Nikolaus und Weihnachtselfe: unterwegs in sozialer Mission
Nikolaus und Weihnachtselfe: unterwegs in sozialer Mission
- Datum:
- Ort:
- Neuburg an der Donau
- Lesedauer:
- 3 MIN
Eine lange Tradition hat der seit 1962 jährlich stattfindende Seniorennachmittag. Diese soll auch trotz der Corona-Pandemie nicht gebrochen werden. Wie schon im letzten Jahr gab es diesmal eine mobile Alternative, im Rahmen derer die Luftwaffenangehörigen den bedürftigen Seniorinnen und Senioren eine vorweihnachtliche Freude bereiten.
1962 hatte der damalige Kommodore, Oberst Fritz Wegner, den Seniorennachmittag ins Leben gerufen. In dessen Rahmen besuchen unter normalen Umständen rund 100 Seniorinnen und Senioren das Taktische Luftwaffengeschwader 74, um zusammen mit Angehörigen des Verbandes bei Kaffee und Kuchen ein paar schöne Stunden zu verbringen. Eine Aktion, deren Ziel es ist, auch denjenigen Mitmenschen von uns weihnachtlichen Frohsinn in die Vorweihnachtszeit zu bringen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Gerade in der heutigen Zeit, in der zusätzlich noch die Einschränkungen und Erschwernisse der Corona-Pandemie belasten, darf das Schöne und Erfreuliche nicht fehlen.
Nikolaus, Alphornbläser und Militärseelsorge
Und so machte sie sich auch in diesem Jahr wieder auf den Weg: eine kleine Delegation des Geschwaders, begleitet durch den Nikolaus und einer Weihnachtselfe, die mit tatkräftiger Unterstützung der Finkenstoaner Alphornbläser um Hans Dünstl, den Heimbewohnern auch mit musikalischer Untermalung eine Freude bereiteten. Dass eine schöne Predigt überall gehalten werden kann, bewies Militärpfarrer Gunther Wiendl, der gemeinsam mit seiner Pfarrhelferin Alexandra Kuffer Weihnachtsgeschichte und Gebet vortrug. Des Weiteren wurde jedem Heim von Kommodore Oberst Gordon Schnitger eine Spende in Höhe von 400 Euro überreicht. Das Geld wurde über das Jahr von den Soldatinnen und Soldaten des Geschwaders für den Seniorennachmittag gesammelt und von Michael Regnet vom Stadtmarketing Neuburg in Form der Stadtwährung N€URO mitgebracht.
2.400 Euro für den guten Zweck
Die Tour begann am Montag mit einem Besuch bei der Neuburger Tafel. „Wir freuen uns besonders über die Spende, da man deutlich sieht, wie die Armut unter den Seniorinnen und Senioren in der Region zugenommen hat“, so die Vorsitzende der Neuburger Tafel, Philomena Schlamp. „Viele Menschen kostet es große Überwindung, die Hilfe mit dem Gang zur Tafel auch anzunehmen“, so die Vorsitzende der Einrichtung. Die fünf Musiker der Finkenstoaner Alphornbläser um Hans Dünstl bereicherten vor jeder Einrichtung die Aktion mit ihren musikalischen Darbietungen. Nachdem auch das letzte Alphorn sicher im Reisebus verstaut wurde, was in Anbetracht der Länge der hölzernen Musikinstrumente gar nicht so einfach ist, konnte es losgehen.
So besuchte der Tross am Montag das AWO Sozialzentrum, sowie die Seniorenwohnanlage Am Schwalbanger. Bei strahlendem Sonnenschein wurde den Heimbewohnern durch die Verantwortlichen vor Ort vom Balkon oder Fenster aus die Teilnahme ermöglicht. Am Dienstag waren das Altenpflegeheim St. Augustin und das BRK Seniorenheim an der Reihe, am Mittwoch die Tagesstätte für Menschen mit psychischer Erkrankung. Insgesamt 2.400 Euro in der Form der Neuburger Stadtwährung N€URO, fanden so für einen guten Zweck ihren Weg zu den Einrichtungen.
Ein Erlebnis, das in Erinnerung bleibt
Mit dem mobilen Seniorennachmittag zeigt sich, dass es auch in den schwierigen Zeiten um die Corona-Pandemie möglich ist, schöne und wichtige Aktionen wie diese nicht ausfallen zu lassen. Mit Kreativität, Miteinander und Durchhaltewillen kann trotz all der Einschränkungen viel erreicht werden. Dieses Gefühl vermittelten den Geschwaderangehörigen auch die fröhlichen und gerührten Gesichter der Heimbewohner, die sich sichtlich über die Musik, das Gebet und die Spende freuten. Allein die Geste und das Nicht-Vergessen werden trotz der Herausforderungen in der Durchführung sollte so in guter Erinnerung bleiben.