Luftwaffe

Einmal wie der Kanzler fliegen

Einmal wie der Kanzler fliegen

Datum:
Ort:
Hamburg
Lesedauer:
2 MIN

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Die neue Maschine A350, mit dem taktischen Kennzeichen 10+02, wurde am 16.03 auf den Namen Theodor Heuss getauft und  am Folgetag in Begleitung deutscher Eurofighter auf der Strecke von Hamburg nach Köln übergeben. Der neue Fähigkeitsaufwuchs setzt durch die Zusammenarbeit der Luftwaffe und Lufthansa Technik einen Meilenstein.

Im Fokus steht ein Teil der benannten A350 Maschine. Davor befinden sich drei grüßende Soldaten.

Auf dem Vorfeld fand die feierliche Namensgebung der A350 „Theodor Heuss“ statt

Bundeswehr/Jane Schmidt

Es galt das vorgegebene Ziel des Bundesministeriums der Verteidigung zu bewerkstelligen: Die Verfügbarkeiten erhöhen, Störungen reduzieren und Leistung steigern. Im Jahr 2019 lag der Beschluss vor. Das A350-Projekt soll durch drei Regierungsflieger verwirklicht werden. Trotz des ambitionierten Zeitplans ließ die partnerschaftliche Arbeit nicht ab und ermöglichte das Bewältigen des Projekts.

„Schneller, sicherer und effizienter“. So wurde die Maschine 10+02 am Tag der Namensgebung umschrieben. Denn nicht nur die Auffrischung der Optik innen und außen, sondern auch die Leistung und das Nutzungskonzept wurden verbessert.

Die VIPvery important person Kabine

Die neuste Maschine ist eine detaillierte Abstimmung zwischen Funktion, Optik und Komfort. Die VIPvery important person Raumaufteilung verbleibt wie in dem Vorgänger A340, jedoch mit einem optimierten Raum- und Nutzungskonzept. Verbesserter Komfort, Privatsphäre, leistungsstärkere Technik für Kommunikation und erleichternde Nutzflächen für die Arbeitsabläufe der Crew. Allerdings sind die Aufwertungen nur ein kleiner Teil des Fähigkeitsaufwuchs.

Abgebildet ist das Innere eines Flugzeugs während Umbauarbeiten.

Zur Darstellung der Umbauarbeiten einer solchen Maschine wurde ein leerstehender Flieger vorgestellt

Bundeswehr/Jane Schmidt

Weitere Optimierungen

Die genannten Modifizierungen sind zum Teil nur durch den vergrößerten Rumpfdurchmesser möglich.

Der Kabinendruck ist höher mittels der Nutzung von Kohlefaser anstatt Aluminium. Dadurch können Belastungen durch den angepassten Druck reduziert werden. Diese Adaption wird im Flug, durch die Ausdehnung des Drucks von ca. 3-4cm Bewegung in der Tonne, erkennbar.

Des Weiteren besitzt das neue Regierungsflugzeug ein reduziertes Geräuschniveau. Eine Schallisolierung und doppelte Dämmung gewährleisteten eine Akustik unter 50 Dezibel.

Im Vergleich zu dem Vorgänger sind die Triebwerke nun 20,4% effizienter, mit einem verringerten Kraftstoff verbrauch.

Was heißt es in der Umsetzung?

Das Ziel der Verfügbarkeit konnte mit den drei Maschinen sichergestellt werden: ein Flieger im aktiven Dienst, ein A350 in der Reserve und eine Maschine in der Wartung. Somit ist man für den Einsatz bereit.

Ebenso der Wunsch, den Komfort für alle vorhandenen Personen und bestehende Details der A340 aufzuwerten, konnte erfüllt werden.

Für die Crew bedeutet das, eine möglichst einfache Bedienung der Bordinstrumente und praktische Nutzflächen zur Verfügung zu haben. Im Gespräch mit dem Chef der Kabine, Oberstabsfeldwebel Matthias L., kristallisiert sich heraus, dass dies ein besonderes Anliegen des Personals war. Er selbst und viele weitere Mitglieder der Flugbereitschaft wirkten beratend bei dem Projekt, um mithilfe ihrer Vorerfahrung beim A340, das möglichst beste Ergebnis abzuliefern.

Zu sehen ist das Innere der Maschine A350 im fertiggestellten Zustand.

Im Vergleich zu dem noch im Umbau stehenden Flieger, der bereits fertige A350 10+02 am Tag der Überführung

Bundeswehr/Jane Schmidt

Das von der Industrie übernommene Flugzeug ist ein hochqualitatives Produkt, welches den Anforderungen mit „vollkommener Zufriedenheit gerecht wird“.  Trotz der, Pandemie bedingten, fragilen Lieferketten konnte das Vorhaben durch Teamgeist und konstruktiver Zusammenarbeit mit der Lufthansa Technik realisiert werden. So wurde die 10+02 am Tag der Taufe mit den typischen Worten verabschiedet: „Always happy landings!“

von Jasmin Mähler

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