IEDImprovised Explosive Device-Anschlag – die Brandschützer der Luftwaffe auf Übung
IEDImprovised Explosive Device-Anschlag – die Brandschützer der Luftwaffe auf Übung
- Datum:
- Ort:
- Schortens
- Lesedauer:
- 3 MIN
Train as you fight: wenn die Brandschützer der Luftwaffe aus Schortens trainieren dann schnell, laut und einsatznah.
PRPublic Relations-Alarm! PRPublic Relations-Alarm! Personnel Recovery – das Retten eigener Kräfte hinter feindlichen Linien. Im Objektschutzregiment der Luftwaffe in Schortens gehen die Lampen an. Die ersten, die aufspringen, sind die Männer des PRPublic Relations-Teams. Voll ausgebildete Infanteristen schnappen sich ihre Helme, Westen und Waffen und machen sich auf den Weg zur CH-53, die bereits die Triebwerke anlässt.
Die sechs Infanteristen werden von drei Brandschützern begleitet, denn die Lage ist Folgende: Auf dem Standortübungsplatz Brockzetel gab es einen IEDImprovised Explosive Device-Anschlag. Ein Fünftonner wurde angesprengt und ist schwer mit einem Wolf kollidiert. Mehrere Personen sind eingeschlossen und verletzt. Die Feindlage ist unklar.
Personnel Recovery im Team
Innerhalb weniger Minuten drehen sich die Rotorblätter des Transporthubschraubers und an Bord sitzen neun bewaffnete und schwer ausgerüstete Soldaten. Rettungsrucksäcke für die Erstversorgung der Verwundeten, Tragen für deren Transport und ein gut dreißig Kilo schweres hydraulisches Bergegerät – zum Schneiden und Spreizen von Metall, dass sich anders nicht mehr bewegt.
Noch drei Minuten bis zur Landung. Der Ladungsmeister der CH-53 liegt auf der offenen Rampe des Hubschraubers – er beobachtet das Gelände und spricht den Piloten ein. Er kontrolliert, ob und wie das Fahrwerk des Hubschraubers auf dem Boden aufsetzt und hält dabei stetigen Funkkontakt zur Besatzung im Cockpit. Kaum steht die CH-53 sicher, macht sich das PRPublic Relations-Team auf den Weg. Sie sind schnell und dennoch taktisch. Sofort fließen sie in das umliegende Gelände ein, sichern sich gegenseitig. Der Hubschrauber hebt ab zum hot refueling – schnelles Auftanken bei laufendem Rotor.
Überschlagend bis zur Unfallstelle
Der erste Kontakt zu den Verwundeten. Drei Personen schwer verletzt, zwei Personen leicht verletzt, aber eingeschlossen. Und jetzt geht alles schnell und nahezu parallel. Die Unfallstelle wird rundum gesichert, der Wolf an der Heckklappe aufgeschnitten, die Schwerverletzten erstversorgt.
Schnell ist klar: das PRPublic Relations-Team braucht Verstärkung. Das Marschband im Feldlager formiert sich und setzt sich in Bewegung. Ein Transportpanzer, ein Krankenkraftwagen, ein Rüstwagen, ein Feuerlöschfahrzeug und ein Kran sind auf dem Weg zur Einsatzstelle. Das Mobile Reaction Team (MRT) sichert die Kolonne.
Kurz nach der Ankunft ist die Lage klar – der Tonner muss gesichert und die zwei eingeschlossenen Personen gerettet werden. Der knapp zehn Tonnen schwere Lkw wird mit zwei großen Lufthebern, ähnlich eines Blasebalgs, und viel Unterbauholz gesichert. Zusätzlich kommt der Kran ins Spiel – er sichert den Tonner mit einer Schlinge.
Funkenflug und abgetrennte Türen
Jetzt kommt die „Flex“ zum Einsatz. Unter einem Sprühregen aus fliegenden Funken durchtrennen die Brandschützer die Scharniere der Türen. Kaum sind die Türen ab, wird es eng im Fahrerhaus. Die verunglückten Soldaten hängen noch in ihren Gurten, aber sie sind ansprechbar und nur leicht verletzt. Um sie möglichst schonend zu retten, schiebt sich der Bergetrupp mit in die Kabine. Die Verletzten werden vorsichtig aus den Gurten geschnitten, die Sanitäter übernehmen die Verunglückten und versorgen sie.
Jetzt ertönt das monotone Geräusch sich drehender Rotorblätter wieder am Himmel. Die CH-53 ist zurück. Der Downwash wirbelt Blätter, Äste und Sand durch die Luft – gelandet. Die drei Schwerverletzten werden vom PRPublic Relations-Team an Bord gebracht. Und während die beiden angesprengten Fahrzeuge geborgen werden, macht sich der MedEvacMedical Evacuation auf den Weg zurück ins Lager. Übungsende.
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