Luftwaffe

Nachwuchspiloten erhalten ihre Schwinge

Nachwuchspiloten erhalten ihre Schwinge

Datum:
Ort:
Bremen
Lesedauer:
3 MIN

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23 Monate in vier Ausbildungsabschnitten. 14 theoretische Prüfungen in drei Tagen, mehrmals. Flugunterricht vor der Kulisse des Grand#en Canyons#en und in ganz Europa. All das liegt hinter den zehn jungen Nachwuchspiloten der Crew 02/18. Als Zeichen ihrer Leistungen haben sie nun ihre „Schwinge“ erhalten.

Gruppenbild der zehn Nachwuchspiloten in Uniform.

Nach 23 Monaten Ausbildung und mehr als 200 Flugstunden haben diese zehn jungen Piloten es geschafft und den Militärluftfahrzeugführerschein erhalten

Bundeswehr/Martin Buschhorn

„Wenn du das Fliegen einmal erlebt hast, wirst du für immer auf Erden wandeln, mit deinen Augen himmelwärts gerichtet. Denn dort bist du gewesen und dort wird es dich immer wieder hinziehen.“ Mit diesem Zitat von Leonardo da Vinci verdeutlichte Oberstleutnant Jens Kolaschnik, dass die Ausbildung mit dem Anspruch durchgeführt wird, die Begeisterung fürs Fliegen in den Köpfen und Herzen der Flugschüler festzusetzen.

Als Staffelkapitän der 4. Fliegenden Staffel des Lufttransportgeschwaders 62 (LTGLufttransportgeschwader 62) ist er mit seinem Team dafür verantwortlich. Anlässlich der Graduierung der „Crew BwBundeswehr 02/18“ begrüßte er neben geladenen Gästen ganz besonders die Angehörigen und Freunde der zehn erfolgreichen Lehrgangsteilnehmer. Alle hatten sich zu diesem besonderen Anlass in der Werfthalle der Verkehrsfliegerschule Bremen eingefunden.

23 Monate Ausbildung in vier Abschnitten

An einem Schulungsflugzeug haben sich die Teilnehmer zum Gruppenbild versammelt, alle in Fliegerkombi und mit Sonnenbrille.

In Arizona finden die Piloten optimale Bedingungen vor, um die ersten „echten“ Flugstunden zu absolvieren

Bundeswehr/Luftwaffe

Während der vergangenen knapp zwei Jahre absolvierten die zehn Lehrgangsteilnehmer unterschiedliche Ausbildungsabschnitte. Beim Wechsel zwischen Unterricht im Hörsaal an der Verkehrsfliegerschule und den praktischen Ausbildungsabschnitten mussten sie sich bewähren. Hierbei erwarben Sie auch Kenntnisse in Luftrecht, Navigation, Meteorologie, Technik, Avionik, Flugplanung, Verhalten in besonderen Notfällen sowie in Flugphysiologie und -psychologie.

Nachdem die Grundlagen in Bremen gelegt wurden, ging es nach einem halben Jahr nach Goodyear im USUnited States-Bundestaat Arizona. Vor der Kulisse des Grand Canyons konnte bei optimalen Wetterbedingungen fast täglich trainiert werden. Vom ersten „Soloflug“ bis hin zu zahlreichen Überlandflügen wurden so über 130 Flugstunden absolviert.



Über 1.100 Stunden Theorie und mehr als 200 Flugstunden


Zum Abschluss des anschließenden zweiten Theorieblocks waren die Prüfungen beim Luftfahrtbundesamt abzulegen. In 14 Prüfungen an drei Tagen mussten alle ihr breites Wissen unter Beweis stellen.

Der zweite und abschließende praktische Ausbildungsabschnitt wurde mit einer Cessna Citation CJ1 absolviert. In zahlreichen Trainingsflügen wurden nicht nur deutsche Verkehrsflughäfen angesteuert, sondern auch Ziele von Irland bis zum Baltikum und von Norwegen bis Italien. Bei abwechslungsreichen Wetterbedingungen und einem erheblichen täglichen Planungsaufwand mussten die jungen Piloten das theoretisch Erlernte praktisch umsetzen. Ergänzt wurde die Ausbildung durch Flugstunden im Simulator. Am Ende der Ausbildung lagen über 1.100 Stunden Theorie und mehr als 200 Flugstunden hinter den Piloten.

Lange hinter Glas – die Flugzeugführerschwinge


Als Auszeichnung für die erbrachten Leistungen erhielten die Teilnehmer bei ihrer Graduierung ihren Militärluftfahrzeugführerschein und die „Flugzeugführerschwinge“. Bis zu diesem Zeitpunkt waren sie gut gesichert und schon mit den Namen versehen in einem Glaskasten verwahrt. Immer zum Greifen nah, aber dennoch immer ein Stück weit weg. Die Übergabe erfolgte durch den Kommodore des LTGLufttransportgeschwader 62, Oberst Ludger Bette.

In seiner Ansprache an die jungen Piloten machte er deutlich, wie stetig der Wandel im Lufttransport sei und künftig auch im Bereich der Nachhaltigkeit beim Fliegen sein werde. „Wir freuen uns auf Sie und Ihre Mitarbeit. (…) Neue Flugzeuggenerationen mit neuen Fähigkeiten erfordern auch eine neue Generation von Piloten“.
Zur feierlichen Übergabe wurde anschließend jeder Lehrgangsteilnehmer einzeln aufgerufen und mit seiner Vita persönlich vorgestellt. Bei interessanten Gesprächen fand die Graduierung der Crew 02/18 ihren angemessenen Ausklang.

  • Die goldfarbene Flugzeugführerschwinge in Nahaufnahme, dahinter das Wappen des LTG 62.

    Die „Schwinge“: So sieht das Objekt der Begierde aus, auf das die Teilnehmer zwei Jahre hingearbeitet haben

    Bundeswehr/Martin Buschhorn
  • Oberst Bette befestigt die „Schwinge“ an der Uniform eines der neuen Piloten.

    Oberst Bette und Oberstleutnant Kolaschnik ließen es sich nicht nehmen, den neuen Piloten die „Schwinge“ zu überreichen und auch gleich anzubringen

    Bundeswehr/Martin Buschhorn
  • Oberst Bette steht neben Oberleutnant Nico Domanowski, der gerade seine Auszeichnung als Lehrgangsbester erhalten hat.

    Als Lehrgangsbester wurde Oberleutnant Nico Domanowski besonders ausgezeichnet

    Bundeswehr/Martin Buschhorn


von Martin Buschhorn

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