Inspekteur fliegt Eurofighter zurück nach Neuburg
Inspekteur fliegt Eurofighter zurück nach Neuburg
- Datum:
- Ort:
- Manching
- Lesedauer:
- 1 MIN
Nahezu 70 Prozent der Kampfflugzeugflotte der Luftwaffe sind einsatzbereit. Das war nicht immer so. So waren es 2017 gerade einmal die Hälfte. Grund dafür waren die viel zu langen Inspektionszeiten. Wurden in 2017 gerade einmal 14 Jets inspiziert, waren es 2019 dreimal so viele. 43 Eurofighter wurden im vergangenen Jahr überprüft und wieder einsatzbereit gemacht.
„In enger Zusammenarbeit mit der Industrie ist es uns gelungen, Lösungen zu finden, um die Durchlaufzeit bei den Industrieinspektionen des Eurofighters deutlich zu verringern“, so der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz.
Der Chef der Luftwaffe ist zufrieden
Im Jahr 2018 wurde zwischen dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr) und Airbus Defence and Space der Vertrag zur Durchführung der Inspektionen geändert. Seitdem werden die vorgeschriebenen Nachprüfungen von Airbus durchgeführt und bei der Bundeswehr anerkannt. Bis dahin mussten alle Arbeiten durch Prüfpersonal der Bundeswehr abgenommen werden.
Contract #3 – So heißt der in 2016 zwischen der NETMANATO Eurofighter 2000 and Tornado Management Agency (NATONorth Atlantic Treaty Organization Eurofighter 2000 Tornado Management Agency) und der Eurofighter Jagdflugzeuge GmbHGesellschaft mit beschränkter Haftung geschlossene Vertrag. Dieser internationale Unterstützungs- und Reparaturvertag sorgt seitdem für eine überdurchschnittlich gute Materialversorgung beim Eurofighter. So konnte die Dauer, die ein Kampfjet deshalb „ausfällt“ halbiert werden. Trotz der deutlich kürzeren Inspektionszeit steht aber weiterhin die Sicherheit und Qualität an erster Stelle.
Hochkomplex – der Jet und die Inspektion
„Die enge Zusammenarbeit hat dazu geführt, dass wir mittlerweile eine Einsatzbereitschaft von nahezu 70 Prozent erzielt haben. Das ist für den hochkomplexen Eurofighter ein absoluter Spitzenwert“, so Gerhartz.
Alle 400 Flugstunden muss sich ein Eurofighter der Luftwaffe bei Airbus in Manching einem Test auf Herz und Nieren unterziehen. Der Inspekteur der Luftwaffe übernahm bei dem Jet mit der Kennung 30+69 die erste „Probefahrt“ danach und überführte ihn zurück ins Taktische Luftwaffengeschwader 74 in Neuburg.