Luftwaffe
Winter am Fliegerhorst Jagel

Die Tornados sind auch bei Eis und Schnee startklar

Die Tornados sind auch bei Eis und Schnee startklar

Datum:
Ort:
Jagel
Lesedauer:
2 MIN

Das Taktische Luftwaffengeschwader 51 „Immelmann“ liegt im hohen Norden Deutschlands. Es besteht aus den Flugplätzen Hohn und Jagel sowie der Kaserne in Kropp. Obwohl es hier sehr selten schneit, sind die Soldatinnen und Soldaten im Geschwader bestens darauf vorbereitet.

Zwei Luftfahrzeuge vom Typ Tornado stehen auf der Rollbahn. Einer wird von drei Technikern betreut.

Geflogen wird beim Taktischen Luftwaffengeschwader 51 „Immelmann“ auch im Winter, wenn Schnee liegt

Bundeswehr/Falk Bärwald

Niedrige Temperaturen und ab und an Schneefall – das winterliche Wetter hat seit einiger Zeit den hohen Norden Deutschlands immer wieder im Griff. Das Taktische Luftwaffengeschwader 51 „Immelmann“ liegt mit seinen beiden Flugplätzen Hohn und Jagel sowie der Kaserne in Kropp mitten in Schleswig-Holstein. Schneefall ist hier eine Seltenheit. Der Winterdienst des Geschwaders ist jedoch gut darauf vorbereitet, wenn es soweit ist. Mit großem und kleinem Gerät werden die rund 780.000 Quadratmeter Flugbetriebsfläche geräumt. Das sind die Flächen, auf denen sich die Luftfahrzeuge bewegen, zum Beispiel die Start- und Landebahn oder die Rollwege zu den Sheltern. Aber nicht nur diese Bereiche müssen regelmäßig geräumt werden, sondern auch die Zufahrten und Straßen innerhalb der Standorte.

Ein Räumfahrzeug mit Schneeschild räumt die Start- und Landebahn. Die Sonne strahlt im Hintergrund.

Es ist etwa 22 Meter lang und 5,80 Meter breit: Ein Startbahnkehrblasgerät räumt die Start- und Landebahn.

Bundeswehr/Falk Bärwald

Festfrieren verboten

Sobald es aufgehört hat zu schneien, geht es los auf den Flugplätzen. Mehrere Startbahnkehrblasgeräte samt Schneeschild bahnen sich den Weg durch den Schnee. Unterstützung gibt es dank einer Schneefräse und weiterer Räumfahrzeuge. Der Schnee darf nicht auf der Start- und Landebahn festfrieren. Das liegt am besonderen Belag der Bahn. Er ist sehr grob, sodass der Schnee in die kleinen Vertiefungen des Belags eindringen kann. Wenn er dort festfriert, ist es sehr schwer, den Schnee wieder zu entfernen. 

Das häufigste Problem ist jedoch die überfrierende Nässe auf den Flugbetriebsflächen. Wenn die Zeit und die Sonnenstrahlen vor dem ersten Start morgens nicht reichen, um das Eis zu schmelzen, wird nachgeholfen. Dafür trägt der Winterdienst ein umweltfreundliches Enteisungsmittel auf, durch das sich das Eis nach einer Einwirkzeit auflöst. Nach einer letzten Kontrolle kann der Flugbetrieb starten. All diese Maßnahmen und Kontrollen sind wichtig. Denn die Flugsicherheit hat höchste Priorität.

Zwei Tornados stehen auf der Startbahn. Die Luft hinter den Triebwerken vibriert vor Hitze.

Nach der letzten Kontrolle kann der Flugbetrieb starten. Zwei Tornados stehen bereit. Die Piloten zünden die Nachbrenner, und der Flug über die winterliche Landschaft beginnt.

Bundeswehr/Falk Bärwald

von Tobias Ley