Neues medizinisches Personal für den Airbus A310
Neues medizinisches Personal für den Airbus A310
- Datum:
- Ort:
- Köln
- Lesedauer:
- 2 MIN
Ärzte, Notfallsanitäter und Intensivpfleger benötigen für den sicheren Lufttransport von Patienten eine zusätzliche Qualifikation, die sie im Grundmodul Personal Air Medical Evacuation (AirMedEvac) erwerben. Danach folgt die typspezifische Ausbildung auf den verschiedenen Luftfahrzeugen. 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben vier Tage am und im A310 MedEvacMedical Evacuation trainiert.
Oberstabsarzt Janina Post ist Fliegerärztin bei der Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVgBundesministerium der Verteidigung) und leitet die Ausbildung des Ergänzungsmoduls A310. Unter ihrer Anleitung erfahren 17 hochmotivierte Auszubildende in vier Tagen die Abläufe, Verfahren und Sicherheitsbestimmungen bei einem Verletztentransport mit dem Airbus A310 AirMedEvac.
Weltweite Rettungseinsätze
Bei einer Alarmierung startet dieses Flugzeug nach spätestens 24 Stunden vom Flughafen in Köln-Wahn, um Patienten weltweit abzuholen und in die Heimat zu transportieren. Mit einer Kapazität von 44 Patienten, davon sechs Intensivpatienten auf Patiententransporteinheiten, stellt Deutschland damit die größte medizinische Lufttransportkapazität weltweit. Das medizinische Personal steht dafür, mit Ausnahme des Fliegerarztes und des Medizintechnikers der Flugbereitschaft BMVgBundesministerium der Verteidigung, deutschlandweit in Rufbereitschaft.
Hauptfeldwebel Dennis Reudelsterz vom Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin der Bundeswehr ist der Ausbilder für die verschiedenen Luftfahrzeuge, die in der MedEvacMedical Evacuation-Version bei der Luftwaffe eingesetzt sind. Er weist die Auszubildenden, die künftig die Bereitschaft für den MedEvacMedical Evacuation A310 stellen, in das Flugzeug ein. „Zuerst muss man das Flugzeug mit seinen Eigenheiten kennenlernen,“ sagt Reudelsterz, „danach werden die Abläufe gelernt und geübt.“
Das Highlight ist der Trainingsflug
Das Highlight in dieser Ausbildung ist die praktische Ausbildung bei einem Trainingsflug. Obergefreiter Janine Goldfuß ist eine der beiden Übungsverletzten. Sie wird vor dem Abflug auf einer Trage mithilfe eines Highloaders an Bord der Maschine gebracht. Dabei muss die Kommunikation aller Beteiligten zu 100 Prozent stimmen, um einen reibungslosen und zügigen Ablauf zu gewährleisten. Danach werden die Patienten nach einem zuvor festgelegten Plan auf die Patiententransporteinheiten verteilt und an die medizinischen Geräte angeschlossen. Jeder Handgriff muss sitzen, denn bei einem Einsatz kommt es eventuell auf jede Minute an. Auf dem Übungsflug von Köln über Bordeaux nach Köln wird dann die medizinische Versorgung der Patienten sowie die Überwachung der Vitalwerte über den Zentralmonitor geübt und besprochen.
Am Ende des viertägigen Ergänzungsmoduls sind sich Teilnehmer und Ausbilder einig, dass diese Ausbildung absolut notwendig und sinnvoll ist, da sie im Fall der Fälle Leben rettet. Bereits fünf Tage später startete der MedEvacMedical Evacuation zu einem weiteren Einsatz und brachte eine verletzte Soldatin aus Niamey zurück nach Deutschland.