SatComSatellitenkommunikation bei Blue Flag: Die stabile Verbindung nach Hause
SatComSatellitenkommunikation bei Blue Flag: Die stabile Verbindung nach Hause
- Datum:
- Ort:
- Israel
- Lesedauer:
- 2 MIN
Blue Flag gilt als die bedeutendste Übung der Luftwaffe in 2019. Mit internationalen Partnern wie Israel, den USA, Griechenland und Italien trainiert die Luftwaffe Luftoperationen im multinationalen Rahmen. Dafür ist eine sichere und stabile Datenverbindung in die Heimat zwingend erforderlich. Das ist der Auftrag des jungen SatComSatellitenkommunikation-Teams. Erstmals sind die Männer aus dem Einsatzführungsbereich 3 aus Holzdorf mit dabei.
Blue Flag neigt sich langsam dem Ende zu. Die israelische Seite spricht von der komplexesten Übung, seit es das Format seit 2013 gibt. Unter den rund 140 deutschen Soldatinnen und Soldaten sind erstmalig auch sechs Kameraden aus dem Einsatzführungsbereich 3 in Holzdorf mit an Bord.
Ihre Aufgabe ist enorm wichtig. In Zeiten der Digitalisierung geht nichts mehr ohne stabile Datenverbindungen. Sie stellen mit ihrer SatComSatellitenkommunikation-Anlage (Bodenstation klein Mulitband – kurz BSkM) genau das sicher. Bei dieser Anlage handelt es sich um eine über zwei Meter große Satellitenschüssel, die auf einem komplexen Technikcontainer verbaut ist. Ausgestattet mit einem Stromaggregat und einer Klimaanlage ermöglicht dieses mobile System der Luftwaffe einen weltweit autarken Netzwerkbetrieb.
Für die Verbindung wird ein bundeswehreigener Satellit in rund 36.000 Kilometern Höhe genutzt. Das ermöglicht den Soldaten, unabhängig der örtlichen digitalen Infrastruktur, eine Datenverbindung in die Heimat herzustellen und aufrecht zu erhalten.
Bis zu fünf Wochen sind die Männer aus Holdzdorf in Israel. Geführt werden sie von dem 30-jährigen Daniel Lenhart. „Für mich als junger Oberfeldwebel ist es eine Herausforderung und große Chance, Verantwortung für meine fünf Soldaten zu übernehmen und mit meinem Team unseren Auftrag zu erfüllen“, sagt er.
Im Gegensatz zu ihren Kameradinnen und Kameraden aus Wittmund ist ihr Waffensystem rund um die Uhr besetzt. Dafür hat Oberfeldwebel Lenhart sein Team in Schichten eingeteilt. Die Männer wechseln sich mit Früh-, Spät- und Nachtschichten wöchentlich ab.
Diana sorgt für Karriere bei der Bundeswehr
Es ist den ITInformationstechnik-Experten anzumerken, wie begeistert sie von ihrem System sind. Feldwebel Karsten Uhlenbrock ist ebenfalls mit von der Partie. „Ich bin sehr stolz, als Feldwebel bei Blue Flag dabei sein zu dürfen“, freut sich der 35-jährige Vater einer neunjährigen Tochter. Schuld daran ist allerdings seine Freundin Diana.
Karsten Uhlenbrock überlegte schon länger, Karriere bei der Bundeswehr zu machen. Diana saß eines Tages in einer Berliner U-Bahn und sah eine Werbung der Bundeswehr für ITInformationstechnik-Fachkräfte. Sofort zückte sie ihr Smartphone und schickte ihrem Schatz das Foto. Der Rest der Geschichte ist Formsache. Feldwebel Uhlenbrock ist nun ausgebildeter Netzwerkadministrator für das taktische System SatComSatellitenkommunikation.
Schnitzel und Familie
Bis Ende November ist der frisch verheiratete Oberfeldwebel Daniel Lenhart mit seinem Team noch in Israel. „Ich freue mich besonders auf meine Frau Maxi und meinen Sohn Joshua. Nachdem ich mit den beiden erstmal ein schönes Schnitzel gegessen habe, werden wir gemeinsam unser Heim weihnachtlich schmücken“, sagt der junge Oberfeldwebel mit einem Lächeln auf den Lippen.
Die komplette SatComSatellitenkommunikation-Anlage wird mit der berühmten Antonov 124 nach Leipzig gebracht und dort wieder ihren Dienstbetrieb im Einsatzführungsbereich 3 in Holzdorf aufnehmen. Die Luftwaffe verfügt insgesamt über vier SatComSatellitenkommunikation-Anlagen.