Umzugsbeginn des Instandsetzungszentrums 11 nach Manching
Umzugsbeginn des Instandsetzungszentrums 11 nach Manching
- Datum:
- Ort:
- Manching
- Lesedauer:
- 2 MIN
Viele Jahre Planung und Bauzeit für das neue Instandsetzungszentrum 11 am Flugplatz in Manching sind vergangen. Mit der Übergabe der ersten sieben hochmodernen Gebäude ist nun der Startschuss für die Umzüge des Personals aus Erding gefallen.
Mit 63 Soldaten und 23 zivilen Mitarbeitern haben knapp die Hälfte der Angehörigen bereits ihre neuen Büros und Werkstätten in den Instandsetzungshallen bezogen. Die Fertigstellung der letzten fünf Hallen wird im Laufe des Jahres erwartet. Dann werden die bis dahin in Erding verbliebenen Angehörigen folgen und ebenfalls ihre Arbeit dauerhaft in Manching aufnehmen.
Hochgestecktes Ziel: die Einsatzbereitschaft der Luftwaffe erhalten
Dabei sollen die Ausfälle der Instandsetzungseinrichtung so gering wie möglich gehalten werden, da hier für die Luftwaffe einsatzwichtige Luftfahrzeugteile und -geräte instandgesetzt werden.
Den Neustart in Manching beginnen die Angehörigen zusammen mit der Dienststellenleitung und den Werkstätten der CNC-Fertigung, der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung, der Elektromechanik und Sauerstoffprobennehmeraufbereitung (ELSAeinsatzlandspezifische Ausbildung) und der Tragflächeninstandsetzung sowie den Logistikanteilen mit Hauptlager und Annahme und Versand.
Neueste Gebäudetechnik
Mit Abschluss der 110 Millionen Euro teuren Bauarbeiten in Manching wird den Mitarbeitern des Instandsetzungszentrums 11 nun modernste Gebäudetechnik in den Hallen zur Verfügung stehen. Nicht nur die Klima-, Lüftungs- und Absauganlagen sowie Hallenheizungen entsprechen dem neuesten Standard. Durch den Neubau haben die verschiedenen Werkstätten eigene, dem Bedarf angepasste Hallen und Werkstattausstattungen. Zusätzlich erleichtern kurze Wege zwischen den Gebäuden die oft notwendige Zusammenarbeit zwischen den Werkstätten. Dies war in Erding aufgrund der weiträumigen Verteilung auf zwölf Quadratkilometer nur mit innerbetrieblichen Transporten und viel Zeit zu leisten.
Hochmodern, einsatzwichtig und auch mobil
Das Instandsetzungszentrum 11 leistet einen wesentlichen Beitrag zur Einsatzbereitschaft der Luftwaffe. Hier werden Austauschteile und Geräte der Militärluftfahrt in den höchsten Instandhaltungsstufen instandgesetzt. Schwerpunkte der Instandsetzungsarbeiten sind Austauschteile des Kampfflugzeuges Tornado, wie Tragflächen, Kabinendächer, Tailerons oder Seitenruder und Bauteile neuer Waffensysteme, wie Eurofighter, Tiger und NHNATO-Helicopter-90. Neben den reinen Instandsetzungen werden auch Modifikationen und Hochrüstungen an Luftfahrzeugkomponenten durchgeführt.
Die Mitarbeiter machen erst möglich
Bordwaffen und Abwurfgeräte sowie verschiedenste Bodendienstgeräte für fliegende Waffensysteme der Bundeswehr werden instandgehalten, überprüft und grundüberholt. Spezielle luftfahrtzertifizierte Werkstätten fertigen nicht im Handel erhältliche Musterwerkzeugsätze sowie Prototypen und Kleinserien an. Die Instandhaltung von verschiedensten elektrischen Komponenten von Luftfahrtgeräten, wie Leistungshebelkästen und Steuerungseinrichtungen, zusammen mit der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung sowie dem Wiegen und Nivellieren von Luftfahrzeugen, runden das umfangreiche Leistungsportfolio ab.
Bei nahezu all diesen vorgenannten Arbeiten erfolgt eine Korrosions- und Oberflächenbehandlung in den eigenen Werkstätten. Bei Bedarf besteht die Möglichkeit einen Großteil der Fähigkeitspalette auch jederzeit als mobile Instandhaltung an jedem beliebigen Ort zum Einsatz zu bringen.
Durch den Umzug werden die Fähigkeiten und das Fachwissen der anderen Bundeswehrdienststellen am Standort Manching sowie der Industrie passgenau und nun mit kurzen Wegen ergänzt.