Luftwaffe
Sportförderung

Reitsportliebhaber in der Bundeswehr

Reitsportliebhaber in der Bundeswehr

Datum:
Ort:
Warendorf
Lesedauer:
2 MIN

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Alle reitenden Leistungssportler der Bundeswehr sind Luftwaffenuniformträger. So auch Hauptgefreiter Sönke Fallenberg, Sportsoldat in der Sportfördergruppe Warendorf. Aber auch da, wo das Reiten nur Hobby ist, gibt es Möglichkeiten, die Liebe zum Reitsport und den Dienst zu verbinden.

Ein Reiter mit dunkelblauer Uniform und Weißen Handschuhen streichelt ein braunes Pferd.

Leutnant Francesca Richter lobt nach dem Aufsteigen ihr Pferd

Bundeswehr/Kommando Luftwaffe

Reiten als Hobby

Leutnant Francesca Richter lebt beim Studentenreiten an der Universität der Bundeswehr Hamburg ihre Leidenschaft aus. Die Studentenreiterei geht bis ins 17. Jahrhundert zurück. Der starke Gruppenzusammenhalt steht dabei im Vordergrund. Kameradschaft ist bei der Studentenreitergruppe der Bundeswehr das Wichtigste. Dies trifft auch auf die Teammitglieder zu, die nicht reiten.

„Es ist eine eigene Welt“, sagt Leutnant Richter über die Studentenreitergruppen, die unter dem Dachverband Deutscher Akademischer Reitverband e.V.eingetragener Verein regelmäßig eigene Turniere veranstalten. Diese Turniere werden nach eigenen Regeln durchgeführt, bei denen den Reitern Pferde zugeteilt werden, die sie noch nie geritten sind. Ausschlaggebend ist die Harmonie zwischen Reiter und Pferd. Dabei wird Haltung, Sitz und Einwirkung des Reiters bewertet.

Ein Sport für junge Offiziere

Das Reiten ist nicht nur ein Hobby, es dient auch der persönlichen Weiterentwicklung, vor allem bei jungen Offizieren. „Pferde sitzen am längeren Hebel“, meint Leutnant Richter. „Man muss durch Kompetenz überzeugen.“ Reiten formt den Charakter und schult in den drei großen „V“ des Offiziersberufs: Verantwortung, Vertrauen und Vorbild. Reiten kann also als erste Führungsaufgabe vor der Truppe bezeichnet werden.

Ein Mann mit roter Jacke springt mit einem braunen Pferd über ein Hindernis mit der Aufschrift „Sportfördergruppe Warendorf“.

Um eine vielseitige Weiterbildung sicherzustellen, trainieren die Sportsoldaten nicht nur die Hauptdisziplinen, sondern auch das Dressurreiten

Bundeswehr/Matthias Jeschke

Sportler und zugleich Soldat

Auch das Betreiben von Leistungssport ist in den aktuell 15 Sportfördergruppen der Bundeswehr möglich. Voraussetzung für die Bewerbung zum Sportsoldaten oder zur Sportsoldatin ist es, dem Bundes- oder Landeskarder einer Sportart anzugehören. Wird man ausgewählt, wird erst einmal ein Vertrag für elf Monate aufgesetzt, der je nach Leistung und sportlicher Entwicklung des Sportlers oder der Sportlerin verlängert wird. In den ersten zwei Monaten der Dienstzeit absolviert jeder Sportsoldat eine militärische Grundausbildung. Danach steht immer der Sport im Vordergrund, da die Soldaten und Soldatinnen die Bundeswehr mit guten Leistungen im Sport repräsentieren sollen.

Ein dunkel gekleideter Mensch springt mit seinem weißen Pferd über einen Sprung.

Hauptgefreiter Fallenberg überwindet auf einem Turnier mit seinem Pferd den siebten Sprung eines Parcours. Beim Parcourreiten muss das Reiter-Pferd-Paar eine Reihe an Hindernissen fehlerfrei überwinden.

Bundeswehr/Ines Fallenberg

Die Reiter unter den Sportsoldaten

Die Reiter, deren Stützpunkt Warendorf an der Sportschule der Bundeswehr ist, treten bei Turnieren immer in der typischen Luftwaffenuniform und einer dunkelblauen Reithose an. Hauptgefreiter Sönke Fallenberg ist seit Januar 2021 Sportsoldat. Durch den familieneigenen Hof wurde ihm das Reiten in die Wiege gelegt. „Reiten war schon immer mein Ding, mein Sport“, sagt er. Im Jahr 2021 gewann Fallenberg im Alter von 20 Jahren zwei Mannschaftsnationenpreise bei den jungen Reitern und erlangte den sechsten Platz im U25-Cup beim CHIO Aachen (Internationales Reitsportturnier). „Das war ein großer Erfolg“, erzählt Fallenberg. Ab 2023 reitet er in der Altersklasse der „Reiter“ mit. Sein Ziel ist es, dort Fuß zu fassen, und „noch einmal die U25-Tour ins Visier zu nehmen“. Außerdem hofft er, „auch die Deutschen Meisterschaften zu bestreiten und dort ein gutes Ergebnis zu erzielen.“ Der Hauptgefreite hat immer fünf bis sechs seiner Pferde bei sich in Warendorf, um mit ihnen bei seinen Trainern Peter Teeuwen und Karl-Heinz Streng zu trainieren.

von Soraya Witt

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