Luftwaffe
JOBPORTRÄT AIR DEFENDER

Fliegerärztin Astrid B. und Lieutenant Colonel Courtney Mapes

Fliegerärztin Astrid B. und Lieutenant Colonel Courtney Mapes

Datum:
Ort:
Wunstorf
Lesedauer:
3 MIN

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An der Übung Air Defender 23 sind Menschen mit den unterschiedlichen Tätigkeiten aus vielen Ländern beteiligt. An dieser Stelle wollen wir eine amerikanische und eine deutsche Fliegerärztin vorstellen:

Zwei Fliegerärzte vor medizinischen Intensivstationen

Die Amerikanerin Lieutenant Colonel Courtney Mapes (l.) und die deutsche Oberfeldarzt Astrid B. (r.) arbeiten bei Air Defender 23 eng zusammen

Bundeswehr / Francis Hildemann

Zu den Personen:

Oberfeldarzt Astrid B.  

Lieutenant Colonel (Oberstleutnant) Courtney Mapes

  • Amerikanische Fliegerärztin
  • 44 Jahre alt
  • 169 Airlift Squadron, Air National Guard Illinois

In welcher Verwendung sind Sie eingesetzt? Was zeichnet Ihre Arbeit aus und weshalb ist sie wichtig für die Luftstreitkräfte?

Courtney Mapes: Als Fliegerarzt des Geschwaders, dem 169 Airlift Squadron, kümmere ich mich um die Militärangehörigen und sorge dafür, dass sie gesund sind, um ihre Arbeit verrichten zu können. Dabei achte ich vor allem darauf, dass sie sicher fliegen können.

Astrid B.: Als Fliegerärztin bin ich im LTGLufttransportgeschwader 62 für die medizinische Versorgung des fliegenden Personals und des Tower-Personals zuständig. Zusätzlich mache ich einmal jährlich die Untersuchungen für die Wehrfliegerverwendungsfähigkeit unserer Piloten und Pilotinnen. Die Besonderheit eines Fliegerarztes im LTGLufttransportgeschwader 62 ist die zusätzliche Verwendung als Medical Director auf unserer MedEvacMedical Evacuation-Maschine. Mit diesem besonders ausgerüsteten A400M holen wir verletzte, verwundete und kranke Soldaten und Soldatinnen aus den Einsatzgebieten der Bundeswehr nach Deutschland zurück. Der Medical Director ist ein Fliegerarzt der Luftwaffe, der für die Organisation und Führung des Einsatzes zuständig ist und als Bindeglied zwischen Cockpit-Besatzung und medizinischer Crew fungiert.

Wie sieht Ihr Arbeitsplatz aus (Büro, Cockpit, Werkstatt)?

Courtney Mapes: Hier bei Air Defender 23 wurde uns ein provisorischer Arbeitsraum für die Versorgung unserer Militärangehöriger zur Verfügung gestellt, wofür wir sehr dankbar sind. Er liegt in der Nähe des Flugplatzes und ist somit für alle kranken oder verletzten USUnited States-Soldatinnen und Soldaten leicht zugänglich.

Astrid B.: Der Fliegerarztbereich ist eine normale Praxis mit Behandlungszimmern und Büros.

Was ist Ihre Aufgabe bei Air Defender 23?

Courtney Mapes: Ich sorge dafür, dass all die diejenigen, die fliegen, wie unteranderem Pilotinnen und Piloten, Flugingenieurinnen und Flugingenieure und Ladungsmeisterinnen und Ladungsmeister gesundheitlich in der Lage sind, zu fliegen. Falls sie Verletzungen und Krankheiten haben, biete ich ihnen auch Pflege und Behandlung an, damit Sie wieder fliegen dürfen. Bei Air Defender habe ich auch die Möglichkeit, mit der deutschen Fliegerärztin zusammenzuarbeiten. Ich lerne die Ressourcen und Fähigkeiten des deutschen militärmedizinischen Systems kennen und erfahre, wie wir miteinander interagieren können.

Astrid B.: Während Air Defender 23 betreuen wir unser amerikanisches Gast-Fliegerarzt-Team und sind für die medizinische Versorgung der ausländischen Gastpiloten zuständig.

Wie unterscheidet sich Ihre Arbeit bei Air Defender vom normalen Tagesdienst?

Courtney Mapes: In Illinois arbeite ich bei der Air National Guard in einer medizinischen Klinik, ähnlich einem Sanitätszentrum auf einer deutschen Militärbasis. Meinen Dienst bei der Air National Guard übe ich jedoch nur in Teilzeit aus. In meinem zivilen Job arbeite ich in einer Klinik für Familienmedizin in Chicago in Illinois als Arzt.

Astrid B.: Es ist kein großer Unterschied. Natürlich ist die Betreuung der amerikanischen Kollegen kein normales Tagesgeschäft.

Wie erleben Sie die Atmosphäre und die Region bei der Übung?

Courtney Mapes: Es war wunderbar, nach Deutschland zu kommen. Alle waren sehr aufgeschlossen und freundlich. Es ist eine großartige Gelegenheit, Partnerschaften aufzubauen. Ich habe es genossen, gutes deutsches Essen zu essen, ein bisschen vom Land zu sehen und etwas deutsche Kultur zu erleben. Dabei ist die Übung Air Defender nicht mein erster Aufenthalt in Deutschland. Von Juni 2010 bis Juni 2013 war ich bereits in Ramstein stationiert.

Astrid B.: Ich empfinde die Atmosphäre während der Übung als spannend und dynamisch. Es macht unheimlich Spaß, mit den ausländischen Kollegen zu agieren. Die vielen Flugzeuge hier in Wunstorf machen ein besonderes Flair aus. 

Welchen Hobbys gehen Sie neben Ihrer militärischen Laufbahn nach?

Courtney Mapes: Ich lese gerne, fahre Fahrrad, wandere und reise gerne.

Astrid B.: In meiner Freizeit gehe ich radeln, laufen, reiten, kochen, lesen und reise gerne.
 

  • Zwei Fliegeräzte stehen vor drei Soldaten in dem Ladenraum eins A400M

    Astrid B. (l.) vom LTGLufttransportgeschwader 62 führt ihre amerikanischen Kameradinnen und Kameraden durch den zur fliegenden Intensivstation umgerüsteten A400M in Wunstorf

    Bundeswehr / Francis Hildemann
  • Zwei Fliegerärzte im Laderaum eines Flugzeugs vor US-Soldaten

    Astrid B. (l.) führt ihre amerikanischen Kameradinnen und Kameraden durch den zur fliegenden Intensivstation umgerüsteten A400M in Wunstorf

    Bundeswehr / Francis Hildemann
  • Intensitvation

    Bis zu sechs Spezialbetten für Intensivpatienten können in dem zum MedEvacMedical Evacuation umgerüsteten A400M untergebracht werden

    Bundeswehr / Francis Hildemann
von Cedric Kortenbruck

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