Es ist heiß, als Gabriel in Phoenix ankommt, viel heißer als in seiner bayerischen Heimat. „Im Sommer sind hier deutlich über 40 Grad. Inzwischen hat die Hitze nachgelassen, aber zu Beginn hat mich das echt umgehauen“, sagt der 24-Jährige. Er hat sich daran gewöhnt. Kakteen statt Bäume, wenige Wolken, kein Regen. Ideales Flugwetter. Doch die ersten zwei Wochen in den USA verbringen er und die anderen acht Jetpiloten-Anwärter nicht im Cockpit, sondern wegen der Corona-Schutzmaßnahmen in Quarantäne.
Viel mehr als lernen und Sport im Fitness-Raum ist da nicht drin. Bei der 3. Deutschen Luftwaffenausbildungsstaffel in Goodyear haben die angehenden Piloten ein eigenes Stockwerk im Schulgebäude. Jeder hat ein eigenes Zimmer. „Nichts Luxuriöses, aber alles, was man braucht“, sagt Gabriel. Schreibtisch, Stuhl, Schrank, Bett, Waschbecken. An der Wand hängen Cockpit-Layouts. „Daran können wir üben.“ Zum Ausgleich gibt es den Fitnessraum. Der ist auch sonst ziemlich nützlich, denn das Essen in der Kantine der Staffel ist gut, mit einem Hauch von Fast Food. „Ich versuche trotzdem, mich ausgewogen zu ernähren“, sagt Gabriel.