Kräfte der ersten Stunde: Transportflieger und Fallschirmjäger kooperieren
Kräfte der ersten Stunde: Transportflieger und Fallschirmjäger kooperieren
- Datum:
- Ort:
- Kreta
- Lesedauer:
- 3 MIN
Die enge Zusammenarbeit zwischen den Transportfliegern der Luftwaffe und den Fallschirmjägern des Heeres ist entscheidend für den Erfolg von verschiedenen militärischen Missionen. Diese Einheiten sind bekannt für ihre Kaltstartfähigkeit und agieren als Kräfte der ersten Stunde.
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Ein Transportflugzeug vom Typ Airbus A400M setzt Fallschirmjäger vom Fallschirmjägerregiment 31 im Reihensprung mit automatischer Auslösung ab
Bundeswehr/Carl Schulze
Die enge und effiziente Zusammenarbeit zwischen den Transportfliegern und den Fallschirmjägern ist ein Paradebeispiel für militärische Kooperation auf höchstem Niveau
Bundeswehr/TotaroBei der Übung Blauer Greif 2025 zeigten das Lufttransportgeschwader 62 aus Wunstorf mit ihren A400M und die Fallschirmjäger des Fallschirmjägerregiments 31 aus Seedorf, dass sie schnell und effizient auf Krisensituationen reagieren können. Die Übung diente der Einsatzverlegung de Krisen-Einsatztruppe für Militärische Evakuierungsoperationen aus Deutschland und beinhaltete den Aufbau und Betrieb einer vorgeschobenen Einsatzbasis (Forward Mounting Base) in Chania auf der griechischen Insel Kreta sowie die Durchführung von Absetzoperationen von Fallschirmjägerkräften auf dem europäischen Festland nahe der griechischen Hauptstadt Athen.
Vorbereitung und Transport
Die Kooperation beginnt bereits in der Planungsphase. Gemeinsam erstellen die Einsatzoffiziere der Luftwaffe und die Fallschirmjäger detaillierte Einsatzpläne, die alle Aspekte der Mission berücksichtigen – von der Auswahl der Landezone bis hin zur taktischen Vorgehensweise am Boden.
Am Tag der Operation transportieren die Maschinen der Luftwaffe die Fallschirmjäger und ihre Ausrüstung zum Einsatzgebiet. Die Transportflugzeuge vom Typ A400M sind speziell dafür ausgerüstet, große Truppenmengen und schwere Lasten sicher zu befördern. Während des Flugs stehen die Besatzungen der Transportflugzeuge in ständigem Kontakt mit den Fallschirmjägern, um sicherzustellen, dass alle Abläufe reibungslos funktionieren. Auch hier gilt das Motto: Trainiere so wie du kämpfst. Die Übung Blauer Greif 2025 zeigt exemplarisch, wie die Luftwaffe die Fallschirmjäger in einem simulierten Gefechtsszenario absetzt und unterstützt.
Luftlandung und Absprung
Der eigentliche Absprung der Fallschirmjäger erfordert eine präzise Koordination zwischen den Transportfliegern und den Fallschirmjägern. Es können zwei Verfahren angewendet werden: Möglichkeit eins ist, die Flugzeuge fliegen in einer bestimmten Formation und Höhe, um den sicheren Absprung zu gewährleisten. Die Fallschirmjäger springen in zuvor festgelegten Intervallen ab, damit sie geordnet am Boden landen können.
Bei Möglichkeit zwei werden die A400M auch vom Boden aus geleitet, durch ein sogenanntes Combat Control Team. Diese kleine Spezialgruppe springt vor den Hauptkräften ab und übermittelt an der Absprungzone, per Funk oder Sichtzeichen, Daten wie Windgeschwindigkeit am Boden, Eigenheiten der Landezone oder eventuelle Feindberührungen an die Transportflieger. Dank dieser Zusammenarbeit können die Fallschirmjäger auch in unwegsamem und unbekanntem Gelände abgesetzt werden, um eine taktische Position zu sichern.
Unterstützung am Boden
Nach der Landung unterstützen die Transportflieger die Fallschirmjäger weiterhin. Dies kann die Bereitstellung von Nachschub, medizinischer Versorgung oder zusätzlicher Ausrüstung umfassen. Hier arbeiten die Technischen Ladungsmeister der A400M mit den Logistikern der Fallschirmjäger zusammen. Beide Seiten wissen um die Verfahren der jeweiligen Truppe, etwa beim Beladen und der Ladungssicherung.
Die enge Kooperation endet nicht mit dem Absprung, sondern setzt sich auch am Boden fort, um die Mission effektiv zu halten und zum Erfolg zu führen.
Herausforderungen mit guter Zusammenarbeit meistern
Die Zusammenarbeit zwischen den Transportfliegern der Luftwaffe und den Fallschirmjägern des Heeres ist eine komplexe Situation. Zu den größten Herausforderungen gehören die Synchronisation der verschiedenen Abläufe und die unvorhersehbaren Bedingungen im Einsatzgebiet. Beide Einheiten müssen flexibel und anpassungsfähig sein, um auf sich ändernde Situationen reagieren zu können. Unter anderem dient die Übung Blauer Greif 2025 dazu, diese Flexibilität und Anpassungsfähigkeit zu trainieren und zu verbessern.
Die enge und effiziente Zusammenarbeit zwischen den Transportfliegern und den Fallschirmjägern ist ein Paradebeispiel für militärische Kooperation auf höchstem Niveau. Durch gemeinsame Trainings und Übungen wird sichergestellt, dass beide Einheiten ihre Aufgaben perfekt aufeinander abgestimmt ausführen können. Regelmäßige gemeinsame Übungen tragen dazu bei, die Fähigkeiten und das Vertrauen in die Zusammenarbeit kontinuierlich zu verbessern.