Luftwaffe
Truppenbesuch

Ministerin in Wunstorf: „Verband mit Zukunft“

Ministerin in Wunstorf: „Verband mit Zukunft“

Datum:
Ort:
Wunstorf
Lesedauer:
3 MIN

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Erstmals besucht Verteidigungsministerin Christine Lambrecht das Lufttransportgeschwader (LTGLufttransportgeschwader) 62 in Wunstorf. Die Ministerin sprach mit den Soldatinnen und Soldaten des Verbandes und besichtigte die hochmoderne Infrastruktur. In einer Ansprache richtete sie sich direkt an die Truppe und lobte insbesondere ihre Leistung in Krisenlagen.

Ministerin vor mehreren A400M

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht während ihres Truppenbesuchs im LTGLufttransportgeschwader 62

Bundeswehr/Jane Schmidt

Weltweit im Einsatz

Der Verband, der im Landkreis Hannover beheimatet ist, verfügt derzeit über 37 Transportflugzeuge des Typs A400M. Die Flugzeuge sind weltweit für den Transport von Personal und Material sowie für die Luftbetankung im Einsatz. In bestimmten Lagen kann der A400M zudem für den Strategischen Patientenlufttransport als MedEvacMedical Evacuation-Luftfahrzeug (Medizinische Evakuierung) eingesetzt werden. Für die Ministerin sei es daher ein Herzensanliegen gewesen, die Einheit zu besuchen, die einen logistischen Eckpfeiler der Einsatzunterstützung darstellt.

Nach einem persönlichen Gespräch mit Geschwaderkommodore Oberst Christian John begab sich Verteidigungsministerin Lambrecht zum Wartungsdock der 2. Technischen Staffel, um einen Eindruck über die Ausmaße des Flugzeugs und die komplexen technischen Verfahren zu erhalten. Vom höchsten Punkt des Hangars konnte sie den A400M begutachten und viel über die Ausbildung und Wartung des vielseitigen Luftfahrzeugs erfahren. Stellvertretender Kommandeur der Technischen Gruppe, Oberstleutnant Dominik Nabe, schilderte den Fortschritt, der mit dem Wechsel von der Transall zum A400M einherging: „Es ist um einiges mehr möglich als zuvor. Mehr Kapazitäten, eine höhere Reichweite und insgesamt eine bessere Leistungsfähigkeit.“

Ministerin (links) und Kommodore (rechts) vor einem Stein im LTG 62

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht wurde von Geschwaderkommodore Oberst Christian John begrüßt

Bundeswehr/Jane Schmidt

Ein erfolgreicher Wandel

Bereits in 2014 begann die Einführung des A400M als nun modernstes Transportflugzeug der Luftwaffe. Der Übergang von der Transall sei mit Bravour gemeistert worden, so die Ministerin im Gespräch mit den Soldatinnen und Soldaten. Die Evakuierungsoperation in Afghanistan und die Unterstützungsflüge zur Amtshilfe in der Hochphase der Corona-Pandemie seien gewiss Herausforderung gewesen. Doch es habe auch gezeigt, dass der Verband auf unterschiedlichste Lagen vorbereitet sei und die Soldatinnen und Soldaten mit Hingabe ihren Dienst leisteten.

Auch wies die Ministerin auf die besondere Lage und Rolle des Geschwaders innerhalb der Bundeswehr hin. Als nunmehr einziges Transportgeschwader der Luftwaffe mit taktischen Luftfahrzeugen hat das LTGLufttransportgeschwader 62 eine besondere Verantwortung als Logistikknotenpunkt, für den Transport bei Übungen, Einsätzen und im Rahmen des Host Nation Supports. Umso wichtiger war es, dass die Luftwaffe gemeinsam mit der Industrie die Einsatzbereitschaft der A400M in den vergangenen Jahren erheblich steigerte. Allein im März dieses Jahres waren die A400M Maschinen bereits mehr als 800 Stunden im Einsatz.

Ministerin Lambrecht (rechts) und ein Soldat (links) in einer Wartungshalle des LTG 62

Bei der 2. Technischen Staffel des Geschwaders erhielt die Ministerin einen Eindruck über die Ausmaße des Flugzeugs

Bundeswehr/Jane Schmidt

Mehr als nur ein Flugplatz

Die zunehmenden Anforderungen an die Luftwaffe und an die Transportkapazitäten des Geschwaders machte einen Ausbau der Liegenschaft notwendig. In den vergangenen Jahren wurde deshalb nahezu die gesamte Infrastruktur des Fliegerhorstes modernisiert. Von der Start- und Landebahn über Shelter und Unterkunftsgebäude bis hin zum Ausbildungszentrum ist die Einheit nun für den weiteren Aufwuchs vorbereitet. Bis 2026 sollen die letzten 13 der 50 A400M an das LTGLufttransportgeschwader übergeben werden.

Auch für die Ausbildung der Soldatinnen und Soldaten wurde Wunstorf vollumfänglich ausgestattet. Neben neuester technischer Ausstattung der Ausbildungsräumlichkeiten, erhielt die Einheit zudem einen Cargo-Hold-Trainer als Simulator zur Beübung des Beladungsprozesses. Zur Ausbildung der Piloten stehen zwei Full-Flight-Simulatoren zur Verfügung. Verteidigungsministerin Lambrecht konnte sich im Cockpit während eines Simulatorfluges über Wunstorf selbst ein Bild der hiesigen Ausbildungskapazitäten machen.

Ministerin im Cockpit eines A400M

Sie habe in Wunstorf eine motivierte Truppe erlebt, die offenes Feedback gebe, so die Verteidigungsministerin Christine Lambrecht nach ihrem Besuch

Bundeswehr/Jane Schmidt

Unterstützung an der NATO-Ostflanke

Für die Ministerin sei es ein lehrreicher Besuch gewesen. Sie habe in Wunstorf eine motivierte Truppe erlebt, die offenes Feedback gäbe: „Es ist genau dieser Spirit, den wir brauchen“, so Lambrecht. Derartige Rückmeldungen aus der Praxis schätze sie sehr. Zudem thematisierte die Ministerin die anhaltende Bereitschaft zur Personal- und Materialverstärkung an der NATO-Ostflanke. Das Geschwader war in den vergangenen Wochen zunehmend in diesem Auftrag gefordert. Ob Litauen, die Slowakei oder Rumänien - das Team Luftwaffe hatte auch mit kürzester Vorlaufzeit die Verlegung und den Einsatz professionell und flexibel sichergestellt.

von Annika  Schulz

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