Luftwaffe
Baltic Tiger 2022

Materialverlegung: Ankunft im Übungsraum

Materialverlegung: Ankunft im Übungsraum

Datum:
Ort:
Estland
Lesedauer:
2 MIN

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„Eben ist das letzte Fahrzeug von Bord gefahren. Die materiellen Vorausetzungen für die Übung Baltic Tiger 22 sind jetzt gegeben“, sagt Major Dirk P., Staffelchef im Objektschutzregiment „Friesland“ der Luftwaffe und verweist darauf, dass die Hauptkräfte in den kommenden Tagen eintreffen.  

Ein Fahrzeug der Bundeswehr fährt von einer Fähre

Nach und nach rollen die KfzKraftfahrzeug der Marine und der Luftwaffe von Bord. Der veränderte Beladeplan führte zu Wartezeiten.

Bundeswehr/Thomas Skiba

Gestern Nacht rollten in dem circa 40 Kilometer westlich der estnischen Hauptstadt Tallinn gelegene Hafen Paldiski 29 Lkw, gepanzerte Fahrzeuge und Kraftboote aus den Decks des Ro/Ro-Transportfrachter „Borea Sea“ und verlegten anschließend in ihre Einsatzräume. Geleitet wurden sie durch estnische Feldjäger. 

Für die Objektschützer ist nicht das erste Mal, dass sie per Schiff an einen Einsatzort gelangen und doch gilt diese Aktion als Premiere. In der Übung Baltic Tiger planen, arbeiten und üben Luftwaffe und Marine zusammen, ein Novum in der mittlerweile 60-jährigen Geschichte beider Teilstreitkräfte. So setzte sich auch das sogenannte Vorkommando, das die Fundamente für die Aufnahme der Hauptkräfte legt, aus dem Seebataillon und dem Objektschutzregiment zusammen. Eine Kooperation, die jetzt schon Früchte trägt: Jeder profitiert von den Erfahrungen des anderen.

Schablonen gibt es nicht 

„Und jede Verladung per Schiff bringt eine neue Erkenntnis, so Projektoffizier Hauptmann Mario L. „Die führen dazu, dass wir immer wieder an den Verfahren feilen“. Die Ankunft des Frachters in Paldiski war gegen Mittag geplant, doch der Termin konnte nicht gehalten werden. Der Grund: Der Schiffseigner zog den Verladezeitpunkt im Lübecker Hafen um drei Stunden vor, eine Hürde, die auch beim besten Willen nicht genommen werden konnte. Denn zum einen gab das die Transportplanung nicht her - Marschkredite und Auflagen im Gefahrguttransport setzen hier den Rahmen. Zum anderen sind die rund 300 Kilometer zwischen Schortens und Lübeck kein Katzensprung, den man einfach „mal so schnell überwinden kann, schon gar nicht in der Kolonne“, so der Hauptmann. Dadurch änderte sich auf dem Schiff die eigentlich vorher abgestimmte Verladeordnung, was wiederum zur Folge hatte, dass die Fähre erst nach Helsinki anstatt wie ursprünglich vorgesehen, nach Paldiski tourte. Das zeige, so der Hauptmann, dass es gerade bei der Kooperation mit zivilen Gegenübern darauf ankäme, flexibel zu sein. 

Dennoch: Die Entladung funktionierte reibungslos, ebenso die Absprachen mit dem Hafenmanagement und den Feldjägern.

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In Kolonne setzten sich die Truppe in Richtung Ämari und Tallin in Bewegung. Dort werden in den nächsten Tagen die Hauptkräfte eintreffen.

Bundeswehr/Thomas Skiba
von Thomas Skiba

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