Luftwaffe
Mallet Strike

Binationale Luftverteidigungsübung bei NATONorth Atlantic Treaty Organization-Mitglied Finnland

Binationale Luftverteidigungsübung bei NATONorth Atlantic Treaty Organization-Mitglied Finnland

Datum:
Ort:
Finnland
Lesedauer:
2 MIN

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Finnland hat von allen NATONorth Atlantic Treaty Organization-Staaten die längste Grenze zu Russland: Sie misst rund 1.350 Kilometer. Auf dem finnischen Truppenübungsplatz Lohtaja übten jetzt im Mai Soldatinnen und Soldaten der Flugabwehrraketengruppe 21 aus Sanitz gemeinsam mit finnischen Truppen das Zusammenwirken sich ergänzender Waffensysteme bodengebundener Luftverteidigung.

Bild eines Patriot- und eines NASAMS-Startgerät nebeneinander

Für das deutsche Übungskontingent stand die Interoperabilität zwischen PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target und NASAMS im besonderen Fokus der Übung

Bundeswehr/Martin Hönig

„Deutschland und Finnland sind gute Freunde und stehen als starke Verbündete füreinander ein. Finnland hat mit seinem NATONorth Atlantic Treaty Organization-Beitritt im April 2023 die Allianz gestärkt und aufgrund der längsten Bündnisgrenze zu Russland besondere Bedeutung“, betonte der stellvertretende Inspekteur Luftwaffe, Generalleutnant Lutz Kohlhaus, als er die Soldatinnen und Soldaten bei der Übung Mallet Strike besuchte. Erstmals seit dem Beitritt haben deutsche und finnische Streitkräfte gemeinsam geübt, den Luftraum mit bodengebundenen Waffen zu verteidigen.

Zusammenspiel von NASAMS und PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target

Ein wesentliches Ziel der binationalen Luftverteidigungsübung Mallet Strike war es, die Interoperabilität zwischen den beiden Flugabwehrsystemen – dem finnischen NASAMS (National Advanced Surface to Air Missile System) und dem deutschen PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Waffensystem – zu stärken. Dabei wurde das deutsche Luftverteidigungssystem dem finnischen Heer unterstellt, um das Üben von Kommunikationsstrukturen und Befehlsketten noch effektiver zu gestalten. Logistische Verfahrensweisen wurden dabei ebenso trainiert wie taktische.

„Reinlicher“ Start in die Übung

Vor der Übung aber stand noch in Deutschland die intensive Reinigung aller Fahrzeuge, die an Mallet Strike teilnehmen sollten, um alle Arten von Insekten und Spinnentieren zu entfernen, die Träger von Tierseuchenerregern sein könnten. Das Absprühen mit Ameisensäure dient dabei sowohl dem Tierseuchen- als auch dem Artenschutz. Die Verlegung nach Finnland konnte beginnen. Dabei wurden zumindest die PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Systeme auf dem Seeweg transportiert.

Mallet Strike zu Luft, zu Wasser und am Boden

In den dann folgenden zwei Wochen übten die 120 deutschen und 1.500 finnischen Soldatinnen und Soldaten gemeinsam, verschiedene Bedrohungen aus der Luft abzuwehren. Die Systeme waren täglich mit wechselnden Bedrohungsszenarien im Einsatz.

Diese Art der binationalen Übung ist für alle Teilnehmenden wertvoll, da jeder eigene Trainingsziele verfolgen kann. Das schließt unterschiedliche Elemente von Luftoperationen und -attacken, wie Erkundung und Elektronischen Kampf ein, aber auch die Verteidigung durch die bodengebundenen und maritimen Luftverteidigungssysteme. Dabei beeinflussen die Entscheidungen und Aktionen jeder Seite auch die Resultate des jeweils Anderen. Das führt zu einem höheren Trainingseffekt, als wenn jeder für sich allein übte.

  • Das Erkundungsteam nimmt die Radarkoordinate mit technischen Hilfsmitteln auf

    Insbesondere bei der Erkundung waren sehr genaue Absprachen mit den finnischen Übungsteilnehmern notwendig

    Bundeswehr/Martin Hönig
  • Zwei finnische Soldaten der Militärpolizei bewachen das Patriot-Waffensystem am Hafen

    Bereits bei der Ankunft war die Übung von binationaler Zusammenarbeit geprägt

    Bundeswehr/Martin Hönig
  • Ein deutscher Soldat stellt zwei finnischen Soldaten das Waffensystem Patriot vor

    Bei den finnischen Übungsteilnehmenden war das Interesse am Waffensystem PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target sehr hoch

    Bundeswehr/Martin Hönig

Stärkung der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Luftverteidigung

Geschwaderkommodore Oberst Alexander Zoklits war mit der Übung sehr zufrieden: „Ich bin sehr stolz auf die Truppe, die zusammen mit unseren finnischen Verbündeten bei der Teilnahme an dieser Übung einen entscheidenden Beitrag geleistet hat, um die Interoperabilität zwischen PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target und den finnischen bodengebundenen Luftverteidigungssystemen voranzubringen und die Integration zu vertiefen. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der integrierten NATONorth Atlantic Treaty Organization-Luftverteidigung, zur glaubhaften Abschreckung und zur Verteidigungsfähigkeit der Allianz.“

von Sabrina Tyransky

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