Luftwaffe

Die Luftwaffenpioniere walzen, schottern und planieren

Die Luftwaffenpioniere walzen, schottern und planieren

Datum:
Ort:
Schortens
Lesedauer:
2 MIN

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Der Boden auf dem stillgelegten Flugplatz in Schortens vibriert. Es rattert und staubt, es ist laut und von überall her piept es. Die Luftwaffenpioniere und ihre Arbeiten sind in vollem Gange. Ihr Auftrag auf dem Fliegerhorst in Schortens: Ein Maingate bauen – und zwar in kürzester Zeit.

Ein Soldat sitzt in einem Bagger und zieht die geschotterte Oberfläche gerade.

Auf insgesamt sechs Tiefladern kamen die Bauwerkzeuge von Diepholz nach Schortens – Material eines Zuges der 6. Staffel

Bundeswehr/Sandra Süßmuth

Die Hauptzufahrt zu einem militärischen Gelände im Einsatz wird Maingate genannt. Auf diesem Gelände befindet sich in der Regel der Flugplatz. Da militärische Anlagen und Sicherheitsbereiche besonders gegen Bedrohungen von außen zu schützen sind, werden an sie und ihre Zuwege auch besondere Erwartungen gestellt.

Das Maingate – der Checkpoint in groß

Das Maingate, also die Hauptzufahrt zu einem militärischen Gelände, wird immer mit einem Kontrollpunkt, auch Checkpoint genannt, gesichert – sowohl für Personen, als auch für Fahrzeuge. Personen haben sich auszuweisen, Fahrzeuge werden auf Sprengladungen (IEDImprovised Explosive Device – Improvised Explosive Devices) und unbefugtes Befahren kontrolliert. In den aktuellen Mandaten der Bundeswehr verfügen alle Camps über ein Maingate. Seine Größe und Lage kann sich allerdings je nach der Bedrohungslage ändern und der Um- oder Neubau nötig werden.

Ein Soldat steht neben einem Lastkraftwagen, der Schotter abkippt.

Insgesamt 9.000 Tonnen Schotter und 240 Tonnen Split werden in Schortens für den Bau des Maingates benötigt

Bundeswehr/Sandra Süßmuth

Die 6. Staffel des II. Bataillons des Objektschutzregimentes in Diepholz hat eine Hauptaufgabe: airfield damage repair – das Reparieren von Flugplätzen. Soldaten dieser Staffel haben in der ersten Septemberwoche Material und Fahrzeuge nach Schortens gebracht. Auf sechs Tiefladern und diversen LKW kamen Radlader, Planierraupen und Bagger auf den Fliegerhorst gefahren.

Ein Soldat schippt den Schotter vor die Schaufel des Baggers.

Die Luftwaffenpioniere haben alle einen sogenannten Bauhauptberuf. Dazu gehören unter anderem Maurer, Zimmerleute und Straßenbauer.

Bundeswehr/Sandra Süßmuth

4.500 Quadratmeter neue Fläche für das neue Maingate

Die Luftwaffenpioniere haben seither 5.000 Kubikmeter Mutterboden und Erde abgetragen und die 300 mal 150 Meter große Fläche ausgekoffert und geschottert. 9.000 Tonnen Schotter walzten sie flach – und das nicht nur per Augenmaß. Mit Hilfe eines Lasers, der das Schild der Planierraupe anpeilt, kann die Höhe nivelliert werden. Was aussieht wie ein Dreibein für eine Straßenvermessung, arbeitet millimetergenau und gibt der Raupe automatisch die Höhe an, auf der der Unterboden glatt gewalzt werden soll.

Ein Soldat misst die Tiefe des Aushubs mit einem Zollstock.

Auch im Straßenbau kommt Genauigkeit an – deshalb gehört der Zollstock genauso dazu wie die Planierraupe

Bundeswehr/Sandra Süßmuth

Übung rund um die Uhr – eine eigene DOB in Schortens macht es möglich

In spätestens zehn Jahren soll in Schortens eine DOB-Trainingsbase stehen. Die Deployable Operating Base (DOB) mit einem Flugplatz ist die Infrastruktur, die die Luftwaffenpioniere schnell im Einsatz aufbauen können. Der aktuelle Bau des Maingates ist auf der einen Seite eine vorbereitende Übung für den bevorstehenden Auslandseinsatz in Mali und auf der anderen Seite die Generalprobe für den geplanten permanenten Bau einer DOB. Das dazugehörige Konzept befindet sich derzeit in der Phase der Genehmigung.

Eine Grafik, die den Überblick über das zukünftige Maingate in Schortens abbildet.

Eine Grafik, die den Überblick über das zukünftige Maingate in Schortens abbildet

Bundeswehr/Objektschutzregiment Luftwaffe
von Sandra Süßmuth

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