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Greenwich, UTC oder Zulu? Warum die Luftwaffe nach Zulu-Zeit fliegt

Greenwich, UTC oder Zulu? Warum die Luftwaffe nach Zulu-Zeit fliegt

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
2 MIN

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In Luftverkehr und Seeschifffahrt werden Zeiten oftmals in Zulu-Zeit angegeben. Auch Streitkräfte nutzen das System. Doch was verbirgt sich dahinter?

Alle Flugreisenden kennen es: Die Zeitverschiebung zwischen Abflug- und Ankunftsort. Die Ortszeit (Local Time) ist dabei für Urlaubende die relevante Zeit. Für die Pilotinnen und Piloten sieht es ganz anders aus. Denn Flugverkehr und Luftsicherung orientieren sich immer an der so genannten Zulu-Zeit, auch UTC oder früher Greenwich Mean Time (GMT) genannt. Die UTC ist die universelle Weltzeit und seit den 1970er Jahren die Bezeichnung für Greenwich Mean Time.

Der Grund: Gerade in Ländern mit mehreren Zeitzonen und im internationalen Umfeld kann die Verwendung und Umrechnung der Lokalzeiten zu Verwirrung und Fehlern führen. Die Zulu-Zeit oder UTC ist dagegen überall auf der Welt gleich und zudem unabhängig von örtlichen Besonderheiten wie Sommer- oder Winterzeit.

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Die Zulu-Zeit kurz erklärt

Ein Buchstabe für jede Zeitzone

Ausgangspunkt der Zulu-Zeit ist Greenwich, ein Stadtteil von London. Hier verläuft der Nullmeridian. Ausgehend von Greenwich ist die Welt in insgesamt 24 Zeitzonen unterteilt, zwölf in Richtung Osten und zwölf in Richtung Westen. Aber warum gerade Zulu? Der Nullmeridian heißt auf Englisch Zero Meridian, also müsste es eigentlich Zero Time heißen. Um im Funkverkehr Verwechslungen mit der Zahl Null zu vermeiden, wurde im englischen Buchstabieralphabet, das auch die internationale Luftfahrt nutzt, Zero erst durch Zebra, später durch Zulu – analog zum NATO-Alphabet – ersetzt.

Von Greenwich aus ist jeder Zeitzone ein Buchstabe des Buchstabieralphabets zugeordnet. So steht Mike (M) für die internationale Datumsgrenze im Pazifik, November für die Mitteleuropäische Zeit (MEZ) und Yankee für Neuseeland. Ein Beispiel: Berlin liegt in der November-Zone. 10:00 Uhr Zulu-Zeit bedeuten 12:00 Uhr Lokalzeit im Sommer und 11:00 Uhr MEZ/Lokalzeit im Winter. Für Wellington, die Hauptstadt von Neuseeland, in der Yankee-Zone bedeutet 10:00 Uhr Zulu-Zeit hingegen 22:00 Uhr Lokalzeit.

Die Zulu-Zeit wird sowohl von zivilen als auch militärischen Akteuren genutzt und kommt hauptsächlich im überregionalen Austausch von Zeitdaten zum Einsatz, neben der Luftfahrt beispielsweise auch in der Raumfahrt, bei Wetterdaten oder im internationalen Seeverkehr. So werden Missverständnisse vermieden.

von Redaktion der Bundeswehr 

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