Der Kampf in luftwaffenspezifischer Infrastruktur
Der Kampf in luftwaffenspezifischer Infrastruktur
- Datum:
- Ort:
- Schortens
- Lesedauer:
- 2 MIN
Ob als MOUTMilitary Operations in Urban Terrain (Military Operations in Urban Terrain), CQB (Close Quarters Battle) oder als Orts-, Häuser- oder Raumkampf. Der Kampf in urbanen Strukturen gilt als Königsdisziplin des infanteristischen Handwerks. Auch für die infanteristischen Objektschützer aus Schortens gehört dies zu einem festen Teil der Ausbildung.
Innerhalb der Bundeswehr bilden vor allem die infanteristischen Kampftruppen des Heeres die Spezialisten auf diesem Gebiet aus. Doch auch die Luftwaffe übt den Kampf in urbanen Strukturen:
Die Soldatinnen und Soldaten des I. Bataillons des Objektschutzregiment der Luftwaffe „F“ sind auf den Schutz von luftwaffeneigener und einsatzrelevanter Infrastruktur spezialisiert. Unter dem Begriff „Kampf in luftwaffenspezifischer Infrastruktur“ vereinen sich für die Objektschützer hierbei ganz eigene Verfahren, Techniken und Taktiken.
Einsatz ohne Kollateralschaden
Der Kernauftrag, innerhalb der eigenen Infrastruktur zu kämpfen und dabei eigenes Material und Personal zu schützen, erfordert ein systematisches Vorgehen, um Kollateralschaden zu vermeiden. Denn wenn Gebäude mitunter Hochwertressourcen beherbergt werden, sollen unerlaubte Eindringlinge, sogenannte „Intruder“ und Feindkräfte gestellt, als auch gezielt kampfunfähig gemacht werden.
In jedem Raum können sich dabei auch eigene und verbündete Kräfte befinden. Oftmals bleiben nur Bruchteile von Sekunden, um Personen und deren Verhalten zu identifizieren, um entsprechend zu reagieren. Geübt wird daher regelmäßig mit Darstellern, welche feindliche, eigene und verbündete Kräfte und das Verhalten simulieren sollen.
Reaktionsvermögen durch Handlungssicherheit
Der Kampf in urbanen Strukturen ist von wechselnden Dynamiken geprägt, wie kaum ein anderes Szenario des Feuerkampfs: verwinkelte Korridore, engste Räume, gefolgt von offenen Hallen. Dabei ständig variierende Kampfentfernungen von Schlag-Distanz bis zu hunderten Metern. Das drillmäßige Ausbilden festgelegter taktischer Verfahren und Abläufe sorgt hier für Handlungssicherheit.
Gearbeitet wird in Trupps, welche sich als geschlossenes Element oder im Verbund mit anderen Trupps bewegen. Die einzelnen Soldaten innerhalb der Trupps übernehmen dabei zuvor definierte Funktionen und Sicherungsbereiche.
Von Nachtsehmitteln, Aufklärungsrobotern bis hin zum Diensthund stehen den Soldatinnen und Soldaten je nach Situation und Auftrag unterschiedlichste Ausrüstung und Hilfsmittel zur Verfügung. Deren richtiger Einsatz ist ein regelmäßiger Bestandteil der Ausbildung.