Luftwaffe

Herr der Drohnen – Flugzieldarstellung auf Kreta

Herr der Drohnen – Flugzieldarstellung auf Kreta

Datum:
Ort:
Kreta
Lesedauer:
2 MIN

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Target Services sorgt dafür, dass die PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Systeme beim Taktischen Schießen auf Kreta mit Übungszielen versorgt werden. Das Team der Firma Airbus Defence & Space konzentriert sich dabei besonders auf die Wünsche der übenden Truppe.

Reto S. steht an der Startrampe einer Drohne.

Reto S. und sein Team kümmern sich um die Zieldarstellung beim diesjährigen Taktischen Schießen

Bundeswehr/Dominik Fischer

Ein Herzstück der NATO Missile Firing Installation (NAMFINATO Missile Firing Installation) ist die Startanlage für die Übungsdrohnen. Nur wenige Kilometer von den Stellungen der Flugabwehrraketen entfernt, werden von dort aus Drohnen in ihre Flugbahnen über dem Mittelmeer gestartet. Ohne diese könnte kein Taktisches Schießen stattfinden, die Bildschirme der Radargeräte würden leer bleiben. „Wir passen uns mit unserer Drohnenflotte genau den Wünschen und taktischen Bedürfnissen der schießenden Truppe an“, erläutert Reto S. Vertreter des Target Service Teams.

Eine Drohne verlässt ihre Startrampe Richtung Meer.

Mit 180 km/h verlässt die Drohne die Startrampe in das abgesperrte Übungsgebiet

Bundeswehr/Reto S.

Drohnen für jede Bedrohungssimulation

Das Team hat sich intensiv auf das diesjährige Schießen vorbereitet und im Vorfeld der Übung mit der Truppe und den griechischen Gastgebern detailliert Flugbahnen, taktische Szenarien und Trainingsziele besprochen. Die unterschiedlichen Drohnen können verschiedene für das Einsatzspektrum des Waffensystems PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target relevante Ziele darstellen: von Täuschkörpern über Angriffe mit Anti-Radar-Raketen bis hin zu elektronischen Störflugzeugen. Die unterschiedlich großen Fluggeräte erzeugen sehr realistische Bedrohungssimulationen für die Crews der Waffensysteme und fordern diese damit fachlich heraus. „Im Prinzip sind den Wünschen und Bedürfnissen unserer Kunden kaum Grenzen gesetzt,“ sagt S. „Wir können von kleinsten bis hin zu großen, von langsamen bis sehr schnellen Flugzielen mit diversen ‚Bewaffnungen‘ alles darstellen, was die Luftwaffe braucht. Nur auf das Wetter haben wir keinen Einfluss – besonders zu starker Wind kann uns natürlich Grenzen für den Start der kompakten Drohnen setzen.“

Unterschiedlich große Drohnentypen stehen in einer Lagerhalle bereit.

Verschiedene Drohnentypen können für das Waffensystem PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target unterschiedliche Flugziele darstellen

Bundeswehr/Dominik Fischer

Von Null auf 180 in 17 Metern

 Unmittelbar nach dem Verlassen ihrer 17 Meter langen pneumatischen Startrampen haben die Drohnen bereits eine Geschwindigkeit von 180 km/h. Mit bis zu einer Stunde Flugzeit schlagen sie unmittelbar danach ihre vorprogrammierten Flugbahnen ein und können, je nach Typ, mit einer Höchstgeschwindigkeit von über 800 km/h im abgesperrten Übungsgebiet simulierte Angriffe fliegen. Manche dienen dabei lediglich der Zielsimulation für das Waffensystem, andere werden von den Flugabwehrraketen zerstört – gut jede zweite der eingesetzten Drohnen wird tatsächlich bekämpft und abgeschossen. Die Übrigen landen per Fallschirm auf der Übungsanlage, werden durch einen Helikopter geborgen und können wiederverwendet werden. Wrack- und Trümmerteile werden auf See eingesammelt, denn auch Umweltschutz spielt beim Einsatz der Flugziele auf Kreta eine wichtige Rolle.

Die Drohnenpiloten sitzen vor ihren Bildschirmen in der Kontrollstation.

Von der Kontrollstation aus kann jeder Bediener bis zu zwei Flugziele kontrollieren

Bundeswehr/Dominik Fischer


von Johannes  Potthoff

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