Kein alltäglicher Job für die Techniker am Hub Tiflis
Kein alltäglicher Job für die Techniker am Hub Tiflis
- Datum:
- Ort:
- Georgien
- Lesedauer:
- 2 MIN
Von Anfang an sind sie in Tiflis dabei und sorgen für eine einsatzbereite Transportflugzeugflotte: Techniker vom Lufttransportgeschwader 62.
Hauptfeldwebel Andrè J. ist Fluggerätemechaniker am Airbus A400M. In dieser Funktion ist er für die Wartung und Instandhaltung des Transportflugzeuges zuständig. Normalerweise arbeitet er in Wunstorf in der 1. Technischen Staffel. Dort stehen für die tägliche Arbeit an den Maschinen große Hangars und viele Stellplätze für die modernen Transportflugzeuge zur Verfügung. Außerdem arbeitet er in einem Team aus Mechanikern und Avionikern, die die Flugzeuge warten und instandsetzen.
Bevor ein Transportflieger starten kann
Beim Kontingent Hub Tiflis ist er ein Mann der ersten Stunde und seit dem 8. Juni 2021 in Tiflis Angehöriger der Air Task Unit (ATU). Während er am Heimatstandort im Schichtbetrieb tätig ist, musste er sich hier in einem sehr dynamischen Arbeitsumfeld eingewöhnen. Regeldienstbetrieb gibt es bei seiner Arbeit nicht. Wenn aber alles normal läuft, dann wissen er und seine Leute einen Tag vorher, welche Luftfahrzeuge für den Flug nach Masar-i Scharif geplant sind. Als ausgebildeter Spezialist weiß Hauptfeldwebel Andrè J. was er zu tun hat und alle Soldatinnen und Soldaten arbeiten Hand in Hand, um die Flotte einsatzbereit zu halten.
Zunächst wird die Vorfluginspektion durchgeführt. Das Flugzeug wird auf seinen technischen Zustand überprüft, Flüssigkeitsstände kontrolliert und das Flugzeug beispielsweise für die Mission betankt. Anschließend wird die Maschine an die Crew übergeben und kann starten. Dann heißt es, auf die Rückkehr der Maschine zu warten.
Nach dem Flug
Hauptfeldwebel André J. erinnert sich noch genau, als er als Marshaller das erste Mal einen A400M in die Parkposition nach einem Flug eingewunken hat: „Das Zusammenspiel von Mensch und Technik war schon beeindruckend für mich. Die Leistung der Triebwerke von so nahem zu erleben und das Flugzeug trotz der enormen Größe so punktgenau mit dem Piloten auf seinen Stellplatz zu manövrieren. Wie hier in Tiflis steht da manchmal nicht viel Platz zu anderen Maschinen zur Verfügung.“
Die Crew übergibt die Maschine danach wieder an die Techniker, wie Hauptfeldwebel Andé J. Jetzt folgt die Nachfluginspektion. Im Prinzip geht es darum, ob das Luftfahrzeug für einen nächsten Flug wieder einsatzbereit wäre. Viele Instandsetzungen, z.B. der Wechsel eine Fahrwerkrades sind ohne Problem vor Ort möglich.
Ein mitfliegender Mechaniker
Ein ganz besonderes Gefühl hat er, wenn er als mitfliegender Techniker Teil der Crew ist. Dann fliegt er mit nach Afghanistan und macht den „external walkaround“ nach der Landung und unterstützt bei technischen Fragen und deren Lösungen auf der Mission. „An erster Stelle steht für mich die Luftfahrtsicherheit, das ist zunächst mal unabhängig vom Auftrag. Die Jobzufriedenheit, die ich hier erlebe, ist immens. Wenn wir unsere Jobs gemacht haben, das Flugzeug fliegen kann und Kameradinnen und Kameraden am Ende des Tages aus dem Flugzeug aus Afghanistan steigen, dann ist das für mich ein sehr emotionales Gefühl“, sagt er.
Hauptfeldwebel André J. ist dann auch einer der Letzten, der nach dem Abschluss der Rückverlegung aus Afghanistan den Hub Tiflis verlassen wird. Getreu dem Motto der Technischen Gruppe vom Lufttransportgeschwader 62 aus Wunstorf: „First in - last out“!