Öffentliches Gelöbnis in Heide
Öffentliches Gelöbnis in Heide
- Datum:
- Ort:
- Heide
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Ein öffentliches Gelöbnis bei Fackelschein, Feuerschalen und dem Duft von gebrannten Mandeln, der vom Heider Wintermarkt herüberzog. Für die rund 550 Rekrutinnen und Rekruten des Gelöbnisverbundes „Westküste“ und die erschienenen Familienangehörigen und Zuschauerinnen und Zuschauer war es ein ganz besonderes Erlebnis.
Die Soldatinnen und Soldaten präsentierten sich bei ihrem Gelöbnis auf dem Heider Marktplatz der Öffentlichkeit. Die Rekruten stammten aus der I. und II. Lehrgruppe der Unteroffizierschule der Luftwaffe in Appen und Heide, dem Spezialpionierregiment 164 „Nordfriesland“ aus Husum und dem Bataillon für elektronische Kampfführung 912 aus Nienburg.
Diese Verbände bilden den „Gelöbnisverbund Westküste“. Damit soll, nach Aussetzung der Wehrpflicht und dem damit verbunden einem Rückgang der Rekrutenzahlen, der hohe organisatorische Aufwand eines öffentlichen Gelöbnisses für die einzelnen Verbände reduziert werden.
Ein öffentliches Gelöbnis hat im Leben von Soldatinnen und Soldaten einen ganz besonderen Stellenwert. Vor der Kulisse des Heider Wintermarktes, im Licht von Fackeln und Feuerschalen, ist das Gelöbnis auf dem größten Marktplatz Deutschlands aber wohl eines der stimmungsvollsten in der jährlichen Gelöbnisreihe des Gelöbnisverbundes.
Schleswig-Holsteins Innenminister Hans-Joachim Grote gab sich die Ehre und hielt die Gelöbnisrede. Er betonte, dass öffentliche Gelöbnisse nach der Aussetzung der Wehrpflicht wichtiger denn je seien. Das Treueversprechen der Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr ziele ganz bewusst darauf, „das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen“, unterstrich er.
„Es sind diese Werte, unsere Demokratie und unser Rechtsstaat, die im Grundgesetz verbriefte unantastbare Würde jedes einzelnen Menschen, für die Sie sich mit aller Kraft einsetzen, als Soldaten und Bürger gleichermaßen. Dafür gebührt Ihnen die Anerkennung unseres gesamten Landes. Die öffentliche Wertschätzung sehen Sie heute auf diesem Marktplatz in Heide. Sie verdeutlicht einmal mehr, dass die Bundeswehr ein unverzichtbarer Teil unserer Gesellschaft ist. Sie kommt aus der Mitte der Gesellschaft und da gehört sie hin.“
Beim anschließenden Empfang ehrte Oberstleutnant Holger Eberhardt den Angehörigen mit der weitesten Anreise, Bruno Rösslein. Er wohnt in der Schweiz und kam die 1.100 Kilometer angereist, um dem Gelöbnis seines Sohnes Tobias beizuwohnen. Dieser absolviert gerade seinen Unteroffiziersgrundlehrgang an der Unteroffiziersschule in Heide.