Bei der Luftwaffe zählt Innovation!
Bei der Luftwaffe zählt Innovation!
- Datum:
- Ort:
- Berlin
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Seit fast zwanzig Jahren vergibt die Bundeswehr Prämien für herausragende Einfälle, mit denen die Bundeswehr Kosten spart und die dauerhafte Verbesserungen bringen. 2003 wurde das Kontinuierliche Verbesserungsprogramm (KVPKontinuierliches Verbesserungsprogramm der Bundeswehr) ins Leben gerufen. Soldatinnen und Soldaten, Angestellte und Beamte im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verteidigung können Vorschläge einreichen. Viele gute Ideen davon werden prämiert. Kreative Gedanken und Lösungen, die später umgesetzt werden, können mit bis zu 25.500 Euro belohnt werden.
Bei der Luftwaffe gibt es besonders viele kluge Köpfe
Im vergangenen Jahr wurden 2.490 Ideen eingereicht, welche die Bundeswehr qualitativ verbessern oder Budget sparen. Die Angehörigen der Luftwaffe machten besonders viel mit. 526 Vorschläge kamen aus der fliegenden Teilstreitkraft. Das macht 21,1 Prozent aller eingereichten Einfälle.
Insgesamt wurden Vorschläge aus 385 Dienststellen der Bundeswehr eingereicht. Im Vergleich zu 2018 ist das eine Steigerung von 22 Prozent. Und KVPKontinuierliches Verbesserungsprogramm der Bundeswehr-Vorschläge lohnen sich. Denn etwa jede sechste Idee wird nach der Prüfung von der zuständigen Fachabteilung angenommen. Demnach wurden 468 Vorschläge prämiert – mit einer Gesamtsumme von 548.000 Euro.
KVPKontinuierliches Verbesserungsprogramm der Bundeswehr-Vorschläge haben das Ziel, Arbeitsabläufe qualitativ zu verbessern und Einsparungen für den Bundeshaushalt zu bringen. Im Jahr 2019 wurden qualitative Verbesserungen der Arbeitsabläufe im Wert von 6,4 Millionen Euro erzielt und 7,3 Millionen Euro im Bundeshaushalt eingespart. Und auch der Vorschlag mit der höchsten Einsparung stammt aus der Luftwaffe.
Luftwaffenidee spart zwei Millionen Euro
Hauptmann Marc Frielinghaus hatte den Vorschlag, umgebaute Fliegerhelmsysteme des Kampfflugzeugs Tornado für das Transportflugzeug A400M zu verwenden. Künftig wird im Airbus A400M ein Fliegerhelm zur Aufnahme einer Atemmaske und eines Restlichtverstärkergeräts zum Einsatz kommen. Zusätzlich gibt es eine Umschaltbox für den Wechsel zwischen Fliegerhelm und Headset. Auch wurde eine Kniebretthalterung für die Anflugunterlagen konstruiert.
„Guter Rat muss nicht teuer, sondern effizient und zeitnah sein“, sagt Frielinghaus. Er ist der Ideengeber und arbeitet in Wunstorf beim Lufttransportgeschwader 62, wo auch der A400M beheimatet ist. Bei der Umsetzung konnte er auf die Ingenieurdienstleistungen des Konstruktionsbüros des Waffensystemunterstützungszentrums 2 zurückgreifen. Auch mit der Hilfe vom Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, konnte das Projekt vorangetrieben und realisiert werden.
Die Idee hat dem Haushalt 1.956.772 Euro gespart – und war 2019 der Vorschlag mit der höchsten Einsparung im Kontinuierlichen Verbesserungsprogramm der Bundeswehr.