Der Abflug – die Reise nach Mali beginnt für uns
Der Abflug – die Reise nach Mali beginnt für uns
- Datum:
- Ort:
- Mali
- Lesedauer:
- 1 MIN
Hutch ist Objektschützer aus Schortens. Er ist mittendrin: in der Ausbildung, in der Übung, in der Einsatzvorbereitung. In seinen Kolumnen nimmt er uns mit auf die Reise – bis nach Mali.
Unser Abflugtag beginnt früh. Pünktlich um Mitternacht füllt das Gepäck die Hotelflure. Alles ist vor den Stuben sauber aufgereiht; und wir sind gewappnet. Mit FFPfiltering face piece-2 Maske und unseren Unterlagen halten wir uns auf den Stuben bereit – bis es klopft, wir abgeholt und ins Foyer geschickt werden.
Tür für Tür, Soldat für Soldat. Es geht langsam voran und es wird langsam ernster. Ich verspüre keine sonderliche Nervosität. Für mich manifestiert sich die Verlegung ins Einsatzland eher dadurch, dass ich letzte Telefonate führe und mich noch mal von nahestehenden Personen verabschiede.
Dann bin auch ich an der Reihe. Mit meinem Handgepäck am Mann erledige ich letzte Formalitäten, checke aus dem Hotel aus, empfange mein weiteres Gepäck. Mit Helm, Weste, und Rucksack begebe ich mich ein paar Hundert Meter weiter zum Terminal. Der Ablauf entspricht im Groben dem eines zivilen Fluges. Ausnahme ist, dass dieses Mal die Feldjäger die Gepäck- und Personenkontrolle durchführen.
Um etwa fünf Uhr morgens steigen wir in den Flieger Richtung Bamako. Dort haben wir einen kurzen Aufenthalt bevor es für den Großteil von uns weiter nach Gao geht.
Am Nachmittag erreichen wir unseren Zielort. Die Stimmung ist entspannt. Wir werden ins Camp Castor begleitet und bekommen eine erste Einweisung. Schnell bestätigt sich, was wir alle bereits wussten: Corona wird den hiesigen Alltag prägen – und das sehr. Wir müssen stets die FFP2-Maske tragen, außer auf unseren Stuben; Freizeitmöglichkeiten sind geschlossen.
Trotz aller Umstände fühlt es sich richtig an, jetzt hier zu sein.