Deutsche Eurofighter in Rumänien: Schutz des NATONorth Atlantic Treaty Organization-Luftraums an der Schwarzmeerüste
Deutsche Eurofighter in Rumänien: Schutz des NATONorth Atlantic Treaty Organization-Luftraums an der Schwarzmeerüste
- Datum:
- Ort:
- Rumänien
- Lesedauer:
- 3 MIN
Seit 9. November beteiligte sich die Luftwaffe erneut an der Sicherung des südosteuropäischen Luftraums in Rumänien. Die Air Base Mihail Kogalniceanu ist noch befristet bis 22. Dezember die Heimat für vier deutsche Eurofighter rund 150 Angehörige des deutschen Einsatzkontingentes bei der Mission enhanced Air Policing South. Die Rückverlegung hat nun begonnen.
Am 22. November landeten die ersten deutschen Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 31 „Boelcke“ im winterlichen Rumänien, was den Beginn der Mission für das deutsche Einsatzkontingent markierte. Die Eurofighter der Luftwaffe sind aktuell zum dritten Mal Teil des enhanced Air Policing South (eAPSenhanced Air Policing South).
Bereits Mitte November traf das Vorkommando der deutschen Soldaten in der Region am Schwarzen Meer ein. Beim Air Policing stehen grundsätzlich zwei einsatzbereite und bewaffnete Kampfflugzeuge rund um die Uhr für Alarmstarts, sogenannte Alpha-Scrambles, bereit. Innerhalb von maximal 15 Minuten nach der Alarmierung startet diese Alarmrotte in Richtung unbekannter Luftfahrzeuge, die sich beispielsweise in der Nähe des NATONorth Atlantic Treaty Organization-Luftraums an der Grenze des osteuropäischen Bündnispartners befinden und zum Beispiel ohne Transpondercode oder Flugplan im internationalen Luftraum unterwegs sind – eine Gefahr auch für die zivilen Nutzer des Luftraums. Diese Maschinen werden auf Anweisung des zuständigen Luftverteidigungsgefechtstands (Combined Air Operations Centre (CAOCCombined Air Operations Centre) Torrejon) identifiziert und gegebenenfalls begleitet.
Am 27. November meldete der Kontingentführer Oberstleutnant Markus Kuchenbaur dem CAOCCombined Air Operations Centre Torrejon in der Nähe der spanischen Hauptstadt Madrid die Einsatzbereitschaft der Eurofighter-Alarmrotte.
Sicherheit, Brandschutz und Logistik im Fokus
In den Einsatzgebieten der Luftwaffe sind es nicht nur Piloten und Techniker, die den reibungslosen Flugbetrieb sicherstellen. Ein Blick hinter die Kulissen offenbart das beeindruckende Engagement von Spezialisten aus Schortens, die mit ihren vielseitigen Fähigkeiten eine entscheidende Rolle spielen.
Die Objektschützer der Luftwaffe, Angehörige des Objektschutzregiments Friesland, gehen über das Gewöhnliche hinaus. Ihre Aufgabe besteht nicht nur darin, für Sicherheit und Ordnung zu sorgen, sondern auch darin, ein Flugfeld im Einsatzland zu übernehmen und so vorzubereiten, dass ein fliegender Verband in kürzester Zeit gegen Angriffe und Störungen geschützt ist. Ihre Professionalität und Schnelligkeit sind Eckpfeiler für den Erfolg jeder Mission.
Ein weiterer entscheidender Aspekt für einen sicheren Flugbetrieb ist der Brandschutz. Ein eigener Brandschutzzug steht bereit, bestehend aus militärischen Brandschutzkräften, die im Ausland Aufgaben übernehmen, die normalerweise der Bundeswehrfeuerwehr im Inland obliegen. Durch ihren Einsatz gewinnt die NATONorth Atlantic Treaty Organization-Mission nicht nur an zusätzlichen Kapazitäten, sondern auch an Durchhaltefähigkeit.
Lange Vorbereitung
Doch die Vorbereitungen beginnen weit im Voraus. Hier kommen die Feldlagerbetriebskräfte ins Spiel, die für den Aufbau, Abbau und Betrieb verschiedener Feldlagerkomponenten verantwortlich sind. Diese hochspezialisierten Einsatzkräfte ermöglichen es den Luftwaffenlogistikern, schon lange vor der Ankunft der Flugzeuge, Komponenten wie Instandhaltungszelte gewissenhaft vorzubereiten.
Insgesamt zeigen diese Einsatzkräfte des aufgrund seiner Vielseitigkeit auch gerne als „Schweizer Taschenmesser der Luftwaffe“ bezeichneten Regimentes , dass Sicherheit, Brandschutz und Logistik untrennbar miteinander verbunden sind. Ihr Einsatz stellt sicher, dass nicht nur die Flugzeuge, sondern auch das gesamte Einsatzumfeld auf höchstem Niveau funktioniert. Eine beeindruckende Leistung, die oft im Verborgenen bleibt, aber essentiell für den Erfolg jeder Luftwaffenmission ist.
Abwehrsystem für unbemannte Luftfahrzeuge, ASULAbwehrsystem unbemannte Luftfahrzeuge im Einsatz
Die Mission zum Schutz des Flugplatzes erfuhr eine zusätzliche Verstärkung durch ein hochmodernes Abwehrsystem für unbemannte Luftfahrzeuge. Ausgestattet mit fortschrittlichen Sensoren, kann dieses System heran fliegende Kleinstdrohnen frühzeitig aufspüren. Anschließend stört bei Bedarf der integrierte Jammer das Signal der Drohnen, was ein Weiterfliegen und potenzielle Gefahren auf dem Flugplatz effektiv verhindert.
Dieser Einsatz ASULAbwehrsystem unbemannte Luftfahrzeuge unterstreicht die Bedeutung innovativer Technologien zum Schutz von sensiblen Bereichen. Das Abwehrsystem für unbemannte Luftfahrzeuge trägt maßgeblich dazu bei, die Sicherheit des Flugplatzes zu gewährleisten und unautorisierte Drohnenaktivitäten einzudämmen.
Mission erfolgreich
Insgesamt hebt dieser Einsatz nicht nur die Fähigkeiten der Luftwaffe hervor, Missionen ausschließlich unter Nutzung eigener Ressourcen zu bestreiten, sondern betont auch die Bedeutung ihrer fortlaufenden Präsenz für die Sicherheit des südosteuropäischen Luftraums. Die erfolgreiche Mission verdeutlicht das Engagement Deutschlands bei der NATONorth Atlantic Treaty Organization und ihre Bereitschaft, zur internationalen Sicherheit beizutragen.
„Das wir trotz der kurzfristigen Beauftragung unsere Mission auf solch´ hohem Niveau sicherstellen konnten, macht mich als Kontingentführer unheimlich stolz. Stolz ein Team führen zu dürfen, dass die Begriffe Kaltstartfähigkeit, Einsatzbereitschaft und Professionalität tagtäglich mit Leben gefüllt hat“, so Oberstleutnant Kuchenbaur abschließend.