Gedenken an 45 Jahre Transall-Absturz auf Kreta
Gedenken an 45 Jahre Transall-Absturz auf Kreta
- Datum:
- Ort:
- Europa
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„Unser Tod ist nicht unser. Er ist Euer; er wird bedeuten, was Ihr daraus macht.“ Mit diesen Worten aus einem Gedicht von Archibald MacLeish erinnerten sich am vergangenen Wochenende rund 60 Soldatinnen und Soldaten sowie Angehörige an die Opfer des Transall-Absturzes vor 45 Jahren.
Am 9. Februar 1975 stürzte im Anflug auf den griechischen Flughafen Chania auf Kreta eine Transall in den schneebedeckten Hang des Malotyra. In dichtem Schneetreiben verloren insgesamt 42 Soldaten ihr Leben. Unter den Flugzeuginsassen waren 35 Angehörige der 1. Staffel des Flugabwehrraketenbataillons 39 aus Süderbrarup. Sie sollten auf der NATONorth Atlantic Treaty Organization Missile Firing Installation (NAMFINATO Missile Firing Installation) den ‚scharfen Schuss‘ üben.
Ein ehrwürdiges Gedenken
Der Bedeutung des Todes, auf die der Soldat aus MacLeishs Gedicht anspielt, wollten nun einige aktive und ehemalige Soldatinnen und Soldaten der Flugabwehrraketentruppe sowie Angehörige der Verstorbenen gerecht werden. Der 45. Jahrestag des Absturzes sollte von einem ehrwürdigen Gedenken begleitet werden. Deshalb flogen am 8. Februar Abordnungen aus den aktiven Flugabwehrraketenverbänden sowie des Lufttransportgeschwaders 63 aus Hohn, aus welchem damals die Unglücksmaschine stammte, nach Kreta. Zuerst wurde bei prasselndem Mittelmeerregen auf dem Soldatenfriedhof Maleme eine Gedenkzeremonie abgehalten.
Bekenntnis zur Kameradschaft über Generationen hinweg
Auf der NATONorth Atlantic Treaty Organization Missile Firing Installation, dem NATONorth Atlantic Treaty Organization-Übungsgelände für Flugabwehr auf Kreta, steht ein großer Gedenkstein, auf dem die Namen aller Absturzopfer zu finden sind. Vor diesem Ehrenmal veranstalteten die Abordnungen am 45. Jahrestag des Absturzes ein weiteres Gedenken. „Wenn wir an den Schmerz der trauernden Mütter denken, empfinden wir Ohnmacht gegenüber ihrem Leid und dem Tod junger lebensfroher Soldaten“. Der Kommandeur der bodengebundenen Verbände des Luftwaffentruppenkommandos, Brigadegeneral Michael Hogrebe, erinnerte in seiner Ansprache an das Schicksal der Verstorbenen: „Es ist mir ein Herzensanliegen, dass wir die Erinnerung pflegen – aus Respekt vor den Opfern und als Bekenntnis zur Kameradschaft über die Generationen hinweg.“
Emotionale Klänge und sinnliche Worte
Ehrwürdige Begleitung fand die Veranstaltung durch musikalische Beträge einer Abordnung des Marinemusikkorps Kiel. Sie spielten unter anderem das „Lied vom guten Kameraden“, welches neben der Ansprache eines Angehörigen sicherlich ein emotionaler Höhepunkt der Ehrenzeremonie war. Sinnliche Worte fanden auch die Militärgeistlichen aus Kropp und Husum, welche über die Kraft des Zusammenhalts und der Verbundenheit sprachen. In diesem Sinne fasste auch General Hogrebe zusammen: „In den schweren Stunden hilft uns das starke Band der Kameradschaft zu bestehen.“