Luftwaffe
NATO-Übung

Arctic Challenge Exercise 2023 – Im Norden wird gemeinsam trainiert

Arctic Challenge Exercise 2023 – Im Norden wird gemeinsam trainiert

Datum:
Ort:
Rovaniemi
Lesedauer:
2 MIN

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Im Norden Finnlands findet die Übung Arctic Challenge Exercise 2023 statt. Das Taktische Luftwaffengeschwader 31 „Boelcke“ trainiert seit dem 29. Mai im finnischen Rovaniemi gemeinsam mit vielen NATO-Partnern und Schweden.

Zwei Eurofighter starten, im Hintergrund ist der Flughafen Rovaniemi zu sehen.

Zwei Eurofighter starten vom Flugplatz in Rovaniemi

Bundeswehr/David Joliet

Die Übung Arctic Challenge Exercise (ACE) ist eine der komplexesten, regelmäßig stattfindenden Luftwaffenübungen in Europa. Alle zwei Jahre laden Schweden, Finnland und Norwegen befreundete Nationen ein, um gemeinsam zu trainieren. Geboren wurde die Idee aus einer engeren Kooperation der Luftstreitkräfte der drei gastgebenden Nationen und Dänemark. Diese Länder trainieren bereits seit geraumer Zeit gemeinsam, starten dazu jeweils von ihren Heimatflugplätzen. Seit 2013 werden weitere Nationen eingeladen an diesen Übungen teilzunehmen und die „Arctic Challenge Exercise“ war geboren.

Bekannte Übung unter neuen Bedingungen

Bisher war von den drei gastgebenden Nationen nur Norwegen offizielles NATO-Mitglied. Seit dem 24. Februar 2022 und dem an diesem Tag begonnenen völkerrechtswidrigen Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine haben sich die Zeiten geändert. Seit dem 4. April 2023 ist Finnland ebenfalls Teil des transatlantischen Bündnisses und Schweden strebt eine Mitgliedschaft an. In diesen Zeiten gilt es weiter zusammenzurücken, voneinander zu lernen und sich im Ernstfall aufeinander verlassen zu können. Damit das möglich ist, werden bei der zweiwöchigen Übung intensive Szenarien präsentiert, welche die Besatzungen am Boden und in der Luft gemeinsam meistern müssen. Dabei kommt es besonders auf folgendes an: Offen zu sein für neue Ansätze und Erfahrungen zu teilen, die für alle wertvoll sein können.

Zwei Kampfjets fliegen über Finnland.

Finnische F18 und deutscher Eurofighter üben bei ACE23

Bundeswehr/David Joliet

Für das Taktische Luftwaffengeschwader 31 „Boelcke“ aus Nörvenich ist es, nach 2021, bereits das zweite Gastspiel im beschaulichen Rovaniemi. Ergänzt durch Eurofighter und Personal der anderen Taktischen Luftwaffengeschwader werden direkt am Polarkreis nicht nur die Piloten auf eine harte Probe gestellt. Die Planer und Logistiker des ältesten Einsatzgeschwaders der Luftwaffe mussten bereits Monate zuvor mit den Planungen beginnen und bei der eigentlichen Verlegung von zehn Luftfahrzeugen und mehr als 180 Soldatinnen und Soldaten, sowie zivilen Mitarbeitenden dafür sorgen, dass alle Rädchen perfekt ineinandergreifen. Täglich wird in zwei Runden geflogen. Dabei kommt es vor allem auf das technische Personal an, das es ermöglicht, die Zeiten zwischen den Flugperioden kurz zu halten. Die hohe Einsatzbereitschaft der Maschinen kann nur mit Professionalität und hoher Arbeitsmoral der Teilnehmenden erreicht werden.

Von den anderen lernen

Ein Jahr nach der „Zeitenwende“ ist die Stimmung, nur ca. 170 Kilometer von der russischen Grenze entfernt, eine andere. Alle Teilnehmenden sind sich der veränderten Umstände bewusst und erkennen an, dass die gastgebenden Finnen bereits seit langer Zeit ein anderes, präsenteres Verständnis von Verteidigung haben. Nun gilt es eine gemeinsame Übung erfolgreich zu absolvieren, von den Stärken der anderen zu lernen und eigene Schwächen abzustellen. Dass dies gelingen kann, ist auch ein Verdienst von Finnland, Norwegen und Schweden, die uns und den anderen NATO-Partnern diese Möglichkeiten bieten.

von David Joliet

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