Gegenwind für den guten Zweck: Die Spendenradtour der Flugbereitschaft hebt ab
Gegenwind für den guten Zweck: Die Spendenradtour der Flugbereitschaft hebt ab
- Datum:
- Ort:
- Deutschland
- Lesedauer:
- 2 MIN
Für die Strecke von Flensburg nach Köln braucht die Flugbereitschaft normalerweise keine zwei Stunden. Für den guten Zweck darf es jedoch gerne mehr sein. Eine Woche lang sind Angehörige der Flugbereitschaft mit dem Fahrrad unterwegs. Sie sammeln Geld für den guten Zweck.
Malerisch, märchenhaft, Marine: So lässt sich der Startort an der Marineschule Mürwik am ehesten beschreiben. Umrahmt vom schönen Panorama der Flensburger Förde gingen die 16 Fahrerinnen und Fahrer auf ihre erste 145 Kilometer lange Etappe. Dabei ließ es sich der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, nicht nehmen, von Flensburg über Kiel zur Marineunteroffizierschule nach Plön selbst in die Pedale zu treten. Diesmal ist es kein Triebwerk, sondern einzig die Leidenschaft und Muskelkraft, die ihn und das Team Luftwaffe antreiben.
Der Weg ist das Ziel
Bei allen körperlichen Strapazen, die solch eine siebentägige Tour mit 1.000 Kilometern und etlichen Höhenmetern erfordert, ist die Spendenradtour kein sportlicher Wettbewerb. Hier ist nicht der Weg das Ziel: Der Zweck ist das Ziel! Alle Erlöse der Tour kommen der Aktion Sorgenkinder des Bundeswehrsozialwerks zu Gute. Dieses unterstützt die Betreuung körperlicher und/oder geistig behinderter Kinder von Bundeswehrangehörigen und hilft allen in Not geratenen Kindern aus Bundeswehrfamilien, sollten deren Eltern beispielsweise versterben. Allein im vergangenen Jahr kamen so auf der Spendenradtour über 20.000 Euro zusammen. Bereits auf der ersten Etappe übergaben die Marineschule und die Marineunteroffizierschule mehr als 2.000 Euro stellvertretend an den Inspekteur der Luftwaffe.
Etwas Besonderes: Die Berlin-Etappe
Besondere Würdigung erhält die Tour und das damit verbundene Engagement in diesem Jahr vom Bundesminister der Verteidigung, Boris Pistorius. Auf der Berlin-Etappe empfing er die Sportlerinnen und Sportler vor dem Bendler-Block. Zuvor starteten die Radfahrenden am Kommando Luftwaffe in Berlin-Gatow mit dem dortigen Chef des Stabes und Schirmherren der Spendenradtour, Generalmajor Wolfgang Ohl. Der Verteidigungsminister schätzte die Initiative und fand respektvolle wie empathische Worte sowohl für die Sportlerinnen und Sportler als auch für die Aktion Sorgenkinder: „Wichtig ist es, dass Sie als Sportler auf die Aktion aufmerksam machen. Dafür wünsche ich Ihnen allzeit gute Fahrt, keine Stürze, gutes Wetter und viel Rückenwind.“
Die Berlin-Etappe ist Höhepunkt der Tour und zugleich deren Halbzeit. Weitere Stopps der Spendenradtour sind in Burg bei Magdeburg im Logistikbataillon 171 und beim Feldjägerregiment 2 in Hilden in Nordrhein-Westfalen vorgesehen. Am Ende ihrer einwöchigen Spendentour radeln die Sportlerinnen und Sportler der Flugbereitschaft in ihrer Heimat in Köln ein.
Zum mittlerweile siebten Mal begaben sich die Radfahrerinnen und Radfahrer der Flugbereitschaft BMVgBundesministerium der Verteidigung auf die Strecke. Der Organisationsaufwand ist groß, vor allem für Oberstabsfeldwebel Hans Holzmann als Initiator. Doch getragen wird der zusätzliche Aufwand zum Tagesdienst durch die Leidenschaft zum Projekt. „Über 90.000 Euro haben wir in den vergangenen sechs Jahren insgesamt gesammelt“, berichtet er mit Freude und Stolz. „Dieses Jahr wollen wir die Gesamtsumme aller Spenden in den sechsstelligen Bereich heben“, gibt er seine ganz persönliche Motivation an. Das ist jeden Tritt in die Pedale wert.