Luftwaffe
Erfolgsgeschichte

Der A400M feiert zehnjähriges Jubiläum

Der A400M feiert zehnjähriges Jubiläum

Datum:
Ort:
Wunstorf
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Seit zehn Jahren nutzt die Luftwaffe das Transportflugzeug A400M. Generalleutnant Günter Katz, Kommandierender General des Luftwaffentruppenkommandos, und Oberst Markus Knoll, Kommodore des Lufttransportgeschwaders 62, erzählen von der ersten Dekade mit dem modernsten Lufttransportflugzeug der Welt – und was die Luftwaffe mit dem A400M noch alles vorhat.

Der zum zehnjährigen Jubiläum sonderfolierte A400M steht in einer Flugzeughalle.

Vor zehn Jahren erstmals auf dem Fliegerhorst in Wunstorf gelandet, jetzt fester Bestandteil in der Luftwaffe: der A400M (im Bild mit Sonderfolierung zum Jubiläum)

Bundeswehr/Felix Seide

Interview mit:

  • Generalleutnant Günter Katz

    Günter Katz Generalleutnant

    © Bundeswehr/Pressestelle Luftwaffentruppenkommando
  • Oberst Knoll.

    Markus Knoll Oberst

    © Bundeswehr/Julia Boenke

Herr Oberst, welche wichtigen Meilensteine gab es in den letzten zehn Jahren A400M?

Markus Knoll

Wichtige Meilensteine waren unter anderem 2019 der Einsatz als Tanker bei Counter Daesh/Capacity Building Iraq und 2021 die Evakuierungsoperation in Kabul – die „Feuertaufe“ unseres A400M. 2023 haben wir bei Air Defender nicht nur teilgenommen, wir waren sogar die Host Nation. 2024 waren der Air Drop über Gaza zur Versorgung der Zivilbevölkerung und die Teilnahme an Pacific Skies wichtige Meilensteine.

Herr General, wie hat sich der A400M in den vergangenen Jahren weiterentwickelt?

Günter Katz

Der A400M hat sich mit Blick auf die Fähigkeiten und die taktische Nutzung in den letzten Jahren sehr stark weiterentwickelt. Insbesondere die Verfügbarkeit der flugklaren Maschinen hat sich im Vergleich zu den Anfangsjahren deutlich stabilisiert. Darüber hinaus waren wir in der Lage, das Aufgabenspektrum erheblich zu vergrößern. Die nächsten großen Schritte sind die Betankung von Hubschraubern sowie das Absetzen von Fallschirmjägern aus sehr großen Höhen.

Herr Oberst, welche Hauptaufgabe wird der A400M in Zukunft haben?

Markus Knoll

Der Einsatz als „First Responder“ im kompletten taktischen Spektrum, gegebenenfalls auch unter Bedrohung – das ist und bleibt unser Hauptauftrag. Und dafür müssen wir unsere Besatzungen in der kompletten Auftragsspanne vom nationalen Risiko- und Krisenmanagement inklusive militärischer Evakuierungsoperationen bis hin zum Einsatz im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung vorbereiten.

Herr General, wie sehen Sie die Rolle des A400M in zukünftigen militärischen und humanitären Einsätzen?

Günter Katz

In der Vergangenheit war der A400M stets das Mittel der ersten Wahl, wenn es darum ging, Einsätze im Bereich des Internationalen Krisenmanagements zu absolvieren. Aufgrund der Vielzahl an Einsatzoptionen, die wir mit dem A400M haben, wird sich dies in Zukunft wahrscheinlich noch intensivieren. Es gibt praktisch keinen Bundeswehreinsatz, bei dem der A400M nicht beteiligt ist.

Herr Oberst, welche Fähigkeiten wird der A400M in den jetzt kommenden Jahren dazugewinnen?

Markus Knoll

Die wichtigste Fähigkeit ist die Befähigung zum Betanken von Hubschraubern am Boden, damit wir in Zukunft auch das neue „Workhorse“ der Luftwaffe, die CH-47, betanken können. Nicht weniger wichtig wird die Verbesserung des Selbstschutzsystems mithilfe eines DIRCM, kurz für Direct Infrared Counter Measure, sein.

Herr Oberst, was wünschen Sie dem A400M und dem Lufttransportgeschwader 62 für die nächsten zehn Jahre?

Markus Knoll

Ich habe nur einen Wunsch: dass die Jungs und Mädels – egal ob Pilot, Techniker oder Kraftfahrer – stets ihren Auftrag erfüllen und nach jeder Mission wieder gesund und munter nach Wunstorf zurückkehren.

Herr General, wo sehen Sie den A400M in zehn Jahren?

Günter Katz

Der A400M wird auch zukünftig das unverzichtbare Rückgrat unserer Lufttransportflotte sein. Wir werden sein Fähigkeitsspektrum weiter ausbauen und gemeinsam mit der Industrie Wege finden, um die Einsatzbereitschaft noch weiter zu erhöhen und zu stabilisieren.

Herr General, Herr Oberst, vielen Dank für Ihre Zeit.

von Elena Kronenbitter

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