Luftwaffe

Marinesanitäterin bei der Luftwaffenübung VOLFA

Marinesanitäterin bei der Luftwaffenübung VOLFA

Datum:
Ort:
Frankreich
Lesedauer:
3 MIN

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Covid-19 hat den Dienstbetrieb der letzten beiden Jahre einflussreich bestimmt. Die pandemischen Vorgaben haben den Routinedienst ordentlich durcheinandergebracht. Übungen wurden verschoben oder fielen ganz aus. Mit der vorangehenden Rückkehr zum Alltagsbetrieb und wieder vermehrt stattfindenden Übungen, rücken neben Covid-19 auch wieder andere Krankheitsbilder in den Fokus. Gut, dass für VOLFA auch bei den ersten Krankheitsanzeichen eine medizinische Versorgung bereitsteht. 

Ein Soldat desinfiziet seine Hände bei VOLFA 2021.

Das Desinfizieren der Hände gehört zum täglichen Ritual der Soldaten

Bundeswehr/Kevin Schrief

Rückkehr zum Normalbetrieb

Spannende zwei Jahre liegen hinter der Bundeswehr. Nach langer Zeit finden endlich wieder Dienstreisen statt und viele kehren aus dem Homeoffice in die Kaserne zurück. Etliche sind geimpft oder genesen, andere werden regelmäßig getestet. Für viele ist es die Rückkehr zum normalen Dienstbetrieb. Jedoch ist noch lange nicht an den Normalbetrieb zu denken. Corona-Verordnungen bestimmen noch immer den Alltag. Auf vermehrte Desinfektion sowie ständige Hygiene wird besonders geachtet.

Zur Vorsorge einer massenhaften Erkrankung der Soldatinnen und Soldaten gehen bei jeglicher Krankheitssymptomatik, beginnend beim Halskratzen bis hin zum einfach Nasenlaufen, die Alarmglocken an. Eine frühzeitige Isolation von potenziell Erkrankten ist der Schlüssel zum Erfolg.

Eine Soldatin führt bei einem anderen Soldaten einen Corona-Schnelltest durch.

Um eine Covid-19-Erkrankung auszuschliesen, testet Hauptbootsmann Zühlke einen Soldat mit einem Corona-Schnelltest

Bundeswehr/Kevin Schrief

Schnupfen oder Covid-19

Das Taktische Luftwaffengeschwader 71 „Richthofen“ nimmt zusammen mit neun weiteren Nationen an der multinationalen Übung VOLFA in Mont-de-Marsan im Südwesten Frankreichs teil. Gerade hier ist besondere Vorsicht im Umgang mit Covid-19 geboten. Für Bundeswehrangehörige ist die Vorgabe für eine Übungsteilnahme ein Zertifikat über den vollständigen Impf- oder Genesungsschutz. Doch wie sieht es bei den anderen Nationen aus? Auch bei den internationalen Partnern ist der Standard sehr hoch. Kein Risiko soll eingegangen werden und Abstand und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes gelten als oberste Priorität. Um beim Auftreten von Krankheitssymptomen eine schnelle erste Diagnose treffen zu können, werden primär Corona-Schnelltests durchgeführt. Mit dem Ergebnis kann Covid-19 ausgeschlossen werden.

Eine Soldatin nimmt ein Medikament aus einem Apotheker-Schrank bei VOLFA 2021.

Für kleinere Gesundheitsprobleme hat Sanitätsfeldwebel Hauptbootsmann Zühlke eine Auswahl an Medikamenten mit dabei. So können Erkrankungen wie Husten oder Kopfweh ohne große Umstände während der Übung versorgt werden.

Bundeswehr/Kevin Schrief

Medikamente für jeden Bedarf

Jedoch gibt es nicht nur Erkältungs-Symptome bei den Soldaten. Gerade die Soldatinnen und Soldaten aus dem technischen Bereich klagen oft über muskuläre Probleme oder Beschwerden im Rücken. Das Arbeiten in unnatürlichen Körperhaltungen sorgt für unterschiedliche Verspannungen und Blockaden. Durch beispielsweise den Einsatz der „Massage Gun“, hiermit werden angespannte Muskeln gelockert, um die Durchblutung zu steigern, stellt sich meist nach der ersten Behandlung schon deutliche Besserung ein.

Aber auch der Wetterwechsel sowie die klimatischen Bedingungen machen einigen Übungsteilnehmerinnen und Übungsteilnehmern gesundheitlich zu schaffen. Husten und Schnupfen werden meist mit Medikamenten behandelt. Eine kleine Apotheke bietet für zahlreiche Erkrankungen eine heilende Medizin. 

Die Türe zur Flugmedizin steht für jeden immer offen. „Sowohl die deutschen als auch die internationalen Übungsteilnehmer nehmen dieses Angebot sehr gerne an“, so Hauptbootsmann Zühlke. Die gelernte Physiotherapeutin und Sanitätsfeldwebel war bereits auf zahlreichen Übungen dabei. Mit ihrem Bereich der Flugmedizin steht sie mit Rat und Tat an der Seite des Kommandoführers, der Piloten und Flugsicherheitsoffiziere, aber auch aller anderen Übungsteilnehmer.

In einem Eurofighter sitzen ein Pilot sowie ein Passagiert auf dem hinteren Sitz eines Doppelsitzers.

Der Fliegerarzt checkt regelmäßig die Piloten des Eurofighter, welche im Flug mitunter hohen Belastungen ausgesetzt sind

Bundeswehr/Kevin Schrief

Freigabe durch den Fliegerarzt

Neben der Gesunderhaltung aller Soldatinnen und Soldaten liegt ein besonderer Fokus auf dem Flugbetrieb. Die Gesundheitsfürsorge der Eurofighter-Piloten steht an oberster Stelle. Gerade der Bereich des Fliegerarztes hat ein besonderes Augenmerk hier drauf. Er kennt die verschiedenen Anforderungsprofile der unterschiedlichen Flugzeugmuster. Ohne vollständige Gesundheit nimmt kein Pilot im Cockpit Platz. Hauptbootsmann Zühlke hierzu: „Durch speziell abgestimmte Programme unterstützen wir die Gesundheit und sorgen bei den Piloten für eine anhaltende Leistungsfähigkeit. Die körperliche Belastung eines Piloten durch die einwirkenden Flugkräfte sind enorm. Hier wollen wir unseren Beitrag zur ständigen Leistungsfähigkeit leisten.“ Gerade die Kombination aus Sportwissenschaft, Physiotherapie und Flugmedizin hilft jedem Piloten.

Durch die gezielte Prävention und ständige Begleitung der Piloten – auch während Auslandsübungen wie VOLFA – kommt es zum Glück nur selten zum Befund einer Flugunfähigkeit. Aufgrund der parallelen Versorgung aller Übungsteilnehmer und der hohen Standards kann die Einsatzbereitschaft des Übungskontingentes während VOLFA somit sichergestellt werden. Bisher sind alle bester Gesundheit – so kann es bleiben.

von Stefano Guagliano  E-Mail schreiben

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