Luftwaffe
Fußball-EM

Europameisterschaft 2024 in Deutschland: Der Luftraum ist sicher

Europameisterschaft 2024 in Deutschland: Der Luftraum ist sicher

Datum:
Ort:
Uedem
Lesedauer:
2 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Die Fußball-EM beginnt: Mit dem Eröffnungsspiel am 14. Juni 2024 steht ganz Deutschland im Zeichen des Fußballs. Alle hoffen auf ein neues Sommermärchen und eine sportlich-spannende Europameisterschaft – ohne terroristische Gefahren.

Eine Deutschlandkarte mit allen Orten der EURO24

Die Karte zeigt die Spielstätten der EURO24 mit den wichtigsten Standorten der Luftraumüberwachung in Deutschland

Redaktion der Bundeswehr

In den nächsten vier Wochen finden die Spiele der Europameisterschaft in zehn Stadien deutschlandweit statt. Während die Menschen feiern, drohen aber auch Gefahren: In Zeiten zahlreicher internationaler Konflikte, deren Fronten nicht nur auf der Karte, sondern auch durch Köpfe verlaufen, sind Terrorgefahr und Sicherheitsbedenken omnipräsent.

Dementsprechend waren die Vorbereitungen zur Sicherung der EURO24 den sportlichen Vorbereitungen mindestens ebenbürtig. Zehntausende Polizeiangehörige bereiteten sich auf den Einsatz am Boden vor, um die Veranstaltungen abzusichern, aber auch für die dritte Dimension, den Luftraum über Deutschland, wurden Vorbereitungen getroffen.

Drohnen – die neue Gefahr

Jeder weiß um die gestiegene Bedeutung von kleinen Drohnen, die sich wachsender Beliebtheit erfreuen. Ob für einen kurzen Videofilm bei der Hochzeit, einen Clip zur Erinnerung an den Urlaub im Lieblingsurlaubsland oder bei der beruflichen Tätigkeit: Drohnen sind günstig, praktisch und einsteigerfreundlich.

Mit einer Drohne kann jeder zum Luftraumakteur werden – ein Umstand, der in puncto Sicherheit eine immer größere Rolle spielt. Während für den normalen Nutzer der Drohnen die Qualität der Kamera und die Flugzeit im Vordergrund stehen, könnten kriminelle Akteure Drohnen wegen ihrer Traglast und ihrer Anonymität schätzen. Die Zahl der Vorfälle mit Drohnen steigt beständig an, zum Glück sind es meist keine kriminell motivierten Zwischenfälle, dennoch sind sie gefährlich für die Sicherheit im Luftraum.

Geschützter Luftraum

Auch die bemannte Luftfahrt steht im Fokus des gesamtstaatlichen Sicherheitskonzeptes: So stellt ein Team aus verschiedenen Sicherheitsbehörden im niederrheinischen Uedem sicher, dass die Spiele ohne Störungen aus der Luft ablaufen können. Vielen ist dabei noch der Greenpeace-Aktivist, der in der Münchener Allianz-Arena mit seinem Gleitschirm abstürzte, im Gedächtnis. Um solche oder sogar noch größer angelegte Zwischenfälle zu vermeiden, gibt es ein ausgeklügeltes Sicherheitskonzept. Dabei werden die Stadien nicht nur gegen Drohnen geschützt, sondern - je nach Gefährdungslage – als Flugbeschränkungsgebiet ausgewiesen. Dieses Gebiet wird durch die Deutsche Flugsicherung eingerichtet und den Luftverkehrsteilnehmern durch ein sogenanntes „NOTAMNotice to Air Mission“ (Notice to Air Mission) zur Kenntnis gebracht. In der Flugvorbereitung muss jeder Pilot diese NOTAMNotice to Air Mission studieren und sich von diesen Gebieten fernhalten.

Ein Büro mit Monitoren und Beamerleinwänden

Die Operationszentrale der Luftwaffe in Uedem: das Zentrum der Luftraumsicherheit

Bundeswehr/ Patrik Bransmöller

Sollte der geschützte Luftraum dennoch verletzt werden, kommen – je nach Geschwindigkeit – Polizeihubschrauber oder Abfangjäger der Luftwaffe zum Einsatz, um jede auch noch so kleine Gefährdung im Keim zu ersticken. Ein solcher Einsatz wird durch eine extra eingerichtete gemeinsame Einsatzzentrale der zuständigen Landespolizei und der Luftwaffe überwacht und gesteuert. Etwa 70 Polizeibeamte verstärken während der Spielzeiten die Kräfte der Luftwaffe im Nationalen Lage- und Führungszentrum Sicherheit im Luftraum (NLFZ SiLuRaNationales Lage- und Führungszentrum Sicherheit im Luftraum). Da es für ein einzelnes Bundesland kaum möglich ist, die Luftraumüberwachung alleine sicherzustellen, ist hier eine enge Zusammenarbeit unbedingt notwendig.

Dieses Verfahren hat sich seit Jahren bei unterschiedlichsten Großveranstaltungen, beispielsweise beim G7Gruppe der Sieben-Gipfel in Elmau, beim Tag der Deutschen Einheit oder beim alljährlichen Oktoberfest, bewährt. Bis zu elf Veranstaltungen werden auf diese Art pro Jahr geschützt.

von Stefan Arne Bremkens

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Mehr zum Thema