Luftwaffe
Pacific Skies 24

Die Instandsetzungsstaffel der Tornado-Kampfjets unterstützt bei Übung in Alaska

Die Instandsetzungsstaffel der Tornado-Kampfjets unterstützt bei Übung in Alaska

Datum:
Ort:
Alaska
Lesedauer:
3 MIN

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Nur gemeinsam sind sie stark und machen es möglich, dass die Tornado-Kampfjets bei Pacific Skies 24 täglich in den Himmel Alaskas aufsteigen können: Zivilangestellte sowie die Soldatinnen und Soldaten aus den Fachgruppen der Instandsetzungsstaffel aus Büchel. Ob eine Inspektion nach 150 Flugstunden oder ein Triebwerkstausch, sie ermöglichen erst den Flugbetrieb.

Mehrere Soldaten arbeiten an einem Tornado in einer Halle

Für die Instandsetzungsstaffel steht eine umfassende Inspektion nach 150 Flugstunden an einer ihrer Luftfahrzeuge an. Die Fluggerätemechaniker überprüfen die Anlagen des Luftfahrzeuges auf mögliche Schäden.

Bundeswehr/Sherifa Kästner

Um einen reibungslosen Ablauf der Instandhaltung der Tornados zu gewährleisten, tritt Hauptfeldwebel Tim K.* auf die Platte. Er ist als Instandsetzungskoordinator das Bindeglied zwischen der Einsatzsteuerung und seiner Staffel. Zu seinen Aufgaben gehören das Koordinieren der Inspektionen und das Beseitigen von Störungen an den Maschinen. Im Regelfall wird er für die Start- und Landephase eingesetzt, wenn Störungen unmittelbar vor oder nach einem Flug auftreten. Besonders vor einem Flug heißt es, die Störung schnell zu beseitigen, damit die Kampfjets zeitgerecht starten können.

Darüber hinaus vermittelt er zwischen den Fachgruppen – denn die Arbeit an einer Maschine benötigt unterschiedlichste Expertisen. Jedoch können nicht alle gleichzeitig an einer Maschine arbeiten. Es muss genügend Platz geben, um ungestört einen Tornado inspizieren zu können. 54 Personen aus neun Fachbereichen reisten von der Instandsetzungsstaffel mit zur Übung nach Alaska.

Die Inspektionen

Die Inspektionen der Flugzeuge können in drei grobe Kategorien eingeteilt werden. Die leichte Inspektion erfolgt nach 37,5 Flugstunden, nach 75 Stunden wird die erweiterte Inspektion vorgenommen und die umfassende Inspektion ist nach 150 Flugstunden dran. Eine solche umfassende Inspektion wurde neben einem Triebwerkswechsel auf der Elmendorf Air Force Base in der Nähe von Anchorage von fünf Fachgruppen durchgeführt: der Fachgruppen Antriebssysteme, Mechanik, Rettungssysteme, Elektromechanik und Hydraulik.

Ein Soldat arbeitet an einem Tornado-Kampfjet

Es können nicht alle Soldaten gleichzeitig an einer Maschine arbeiten. Es muss genügend Platz geben, um ungestört das Flugzeug inspizieren zu können.

Bundeswehr/Sherifa Kästner

Doch was genau gehört zu den Aufgaben der Fachgruppen? Eine der Fachgruppen sind die Antriebssysteme, hier werden beispielsweise die Triebwerke geprüft. Der Fachgruppe Rettungssysteme kontrolliert Elemente wie das Kabinendach, das sich in einem Ernstfall schnellstmöglich lösen muss, um den Piloten nicht zu gefährden, wenn dieser den Schleudersitz auslöst. Die Fachgruppe Elektromechanik prüft Schalter in den Fahrwerken oder Kabelbrücken im Flügelschwenkbereich. Hier besteht ein Schnittpunkt mit der Fachgruppe Hydraulik. Diese ist für die Flügelbewegungen und ein funktionierendes Fahrwerk zuständig – im Grunde all das, was sich durch von Flüssigkeit erzeugten Druck bewegen kann.

Jeweils vier bis sechs Personen repräsentierten die insgesamt neun Fachgruppen der Instandsetzungsstaffel bei Pacific Skies 24 in Alaska. Die verschiedenen Fachgruppen werden zudem nicht nur durch Soldatinnen und Soldaten gestellt. Ebenso wirken drei Zivilisten in der ersten Etappe während Pacific Skies 24 mit. Die Zivilangestellten sind hier Erfahrungsträger durch die verschiedenen Bereiche, in denen sie schon außerhalb der Bundeswehr gearbeitet haben. So gelingt ein Erfahrungsaustausch für ein optimales Ergebnis – genauso, wie die Soldatinnen und Soldaten ihr Wissen an die Jüngeren weiterreichen.

Die Atmosphäre auf Übung

 Ein US-Soldat hilft einem deutschen Soldaten bei einem Tankvorgang

Nicht alles kann die Technik ohne Unterstützung des Gastlandes bewerkstelligen. Beide Nationen unterstützen sich gegenseitig.

Bundeswehr/Sherifa Kästner

Ungewohnte Umgebung, fremdes Terrain und eine fremde Sprache. Nicht alles kann die Technik ohne Unterstützung des Gastlandes bewerkstelligen. Wo ist was? Wie bekommt man den Treibstoff für die Bodendienstgeräte? Man muss sich auch mal etwas ausleihen und so weiter. Alles Dinge, die zu Hause selbstverständlich und einfach zu regeln sind. Das Arbeiten auf einer ausländischen militärischen Liegenschaft kann Herausforderungen mit sich bringen. Und das beginnt bei der Sprache. Nicht jeder USUnited States-Amerikaner ist für das deutsche Gehör einfach zu verstehen. Fachtermini müssen sitzen. In Alaska herrschen auf der Air Force Base nahe Anchorage auch andere Sitten.

Durch die neue Umgebung und den Übungsalltag müssen die Fachgruppen noch enger zusammenarbeiten, um ihre Arbeit best- und schnellstmöglich zu verrichten. Nichtsdestotrotz sei die Stimmung vor Ort top, erzählt Hauptfeldwebel Tim K. Eine Abwechslung zum alltäglichen Dienst ist so eine Übung auf jeden Fall, auch wenn die Tage wesentlich länger sind. Und die neuen Erfahrungen sind eine Motivation. Die Leidenschaft zum Beruf treibt an, denn es ist ein „Highlight, draußen erzählen zu können, dass ich an einem Tornado schraube“, sagt Tim K. stolz.

*Name zum Schutz abgekürzt.

von Jasmin Mähler

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