Luftwaffe

Sie entscheiden: Die Kampfführungsoffiziere bei Resilient Guard 2020

Sie entscheiden: Die Kampfführungsoffiziere bei Resilient Guard 2020

Datum:
Ort:
Büchel
Lesedauer:
2 MIN

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Es herrscht reges Treiben im Kampfführungsstand. Der Kampfführungsfeldwebel steht mit den Feuerleitständen in Kontakt. Der Monitor dokumentiert die Kommunikation. Der Recorder führt Buch über alle Vorgänge bei der Kampfführung. Mittendrin ist Hauptmann Vanessa Petzold. Sie ist Kampfführungsoffizier und koordiniert die Flugzielbekämpfung.


Wir befinden uns im Kampfführungsstand der Flugabwehrraketengruppe 24. Die Soldatinnen und Soldaten sind vom Heimatstandort Bad Sülze in die Eifel gekommen, um bei der Übung Resilient Guard den Einsatz ihres Waffensystems in schwierigem Gelände zu trainieren. Die Flugabwehrraketengruppe 24 schützt mit dem Flugabwehrraketensystem PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target Räume, Objekte oder Militäroperationen vor Bedrohungen aus der Luft.

Hauptmann Petzold sitzt an in der Kabine des Kampfführungsstandes vor einem Radarmonitor.

Als Kampfführungsoffizier entscheidet Hauptmann Petzold, ob ein Ziel feindlich ist oder nicht

Bundeswehr/Dominik Fischer


„Das Waffensystem besteht im Wesentlichen aus einem Gruppengefechtsstand, einem Kampfführungsstand, einem Feuerleitstand mit Radar sowie den Startgeräten. „Der Kampfführungsstand koordiniert dabei die Luftzielbekämpfung“, erklärt Hauptmann Petzold. „Wir haben hier den Gesamtüberblick über die Luftlage und erfassen die feindlichen Flugziele“, erklärt sie weiter. Ob ein Ziel bekämpft wird, darüber bestimmt Petzold als Kampfführungsoffizier.

Die Kabine des Kampfführungsstandes steht auf einem Lastwagen aufgebaut in Büchel.

Von der Kabine des Kampfführungsstandes aus koordinieren Petzold und ihre Kameraden die Feuerleitstände

Bundeswehr/Niklas Engelking
Die Kabine des Kampfführungsstandes von hinten.

Hier wird innerhalb von wenigen Sekunden über Freund oder Feind entschieden

Bundeswehr/Niklas Engelking


Sie leitet den Kampfführungsstand und koordiniert damit auch alle Feuerleitstände, die letztlich die Bedrohungen ausschalten. Das bedeutet Verantwortung zu tragen - für viele verschiedene Bereiche und für ein großes Team. Frühzeitig müssen sie und ihre Soldaten alles planen und sorgfältig organisieren. „Bevor es auf die Übung oder in den Einsatz geht, kümmern wir uns um die Einsatzplanung.“ Hier legt die Kampfführung fest, wo die jeweiligen Staffeln stehen und welche Flugziele sie bekämpfen. Ob Übung oder Realität, kurz vor dem Einsatz findet immer das Staffelbriefing statt. „Hier weisen wir die einzelnen Staffeln in die Aufgaben ein, die wir in unserer Einsatzplanung für sie vorgesehen haben.“ Jeder muss seine Aufgaben genau kennen, denn im Einsatz geht es um Sekunden. „Wir bewerten die Luftlage in Echtzeit und weisen unseren Feuerleitständen die Ziele zu“, erläutert Petzold.


Bekämpfung in Sekunden


Plötzlich Alarm: Ein fremdes Flugobjekt wurde identifiziert. Informationen über Flughöhe und Fluggeschwindigkeit werden eingespielt. Blitzschnell muss Hauptmann Petzold beurteilen: Ist das Ziel feindlich oder nicht? Diesmal ist die Lage eindeutig: eine feindliche Rakete, die bekämpft werden muss. Sie gibt die Bekämpfungsorder an ihren Kampfführungsfeldwebel. Dieser gibt das Ziel an eine der Kampfstaffeln weiter. Von der Identifikation bis zur Bekämpfung vergehen wenige Sekunden. So könnte es in der Realität ablaufen. Für diesen Fall trainieren Petzold und ihre Kameraden bei Resilient Guard. 

Hauptmann Petzold im Interview im Kampfführungsstand.

„Mir gefällt es, die Verantwortung zu tragen“, so Petzold im Interview

Bundeswehr/Dominik Fischer


Was Petzold an diesem Job reizt: „Mir gefällt es, die Verantwortung zu tragen und viel Kontakt zu anderen Einheiten zu haben.“ Ein weiterer Vorzug ihrer Verwendung: „Als Kampfführungsoffizier ist man viel im internationalen Bereich unterwegs, zum Beispiel bei Übungen mit unseren Bündnispartnern.“
 

von Niklas Engelking

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