Doorgunner auf der CH-53: Beobachten und Sichern
Doorgunner auf der CH-53: Beobachten und Sichern
- Datum:
- Ort:
- Schönefeld
- Lesedauer:
- 2 MIN
Korporal Christian F. ist Doorgunner auf der CH-53. Mit seiner Crew war er auf der ILAInternationale Luft- und Raumfahrtausstellung in Berlin. Hier berichtet er von seinem Beruf.
Wenn die Rotorblätter anfangen, sich zu drehen, und ihr typisches Hämmern durch die Luft tönt, dann fängt Korporal Christian F.s Herz an zu schlagen. Der junge Soldat ist Doorgunner im Hubschraubergeschwader 64 und liebt seinen Job. „Nach meinem ersten Flug hinten auf der Rampe der CH-53, wollte ich nichts anderes mehr machen“, erzählt er glücklich.
F. lebt seinen Auftrag. Wenn er von seiner „alten Dame“ erzählt, fangen seine Augen an zu funkeln. Schon 14-mal war er mit ihr im Einsatz. Das verbindet. „In der Luftwaffe sind die Hierarchien etwas flacher, die Crew ist eng miteinander verbunden. Das ist ein tolles Gefühl.“ Kein Wunder, dass Christian F. zum Korporal befördert wurde. Und sicherlich wird es für ihn in den nächsten 15 Jahren seiner Dienstzeit noch weiter gehen. „Früher oder später muss ich mir Gedanken machen“, erklärt F. Deshalb suche er schon jetzt nach weiteren Verwendungsmöglichkeiten. Doch solange er fliegen kann, will er fliegen. „Das Tolle an meinem Beruf ist, dass ich als Mannschaftsdienstgrad zur fliegenden Abteilung gehöre.“ Eine Besonderheit des Doorgunners. Denn grundsätzlich sind Unteroffiziere und Offiziere im Helikopter eingesetzt.
Umfeld beobachten und sichern
Der Auftrag der Doorgunner ist vielfältig. Sie sind die zusätzlichen Augen der Piloten und konzentrieren sich darauf, die gesamte Umgebung zu beobachten. Insbesondere bei Start und Landung sind Hubschrauber sehr anfällig, denn dort fliegen sie sehr langsam. „Hier sichern wir den An- und Abflug oder absitzende Truppe.“ Für seinen Auftrag hat der Korporal ein 12,7-mm-Maschinengewehr auf seiner Rampe. Hinter der Lafette kann er fast den kompletten Raum hinter der CH-53 überwachen. Mit bis zu 1.200 Schuss in der Minute verfügt er über eine Menge Feuerkraft, um sich und seine Crew zu schützen.
Bald geht es nach Mali
Bald muss sich F. jedoch von seiner CH trennen. Sobald ein neues Flugmuster eingeführt wird, soll er umgeschult werden. Und dazu wartet schon der nächste Einsatz auf den Mann aus der Nähe von Halle, Sachsen-Anhalt. Dann geht es für ihn nach Mali. Nach der ILAInternationale Luft- und Raumfahrtausstellung sitzt er dann also schon fast wieder auf einer gepackten Kiste. „Ich war jetzt knapp zwei Jahre zuhause und am Standort, da freue ich mich, wieder in den Einsatz zu fliegen.“