Die Luftwaffe fliegt Deutsche aus Wuhan aus
Coronavirus ‒ Luftwaffe fliegt Deutsche aus Wuhan aus
Der Coronavirus hat Deutschland erreicht. In den letzten Tagen sind die ersten Krankheitsfälle in der Bundesrepublik bestätigt worden. Seinen Ursprung hat der Virus aber im weit entfernten China, genauer in der 11-Millionen-Stadt Wuhan. Zum jetzigen Zeitpunkt befinden sich noch deutsche Staatsbürger in der unter Quarantäne stehenden Metropole. Die Bundesrepublik Deutschland hat diesen angeboten, sie aus dem Land zurück nach Deutschland zu fliegen.
Der Flug
Das Auswärtige Amt hat beim Bundesministerium der Verteidigung angefragt, ob die Luftwaffe diese Aufgabe übernehmen kann. Die Luftwaffe erhielt infolge dessen die Beauftragung seitens des BMVgBundesministerium der Verteidigung. Seit Anfang der Woche steht bei der Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung in Köln ein Airbus A310 bereit. Der Passagierflieger „Kurt Schumacher“ mit der Kennung 10+23 ist in der Lage, mehr als 200 Personen in China aufzunehmen und anschließend zurückzuführen.
Die Teilnahme an dem Rückholflug ist für alle Passagiere freiwillig. Beim Hinflug haben wir an Bord der Maschine auf Bitten Chinas 10.000 Schutzanzüge mitgenommen.
Köln, Wuhan, Helsinki, Deutschland
Bisher ist geplant, dass die Maschine am Freitag, den 31. Januar 2020 mittags in Köln startet. Dann geht es direkt nach Wuhan, wo die deutschen Bürger aufgenommen werden. Danach wird die Maschine einen Zwischenstopp in Helsinki einlegen. Dort wartet eine weitere Crew, die das Flugzeug weiter nach Deutschland fliegen wird. Die Ankunft in der Bundesrepublik ist für Samstagnachmittag geplant.
Der A310 ist in Wuhan gelandet und alle Passagiere sind an Bord. Um 2.20 Uhr deutscher Zeit hat das Flugzeug Wuhan verlassen und ist auf dem Rückweg über Helsinki nach Frankfurt.
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In Germersheim
In Deutschland angekommen, werden die Passagiere aus China durch des Bundesministerium für Gesundheit zum Luftwaffenausbildungsbataillon in Germersheim befördert. Dort werden sie nach Maßgabe des BMGBundesministerium für Gesundheit die nächsten Tage verbringen.
Eine kleine Impression der Unterkünfte wurde auf unserem Twitter-Kanal veröffentlicht:
Germersheim bereitet sich auf die Aufnahme der Passagiere aus Wuhan vor. Die Einsatzkräfte des Standorts und des Deutschen Roten Kreuzes arbeiten professionell zusammen, um schnellstmöglich alles vorzubereiten.
In der Nacht zum 1. Februar 2020 kamen 115 aus Wuhan/China ausgeflogene Menschen in der Südpfalz-Kaserne in Germersheim an. Beim Luftwaffenausbildungsbataillon werden sie ärztlich betreut und bleiben hier so lange, bis eine mögliche Inkubationszeit vorüber ist.
Um in den ersten Tagen in der Südpfalz-Kaserne mit dem Wichtigsten versorgt zu sein, haben sich Soldaten aufgemacht und folgende Artikel für die in der Kaserne untergebrachten Passagiere gekauft:
Artikel | Menge |
---|---|
Babyrasseln | 10 Stück |
Babyshampoo | 21 Flaschen |
Trinkflaschen in verschiedenen Größen | 26 Stück |
Allzwecktücher | 60 Packungen |
Zeitungen | diverse |
Kartenspiele | 20 Stück |
Sonstige Gesellschaftsspiele | 15 Stück |
Sagrotan | 100 Flaschen |
Pampers | 12 Pakete |
Puzzlespiele | 12 Stück |
Kaffee | 10 Pakete |
Kondensmilch | 10 Pakete a 10 Stück |
Zucker | 12 x 1 Kilogramm |
Tee | 32 Pakete |
Babybrei | 100 Becher |
Zahncreme | 20 Päckchen |
Reinigungsmaterial | 85 Sets |
Babyflaschen mit Wärmer | 12 Sets |
Kinderbücher | 10 Stück |
Buntstifte | diverse |
Babyspielbögen | 8 |
Informationen
Nicht nur die Luftwaffe ist beim Thema Coronavirus in Aktion. Folgende Downloads und Verlinkungen zeigen, wie sich die Bundeswehr bei Amtshilfen und Krisenkommunikation verhält.