Jazz meets Hightech
Jazz meets Hightech
- Datum:
- Ort:
- Wunstorf
- Lesedauer:
- 3 MIN
Musikvideodreh in Wunstorf. Das Luftwaffentransportgeschwader 62 stelltedem Fach Populäre Musik (Leitung Prof. Johann Weiß) der Hochschule für Musik Würzburg einen A400M zur Verfügung.
Abenddämmerung in Wunstorf. Über die A400M-Flotte des Luftwaffentransportgeschwaders 62 legt sich langsam die Dunkelheit. An einem der Flugzeuge ist die Laderampe geöffnet. Helles Licht scheint heraus. Vier Männer im Jackett marschieren darauf zu und gehen hinein. Die Klappe schließt sich. Der Titelsong des neuen James Bond-Films „No Time to Die“ ist zu hören. „Cut!“
Dies ist keine Szene aus dem neuen Kinofilm mit Daniel Craig, sondern der Beginn eines Musikvideos. Es wurde kürzlich auf dem Fliegerhorst Wunstorf gedreht.
Projekt 007
Der Dreh in Wunstorf ist nur ein Teil, eines größeren Video-Audio-Projektes, zum Thema James Bond. Die Musikvideos kombinieren dabei eine Vielzahl wichtiger Einzelfaktoren, die perfekt aufeinander abgestimmt werden müssen. Sei es Bild, Ton, Licht und natürlich auch die Musik.
Bond und Flugzeug - das gehört zusammen
In dem noch laufenden Projekt spieltrenommierte Jazz-Quartett „Pure Desmond“ mit Prof. Johann Weiß an der Gitarre ausgewählte Songs vor passender Kulisse. Bevor in Wunstorf gedreht wurde, spielte die Band in einem dunklen Schiffsrumpf. Danach hatten sie die Idee, dass die Band im Frachtraum einer großen Transportmaschine der Bundeswehr in Szene gesetzt werden könnte. Ob nun Sean Connery, Pierce Brosnan oder zuletzt Daniel Craig - alle hatten als James Bond spannende Szenen mit Flugzeugen. Hier kam dann das modernste Transportflugzeug Europas, der Airbus A400M, ins Spiel.
Der perfekte Drehort
Den Kontakt zur Luftwaffe knüpfte Professor Johann Weiß.Im Rahmen seines Unterrichts im Fach Musikproduktion kam die Idee für eine LIve-Aufnahme in einem Flugzeugfrachtraum auf. Bereits im Vorfeld hatten sich die Studierenden über den Fliegerhorst und das Flugzeug informiert und die Live-Aufnahme geplant. Als sie dann am Set ankamen, waren sie begeistert. So groß, so modern und für den Dreh so passend. So hatten sie sich den Fliegerhorst und die A400M-Flotte nicht vorgestellt. Bis zu diesem Zeitpunkt war jedoch noch unklar, wo genau gedreht wird. Inner- oder außerhalb der Maschine. Allerdings schon nach dem ersten Einsteigen in das Flugzeug stand es fest. Der Laderaum eines A400M ist perfekt.
Gute Akustik für Livemusik
Danach ging die Arbeit der Studenten los. Stromkabel verlegen, Beleuchtung und Mikrofone ausrichten und die sechs Kameras aufeinander abstimmen. Nach zwei Stunden konnte es dann losgehen. Insgesamt wurden vier Songs aufgenommen. Die besondere Herausforderung – Bild und Ton sollten bei dem Projekt nicht zusammengeschnitten werden. Daher wurden mehrere Aufnahmen pro Song gemacht. Das ging solange bis alles nahezu perfekt war. Dabei wurde klar, die Akustik im Laderaum ist für Livemusik wegen der vorhandenen Dämmung sehr gut geeignet. Um kurz nach 22.00 Uhr war dann auch die letzte Szene abgedreht.
Veröffentlichung auf Youtube
Ein langer Tag ging für alle Beteiligten zu Ende. Nachdem Abbau wurde um kurz nach 23.00 Uhr die Rückreise angetreten. Für die Studierenden und die Künstler war es „ein Tag mit Erinnerungen und Erfahrungen fürs Leben“. Auf das Ergebnis muss jetzt auch nicht mehr lange gewartet werden. Ab Anfang Juli wird jeweils zum Monatsbeginn ein Video auf dem Youtube-Kanal der Band veröffentlicht werden.
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