Luftwaffe

Freund und Feind üben gemeinsam

Freund und Feind üben gemeinsam

Datum:
Ort:
Jagel
Lesedauer:
2 MIN

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Das Übungsszenario bei Timber Express 2021 ist allen Teilnehmern bekannt: Informationen zur taktischen Notwendigkeit werden über unterschiedlichste Systeme gesammelt und ausgewertet. Doch wer ist bei diesen Informationen der Gute und wer der Böse? Zahlreiche Feinddarstellungen wollen aufgeklärt werden.

Antennensystem steht auf einem Feld

Eine feindliche Radarstellung auf dem Fliegerhorst in Jagel

Bundeswehr/Falk Baerwald

Vielfalt sorgt für Abwechslung

Bei der Übung Timber Express 2021 werden durch die teilnehmenden Verbände aus Heer, Marine, Luftwaffe und dem Kommando Cyber- und Informationsraum (CIRCyber- und Informationsraum) unzählige Informationen gesammelt, zusammengefügt und aus ihnen ein dichtes Lagebild erzeugt. So kann man sehen, welche eigenen und feindlichen Bodenkräfte sich derzeit in welcher Stärke und mit welchem militärischen Gerät wo im Gelände befinden und bewegen.  

Um dies bei der Übung bestmöglich darzustellen, hat man sich im Vorfeld der Übung viele Gedanken zur Feinddarstellung gemacht. Unterschiedliche Arten der Feindarstellung sollen für viel Abwechslung sorgen

Soldat auf einem mobilen Radarsystem

Für die Aufklärung von Luftfahrzeugen eine Gefahr – das Flugabwehrsystem Skyguard

Bundeswehr/Falk Baerwald

Mobiler Einsatz der Feinddarstellung

Bei der Feinddarstellung handelt es sich um ein gezieltes Vorgehen in einem militärischen Manöver, bei dem sich ein Truppenteil zu Übungszwecken wie der potentielle Feind verhält. Doch wer ist der Feind und in welcher Stärke und mit welchem Material wartet er in seiner Stellung?

Um diese Frage kümmerte sich in der Vorbereitung der Übung Timber Express der Leistungsstab. Viele Erkundungen fanden bei der Planung im Vorfeld der Übung statt. Der Ostholsteinische Teil des Bundeslandes sollte für die Darstellung genutzt werden. So standen neben mobilen Radarstationen in Jagel auch welche in Fehmarn und Totendorf. Auch eine Patriotstaffel der Flugabwehrraketengruppe 26 in Husum wurde zur Feinddarstellung aufgebaut. Hier wurde darauf geachtet, dass ein ständiger Stellungswechsel der Radarsysteme möglich ist, um das Szenario so real wie möglich aussehen zu lassen. Diese simulierte Flugabwehr galt nur zur Beübung der Luftfahrzeuge.

Soldaten vor aufblasbarer Attrappe in Form eines FlaRak-Systemes

Das aufblasbare Waffensystem SA-8 dient in Jagel zur Feinddarstellung

Bundeswehr/Falk Baerwald

Zukünftiger Einsatz von Material und Personal

Durch die Aufklärung der feindlichen Stellungen profitieren alle beteiligten Kräfte. Der Austausch dieser Informationen ist für die eigenen Kräfte ein entscheidender Faktor. Denn nur durch Erkenntnis und Transfer dieser Daten kann eine effektive Bekämpfung des Feindes erfolgen. „Uns war es bei der Feinddarstellung wichtig, für die bestmögliche Abwechslung zu sorgen“ so der Leitungsstab der Übung, der bei der Planung der Übung im Vorfeld beteiligt war.

Zukünftigt soll es weitere Szenarien geben. Neben dem Einsatz von Radarsystemen soll auch der Einsatz von Personal stattfinden. Einen ersten Vorgeschmack hierzu gabe es bereits auf Fehmarn. Dort konnten Objektschützer der Luftwaffe aus einem Hubschrauber absitzen. Ein feindlicher Trupp sollte hier die eingenomme Radarstellung bewachen und verteidigen. Solche Einlagen sollen zukünftig häufiger bei Timber Express eingespielt werden.

2 Soldaten kniend vor einem Helikopter

Objektschützer der Luftwaffe nach dem Absitzen aus dem Luftfahrzeug

Bundeswehr/Sarah Wetjen
von Stefano Guagliano

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