Ball der Luftwaffe – Warum Offiziere tanzen können müssen
Ball der Luftwaffe – Warum Offiziere tanzen können müssen
- Datum:
- Ort:
- Bonn
- Lesedauer:
- 4 MIN
Am 22. März 2019 hieß die Luftwaffe ihre Gäste zum 49. Luftwaffenball im Maritim Hotel in Bonn herzlich willkommen. Unter dem Motto „Rhythm in the Air“ sorgten Moderatorin Roberta Bieling, zahlreiche Livebands und professionelle Showacts für eine unvergessliche Nacht.
Die Warteliste derer, die keines der begehrten Tickets „ergattern“ konnten war lang und die Hoffnung groß, es könnte doch noch jemand absagen. Für alle „Glücklichen“, die Tickets für den Ball hatten, öffneten sich um 18.30 Uhr die Tore. In schönster Abendgarderobe und voller Vorfreude in den Gesichtern strömten sie in die festlich dekorierten Räumlichkeiten des Hotels. Begrüßt mit einem Sektempfang und dezenter Musik der kleinsten Big Band der Welt, dem „DUO TWOBLUE“ bahnten sich die Gäste den Weg zu ihren heiß begehrten Plätzen.
Magisch angezogen von den Fotoboxen
Noch ehe der Abend richtig begann, posierten die ersten Ballgäste bereits für ein Erinnerungsfoto. Wie schon im Vorjahr, waren die Fotoboxen eines der Highlights des Abends. Spaßig verkleidet oder klassisch durch einen der Fotografen abgelichtet, kam jeder auf seine Kosten. Pausenlos ließen sich die Gäste zusammen mit Familie, Freunden oder Bekannten ablichten.
„Anders als bei Punkt 12“
Pünktlich um 20 Uhr eröffnete der Luftwaffenfilm, musikalisch begleitet von der Big Band der Bundeswehr, den diesjährigen Ball, ehe die Moderatorin des Abends, Roberta Bieling, die Bühne betrat. Humorvoll verwies sie darauf, dass ihre bisher einzige Berührung mit der Bundeswehr oder Flugzeugen der Film „Top Gun“ war und den schaute sie auch nur wegen Tom Cruise. „Es ist eine sehr große Veranstaltung und ganz anders als im Fernsehen bei Punkt 12, weil man hier direkten Kontakt zum Publikum hat. Ich erwarte aber einen sehr schönen und festlichen Abend“, verriet sie vor ihrem Auftritt. Nach ihrer Begrüßung übergab sie dem Inspekteur der Luftwaffe und Gastgeber des Abends, Generalleutnant Ingo Gerhartz, das Wort.
Inspekteur lüftet ein Geheimnis
In seiner ersten Ansprache als Gastgeber des Balls der Luftwaffe sprach Generalleutnant Gerhartz davon, dass man sich trotz aller Lebenserfahrung auf die Eröffnung eines Balles, nicht wirklich vorbereiten könne. „Und das vor allen Dingen noch mit einem Eröffnungstanz, und ich gebe das gerne zu, ich bin jetzt nicht so der Star-Tänzer“, erzählte er schmunzelnd und beichtete, dass er an der Offiziersschule sogar den Tanzkurs geschwänzt hatte und ihn das nun heute wieder einhole.
In seiner Eröffnungsrede betonte er, dass ihm jeder Gast wichtig sei, er aber nicht alle persönlich begrüßen könne. Stellvertretend dankte er den zahlreichen Gästen aus dem zivilen und militärischen Bereich, dem nationalen und internationalen Umfeld sowie aus Wirtschaft und Politik für ihr Kommen und ihre Unterstützung.
„Ich erkläre hiermit den 49. Ball der Luftwaffe für eröffnet“
Mit diesen Worten beendete der Inspekteur seine Ansprache und läutete gemeinsam mit seiner Frau mit dem Eröffnungstanz die erste Tanzrunde des Abends ein. Rasch füllte sich die Tanzfläche und begleitet von der Big Band drehten unzählige Paare bis zur Eröffnung des Buffets ihre Runden. In den beiden anderen Sälen „Beethoven“ und „Reger“ sah es an dem Abend nicht anders aus. Hier bewegten sich Tanzlustige zu den Rhythmen der Bands „Golden Boys &Anne Franke“ und „Sax in the City“.
Vizeweltmeisterin begeistert das Publikum
Nach einer Stärkung am Buffet, dass auch diesmal keine Wünsche offenließ und der zweiten Tanzrunde folgte der Showblock. Ein absolutes Highlight war der Auftritt der erst 16-jährigen Carla Genterczewsky. Die Vizeweltmeisterin und mehrfache Deutsche Meisterin im Stepptanz verzauberte die Gäste mit ihrer eigens für den Ball choreografierten Show. Ihrem Opa hat sie diesen Auftritt zu verdanken. „Er hatte die Idee und den Kontakt zum Bandleader der Big Band, Timo Chadic hergestellt.“, erzählte Carla. Die Auftritte der Standardtanzformation des Boston-Club Düsseldorf e.V.eingetragener Verein und der Vokalsolisten, Susan Albers und Marco Matias, rundete das Showprogramm ab.
„Der Ball ist einfach eine riesen Party“
Eva Bündgen und ihre Freunde waren zum ersten Mal beim Ball. „Wir haben von Freunden erfahren, dass man hier mal in einem ganz anderen Rahmen tanzen und feiern kann. Nun sind wir hier und es ist wirklich großartig“, erzählt sie. Ein „erfahrener Hase“ hingegen ist Oberst i.G. Uwe Angermeyer. Lediglich ein einziges Mal konnte er bisher nicht an einem Ball der Luftwaffe teilnehmen. „Nur die Geburt unserer Zwillinge hat uns einmal pausieren lassen. Der Ball ist einfach eine riesen Party“, schwärmt er.
Inspekteur hat das letzte Wort
Dem Gastgeber war es vorbehalten als Letzter das Wort an das Publikum zu richten. Generalleutnant Ingo Gerhartz dankte allen Akteuren des Abends und ganz besonders dem Organisationsteam um Oberst Michael Kötting, das in der Vorbereitung und Durchführung für einen so erfolgreichen Abend sorgte. Der Oberst seinerseits war überwältigt vom großen Interesse an der diesjährigen Veranstaltung. „Wir hätten weit über 2.000 Tickets verkaufen können“, erzählte er.