Luftwaffe

Ausbildungswerkstatt Wunstorf - Fachbriefe für Auszubildende

Ausbildungswerkstatt Wunstorf - Fachbriefe für Auszubildende

Datum:
Ort:
Wunstorf
Lesedauer:
3 MIN

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Nach dreieinhalb Jahren Ausbildung und Praktika erhielten rund 30 Auszubildende des Lufttransportgeschwaders 62 (LTGLufttransportgeschwader 62) ihre Fachbriefe. Die praktischen Prüfungen konnten sie dabei zum Teil am modernsten Transportflugzeug der Luftwaffe, dem A400M, absolvieren. Schon im dritten Lehrjahr konnten die Auszubildenden ihre praktischen Phasen unter Aufsicht an dem Flugzeug durchführen.

Luftfahrzeugtechniker Hauptfeldwebel Marcin Kliesch und Luftfahrzeugtechnikerin Oberfeldwebel Caroli Hansen vor einem A400M.

Teamarbeit ist beim Transportflugzeug A400M gefragt.

Bundeswehr/Rott

Während der Ausbildung hatten die jungen Technikerinnen und Techniker dabei die Möglichkeit, den erfahrenen Fluggerätmechanikern und Avionikern der Technischen Gruppe des LTGLufttransportgeschwader 62 über die Schultern zu schauen und von ihnen zu lernen. 

Einer von ihnen ist Rene Schild. Er erzählt, dass sie viel Zeit bekommen haben und fügt dem hinzu: „Wir konnten unsere Fertigkeiten verbessern und neue Ideen einbringen und hatten dabei noch Spaß! Das ist halt das tolle an einer Ausbildungswerkstatt und ganz ehrlich, besser hätten wir es auch nicht haben können.“

Rene Schild spricht von einem Podium aus zu seinen Mitauszubildenden, den Ausbildern und den Familienangehörigen.

Rene Schild bedankte sich stellvertretend für seine Mitazubis bei den Ausbildern für Ihren Einsatz. „Von 28 haben 18 mit der Note gut oder sehr gut abgeschlossen“.

Bundeswehr/ Martin Buschhorn

Fast 60 Prozent setzen Karriere bei der Bundeswehr fort

Die Begeisterung der jungen Facharbeiterinnen und Facharbeiter führt dazu, dass viele ihren beruflichen Weg bei der Bundeswehr fortsetzen möchten. Fast 60 Prozent werden ihre Fähigkeiten zukünftig zivil oder in einer militärischen Laufbahn bei der Bundeswehr einbringen. Das ist auf dem aktuellen Arbeitsmarkt nicht selbstverständlich, auf dem Fachkräfte heiß begehrt sind. Es spricht umso mehr für die Möglichkeiten in der Bundeswehr, einen Beruf mit Zukunft auszuüben.

Elektroniker wehrend der Arbeit an einem Laptop. Neben ihm befindet sich eine Drohne.

Optimale Arbeitsbedingungen auch für die Elektroniker. Jeder hat seinen eigenen Laptop, da programmieren mittlerweile ein fester Bestandteil des Berufes ist.

Bundeswehr/ Simon Otte

Größter ziviler Ausbilder der Region

In jedem Jahr beginnen bis zu 20 Fluggerätmechaniker/-innen in der Fachrichtung Instandhaltungstechnik, sowie zwölf Elektroniker/-innen für Geräte und Systeme ihre Ausbildung in Wunstorf. Betreut werden sie dabei von einem erfahrenen und motivierten Ausbilderteam. Da die Ausbildung dreieinhalb Jahre dauert, sind somit zeitgleich bis zu 128 Auszubildende beschäftigt. Damit ist das LTGLufttransportgeschwader 62 der größte zivile Ausbilder der Region.

Diverse ausgemusterte Fluggeräte in der Halle der Ausbildungswerkstatt.

In der Luftfahrzeughalle der Ausbildungswerkstatt wird an ausgemusterten Fluggeräten trainiert. Egal ob Transall, UH-1D, oder Jettriebwerk – alles steht zur Verfügung.

Bundeswehr/ Simon Otte

Zusätzliche Ausbildungsplätze entstehen

Ab 2024 wird sich die Anzahl der Plätze noch weiter erhöhen. In jedem Jahr werden dann zusätzliche 14 Fluggerätelektroniker/-innen ihre Ausbildung in Wunstorf beginnen. Somit werden ab 2027 insgesamt 180 zivile Azubis gleichzeitig zu Facharbeiterinnen und Facharbeitern in Wunstorf ausgebildet. Hierfür wird weiter investiert. Nach aktuellen Planungen soll 2024 eine neue Ausbildungswerkstatt fertiggestellt sein.

Die Stellfläche des Fliegerhorsts Wunstorf im Morgennebel mit geparkten A400M.

Der Fliegerhorst Wunstorf wird zu einem der modernsten Militärflugplätze Europas ausgebaut. Bis 2024 soll auch die neue Ausbildungswerkstatt fertiggestellt sein.

Bundeswehr/Sascha Knoll

Vom Praktikum zum Ausbildungsplatz

Die guten Rahmenbedingungen in Wunstorf sprechen sich herum. So ist es nicht verwunderlich, dass viele Schülerinnen und Schüler ihr Praktikum beim LTGLufttransportgeschwader 62 absolvieren möchten. Waren es früher hauptsächlich junge Menschen aus der direkten Umgebung, kommen sie heutzutage aus ganz Deutschland nach Wunstorf – egal ob Bayern, Sachsen, oder Schleswig-Holstein. „Beim Feilen und Löten können Sie einen ersten Eindruck von der Ausbildung erhalten.“, schildert der Oberstabsgefreite Simon Otte, einer der Praktikumsbeauftragten des LTGLufttransportgeschwader 62. „Von den Auszubildenden, die im September 2019 gestartet sind, hat z.B. ein Viertel vorab ein Schulpraktikum beim LTGLufttransportgeschwader 62 absolviert“, so Otte.

Junges Mädchen bekommt von einer Soldatin den Innenraum eines Helikopters erklärt.

Ob am Zukunftstag, oder bei einem Praktikum - ein Einblick in den Beruf ist für interessierte Schülerinnen und Schülern möglich.

Bundeswehr/ Simon Otte

Seit 60 Jahren werden Fachkräfte ausgebildet

Schon 1960 begannen die ersten Ausbildungen in der Ausbildungswerkstatt Wunstorf. Ursprünglich war diese dafür vorgesehen, dass „[…] die Söhne der Soldaten und zivilen Mitarbeiter auch eine Ausbildung machen können […]“ hieß es damals. Fast 60 Jahre später sieht das ganz anders aus. Die Masse der Auszubildenden besteht nicht mehr ausschließlich aus Menschen, die jemals irgendwelche Berührungspunkte mit der Bundeswehr hatten. Die Türen stehen für alle motivierten und technikbegeisterten Menschen offen. Über 1.400 Facharbeiter und Facharbeiterinnen wurden mittlerweile ausgebildet. Dies wird auch zum 60. Geburtstag im Mai 2020 gefeiert.
 

von Martin Buschhorn

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