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Übung

Luftwaffe in Down Under – Pitch Black hat begonnen

Luftwaffe in Down Under – Pitch Black hat begonnen

Datum:
Ort:
Darwin
Lesedauer:
2 MIN

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Die australische Luftwaffenübung „Pitch Black 2022“ hat begonnen. Nie zuvor war das Manöver im Northern Territory so groß. Über 2.500 Soldatinnen und Soldaten mit rund 100 Luftfahrzeugen sind in diesem Jahr nach Darwin gereist. Die Luftwaffe ist das erste Mal mit von der Partie. Genau wie die Wertepartner Japan und Südkorea.

Mehrere Eurofighter stehen aneinandergereiht auf der Airbase in Darwin

Die deutsche Eurofighterflotte ist bereit für Pitch Black 2022

Bundeswehr/Jane Schmidt

Sonnenbrille, Kopfbedeckung und ausreichend Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50+ gehören im nördlichen Australien zur Grundausstattung aller gut 250 deutschen Soldatinnen und Soldaten. Direkt unter dem Ozonloch braucht die Sonne nur wenige Minuten, um schwere Sonnenbrände zu verursachen. Besonders für die Frauen und Männer, die auf der „Platte“ – also dem Flugfeld – ohne Schatten arbeiten, sind diese Dinge von höchster Bedeutung. Ihre Aufgabe ist es, die sechs deutschen Kampfflugzeuge für das multinationale Luftwaffenmanöver einsatzklar zu halten. „Bei Lufttemperaturen jenseits der 30 Grad und aufgeheizter Platte ist es zusätzlich wichtig, dass die Soldaten ausreichend trinken und Elektrolyte zuführen. Sechs bis acht Liter sind hier keine Seltenheit“, erklärt Fliegerärztin Oberstabsarzt Anna G.

Übungsluftraum fast so groß wie Deutschland

Die Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74 aus dem bayerischen Neuburg an der Donau stehen bereit, um gemeinsam mit 16 weiteren Nationen hoch komplexe Luftoperationen zu trainieren.

Eine Karte zeigt den Übungsluftraum bei Pitch Black 2022

Der Übungsluftraum bei Pitch Black 2022 ist fast so groß wie Deutschland und bietet damit beste Trainingsmöglichkeiten

Bundeswehr/Kristin Schönbeck

Die erste der drei Wochen steht ganz im Sinne des Kennenlernens. Nicht nur die Nationen, die das erste Mal miteinander trainieren, sondern auch der australische Luftraum unterscheidet sich erheblich von den gewohnten europäischen Bedingungen. Das dünn besiedelte Gebiet, die Fauna, der zivile Luftverkehr oder die Topographie – alles anders in Down Under. Aber speziell die Größe des Luftraums ist für deutsche Luftfahrzeugbesatzungen einzigartig. „Ungefähr dreiviertel Deutschland!“ antwortet ein Pilot auf die Frage nach dem Umfang des Übungsgebietes. Hier haben die Männer (ja, es sind ausschließlich männliche Piloten dabei) auch die Möglichkeit, in geringen Höhen zu operieren, was in Deutschland nur schwer oder gar nicht möglich ist.

Gemeinsam Missionsziele erreichen

Ab der nächsten Woche geht es ins Eingemachte. Gemeinsam werden die 17 Luftstreitkräfte Operationen fliegen, um den fiktiven Aggressor zurückzudrängen und im besten Fall komplett zu besiegen. Nationen wie Deutschland, die USA, Großbritannien und Frankreich haben es da einfacher. Sie alle sind NATONorth Atlantic Treaty Organization-Mitglieder und nutzen standardisierte Verfahren. Die Partner des nordatlantischen Bündnisses sind durch unzählige Trainings in und außerhalb Europas eingespielt. Anders sieht es dagegen bei Ländern wie Japan, Indonesien, Südkorea oder Singapur aus. Diese Nationen nutzen andere Abläufe und Verfahren. Die Herausforderung ist es, gemeinsam Missionen zu planen, die aus militärtaktischer Sicht effektiv zum Erfolg führen. Daher sind bei Kommandos mit Nicht-Nato-Mitgliedern die Nachflugbesprechungen, die in der Fliegerei genannten „Debriefings“, besonders wichtig. Dort wird gemeinsam besprochen, warum eine Mission gut funktioniert hat oder auch woran es lag, wenn etwas weniger gut funktionierte.

French AF Incentive Ride EF

Bei Pitch Black alltäglich. Piloten aus 17 Nationen trainieren gemeinsam miteinander und gegeneinander. Hier ein französischer (links) und ein deutscher Pilot (rechts) nach dem Flug.

Bundeswehr/Martin Agüera

Drei Wochen geht Pitch Black insgesamt. Neben den sechs deutschen Eurofightern sind auch 38 Soldaten der Multinational Multirole Tanker Transport Unit dabei, die mit einem A330 Tankflugzeug für Treibstoff in der Luft sorgen. Dreißig von den Soldaten kommen aus Deutschland, unterstützt werden sie von den Kameraden aus Belgien und den Niederlanden.

von Stephan Jeglinski

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