Luftwaffe
Jobporträt

Täglich mehr als 200.000 Liter Kerosin – Betriebsstofffeldwebel bei Air Defender 23

Täglich mehr als 200.000 Liter Kerosin – Betriebsstofffeldwebel bei Air Defender 23

Datum:
Ort:
Jagel
Lesedauer:
2 MIN

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Stabsfeldwebel Jan N. versorgt in Jagel die Kampfjets mit Kerosin. Davon fließen während Air Defender mehr als 200.000 Liter am Tag.

Ein Soldat steht mit verschränkten Armen und Sonnenbrille vor einem Tankwagen.

Sabsfeldwebel Jan N. ist Betriebsstofffeldwebel im Taktischen Luftwaffengeschwader 51 'Immelmann' in Jagel. Mit seinem Team versorgt er die Kampfjets mit Flugkraftstoff.

Bundeswehr/Jane Schmidt

Zur Person

  • Dienstgrad, Name, Vorname: Stabsfeldwebel Jan N.
  • Alter: 57
  • Tätigkeitsbezeichnung/Verwendung: Betriebsstofffeldwebel
  • Nation: Deutschland
  • Verband/Einheit: Nachschub- und Transportstaffel Taktisches Luftwaffengeschwader 51

Was zeichnet Ihre Arbeit aus und weshalb ist sie wichtig für die Luftstreitkräfte?

Die Versorgung von Flugzeugen mit Flugkraftstoff ist sehr wichtig, denn ohne Kraftstoff fliegt keiner der Jets. Die Flugbetriebsstoffe sind Güte überwacht. Im lokalen Fliegerhorstkleinlabor wird die Qualität überprüft damit die Luftfahrzeuge immer mit sauberem Kraftstoff betankt werden.

Wie sieht Ihr Arbeitsplatz aus (Büro, Cockpit, Werkstatt etc)?

Als Betriebsstofffeldwebel ist mein Hauptarbeitsplatz im Büro. Mein untergeordneter Bereich ist dafür zuständig, die Tankwagen zu fahren und die Betriebsstoffproben auszuwerten. Im Einsatz ist es so, dass ich das als Betriebsstofffeldwebel selbst mache.

Was ist Ihre Aufgabe bei Air Defender 23?

Neben dem normalen Flugbetrieb sind wir während Air Defender 23 zusätzlich für die Flugkraftstoffversorgung der ausländischen Flugzeuge verantwortlich. Außerdem arbeiten wir mit unseren amerikanischen Betriebsstoffpartnern zusammen. Wir zeigen ihnen, wie wir die Güte des Kraftstoffes überwachen und die Qualität gewährleisten. Wir tragen damit unseren Teil bei, dass die Piloten ihre Missionen wie geplant fliegen können.

Wie unterscheidet sich Ihre Arbeit bei Air Defender vom normalen Tagesdienst?

Der Verbrauch von Kraftstoff ist während der Übung klar erhöht. An normalen Tagen benötigen wir durchschnittlich etwa 70.000 Liter Kraftstoff. Für den Übungsbetrieb hat sich dieser Verbrauch auf 150.000 bis 200.000 Liter erhöht. Dementsprechend benötigen wir auch mehr Tankwagen als im Normalbetrieb. Hier haben wir von sechs auf acht große Tankwagen aufgestockt, um Tag und Nacht genug Kraftstoff zur Verfügung stellen zu können.

Wie erleben Sie die Atmosphäre und die Region bei der Übung?

Also ich nehme wahr, dass im Raum Kropp und Jagel viel mehr los ist als sonst. Hier auf dem Flugplatz sieht man das an den Spottern am Zaun: Im Normalbetrieb sind hier etwa nur so zehn Leute und jetzt stehen hier 100 bis 200, wenn nicht sogar mehr. In Kropp selber hat die Bevölkerung wohl nicht mit dem Umfang von Air Defender gerechnet. Die Geschäfte im Ort hätten sich dann besser vorbereitet auf die Menge an internationalen Gästen. Gleichzeitig sehe ich, dass die Restaurants abends fast immer gefüllt sind. Aber die Menschen sind schon ganz froh, dass hier mehr los ist.

Welchen Hobbys gehen Sie neben Ihrer militärischen Laufbahn nach?

Früher habe ich aktiv Fußball gespielt, aber mittlerweile bin ich in einem gesetzten Alter und habe angefangen Skat zu spielen. Einmal die Woche spiele ich in meinem Club. Daneben spielt natürlich meine Familie eine große Rolle in meinem Leben. Meine Kinder sind schon erwachsen und ausgezogen. Gemeinsam mit meiner Frau teile ich eine Leidenschaft für Mallorca. Bis zu dreimal im Jahr reisen wir auf die Insel in unsere kleine Wohnung. Unser Traum ist es, dass wir im Rentenalter zusammen mehr Zeit auf den Balearen verbringen können.

  • Ein Soldat mit Brille sitzt vor drei Monitoren.

    Jan N. plant und organisiert die Betankungen der Kampfjets

    Bundeswehr/Jane Schmidt
  • Ein Soldat hat einen großen Betankungsschlauch in der Hand und steckt diesen an einen Wagen.

    Täglich werden die Tankwagen überprüft, ob deren Filter, die die letzten Unreinheiten im Kraftstoff herausholen, noch funktionsfähig sind

    Bundeswehr/Jane Schmidt
  • Ein Soldat prüft an einem Tankwagen die Filteranlage, die den Kraftstoff reinigt.

    Der Kraftstoff muss gefiltert werden, damit er den Güteanforderungen der Kampfjets genügt

    Bundeswehr/Jane Schmidt
  • Ein Soldat hat einen Betankungsschlauch in seiner Hand und zieht diesen hinter sich her.

    Der Filtertest ist beendet und der Schlauch wird wieder am Ende des Tankwagens eingerollt

    Bundeswehr/Jane Schmidt
  • Ein Soldat in grüner Uniform steht am Ende eines Tankwagens und wickelt diesen zurück auf den Schlauch.

    Die großen Tankwagen auf dem Flugplatz fassen bis zu 33.000 Liter Kraftstoff

    Bundeswehr/Jane Schmidt

 

von Stephan Prietzel

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