Das westliche Bündnis im Kampf gegen die Occasus-Allianz
Das westliche Bündnis im Kampf gegen die Occasus-Allianz
- Datum:
- Lesedauer:
- 2 MIN
Kampfhandlungen auf deutschem Boden, knappe Energieressourcen und eine von Corona und Inflation erschöpfte Bevölkerung: Wie kann reagiert werden, wenn ein feindliches Militärbündnis einen Teil Deutschlands besetzt hält? Dies ist die geopolitische Ausgangslage für die Übung Air Defender 23.
Deutschland, in einem fiktiven Jahr der Zukunft: Die jahrelange Konfrontation der NATONorth Atlantic Treaty Organization mit dem östlichen Militärbündnis OCCASUS hat den Boden der Bundesrepublik erreicht. Spezialkräfte der Organisation Brückner und andere Truppen von OCCASUS konnten von Osten nach Deutschland eingeschleust werden. Nun halten Luft- und Bodenkräfte die gesamte Region Klebius besetzt, etwa ein Viertel des Landes. Und der nächste taktische Zug ist bereits absehbar: Die OCCASUS-Allianz versucht nach Norden zur Ostsee vorzustoßen und den Rostocker Hafen in Besitz zu nehmen. Dabei nutzt sie eine Mischung aus Sabotageaktionen und den Einsatz von Spezialkräften, die aus der Luft unterstützt werden. Die Folge: Das westliche Bündnis löst den Verteidigungsfall nach Artikel 5 des NATONorth Atlantic Treaty Organization-Vertrages aus.
Den Vormarsch nach Norddeutschland stoppen
Hochgeschaukelt hatte sich der Konflikt, der räumlich auf die Linie zwischen Arktis und Schwarzem Meer ausstrahlt, schon länger. Der Staat Murinus und seine Bündnispartner Plumbeus, Griseus und Cinereus verbindet in dem Szenario gemeinsame Handels- und Sicherheitsabkommen. Um die NATONorth Atlantic Treaty Organization zu schwächen, hat die östliche Allianz zunächst ihre Militärpräsenz in der Nachbarschaft des Bündnisgebiets verstärkt, etwa nahe dem Baltikum. In einer Spezialoperation griff OCCASUS zuletzt außerhalb des NATONorth Atlantic Treaty Organization-Bündnisgebietes den Staat Otso an und nahm ihn zügig ein.
Mit Blick auf NATONorth Atlantic Treaty Organization-Staaten wie Deutschland, wo OCCASUS-Sympathisanten die öffentliche Meinung beeinflussen, belässt es OCCASUS zunächst bei einer hybriden Kriegführung. Besonders die Verknappung von Energielieferungen trifft die noch von der Corona-Pandemie geschwächte deutsche Wirtschaft hart, zumal die Inflationsraten rasant ansteigen. Doch greifen die Räder bei den westlichen Luftstreitkräften ineinander, wird zumindest der weitere Vormarsch nach Norddeutschland gestoppt.
Test für die Reaktions- und Handlungsfähigkeit
Soweit das Szenario, das der Lage während der Großübung Air Defender die geopolitische Kulisse bietet. Vom 12. bis 23. Juni trainieren bis zu 10.000 Übungsteilnehmer aus 25 Nationen mit 250 Luftfahrzeugen unterschiedliche Luftoperationen. Auf diesen liegt eindeutig der Schwerpunkt der multinationalen Übung unter Ägide der Luftwaffe – auch wenn der Konflikt im erdachten Szenario weit vielschichtiger auch die politische, die wirtschaftliche und die mediale Ebene umfasst. Kern der Großübung ist es, die militärische Reaktions- und Handlungsfähigkeit in der Luft belastbar zu erproben und die Bevölkerung beispielsweise vor Mittelstreckenraketen schützen zu können. Geübt wird hauptsächlich in drei Flugkorridoren über Deutschland, der Nord- und der Ostsee – Luftbetankung und Tiefflüge inklusive. Unter dem östlichen Übungsraum liegt die fiktive Region Kleibus, die im Szenario von der OCCASUS-Allianz besetzt ist.
Hintergrund
Jede Übung benötigt ein fiktives Szenario, um anhand dessen realitätsnah militärische Einsätze zu trainieren. Die fiktiven geopolitischen Szenarien dienen den Operationsplanern dann als Grundlage dafür, die einzelnen militärische Übungsmissionen, die Teil der Gesamtübung sind, im Detail auszuplanen.