Luftwaffe
U.S. Bomber Task Force Europe

Amerikaner zeigen Flagge in Europa

Die U.S. Air Force fliegt mit strategischen Bombern zu Übungszwecken über Deutschland.

Zwei kleine Kampfflugzeuge fliegen vor einem großen Flugzeug

Am 28. Mai 2024 war am Himmel über Deutschland ein ungewöhnliches Bild zu sehen: Während der Verlegung von zwei strategischen Langstreckenbombern des Typs Boeing B-52 Stratofortress der 69th Expeditionary Bomb Squadron der U.S. Air Force zum Militärflughafen der Royal Air Force im britischen Fairford passierten die Flugzeuge auch deutschen Luftraum. Währenddessen wurden sie begleitet von zwei Eurofightern vom Fliegerhorst Rostock-Laage, die den Überflug nutzten, um für ihre Aufgaben zu üben und die Zusammenarbeit mit strategischen Luftstreitkräften zu intensivieren.

Die Alarmrotte aus Laage

Die beiden deutschen Kampfflugzeuge gehören zur Alarmrotte der Luftwaffe, auch QRAQuick Reaction Alert (Quick Reaction Alert) genannt, die derzeit im Betrieb 24/7 in Laage in Mecklenburg-Vorpommern in Bereitschaft steht, um unter anderem unbekannte Flugzeuge in der Luft zu identifizieren.

Mehrmals jährlich

Die U.S. Bomber Task Force (BTFBomber Task Force) wird mehrmals jährlich von der amerikanischen Luftwaffe durchgeführt, um die strategische Verlegung, also die Einsatzfähigkeit weit außerhalb der USA mit den verbündeten Nationen in Europa, zu trainieren und kollektive Stärke und Zusammenhalt zu demonstrieren.

Zwei Kampfflugzeuge im Steigflug neben einem großen Militärflugzeug

Eurofighter der Luftwaffe aus Laage begleiteten amerikanische Bomber B-52 Stratofortress über Deutschland.

Bundeswehr/Christian Timmig
Ein großes und zwei kleine Militärflugzeuge

Vorsichtige Annäherung der Alarmrotte: Vor der Sichtidentifizierung des noch unbekannten Flugzeuges erfolgt eine Beobachtung aus der Ferne

Bundeswehr/Christian Timmig

Fragen und Antworten

Die Bomber Task Force (kurz: BTFBomber Task Force) ist eine Übungsserie der U.S. Air Force, die regelmäßig die Verlegung von Flugzeugen in europäische Staaten durchführt. Diese Übungen finden mit gemeinsamen Partnern, verbündeten Nationen und anderen Einheiten der amerikanischen Luftwaffe statt und tragen dazu bei, dass die USUnited States-Streitkräfte jederzeit einsatzbereit und schnell verlegbar sind. 

Es werden gemeinsame Übungen geflogen, um Arbeitsabläufe zu trainieren und stetig zu verbessern. Dazu gehören beispielsweise Geleitschutz von anderen militärischen Flugzeugen und die logistische Versorgung von U.S.-Stützpunkten in Europa.

Grundsätzlich möchten die Amerikaner damit aber auch ein wichtiges Zeichen gegenüber den europäischen Verbündeten und der NATONorth Atlantic Treaty Organization senden: Wir sind jederzeit bereit, euch zu unterstützen.

Je nach Übung und Bedarf kann das sehr unterschiedlich sein. Man kann aber sagen, seit dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine werden mehr Übungen als sonst durchgeführt.

Die Länge der Mission ist abhängig davon, was geübt werden soll, kann also von einigen Tagen bis hin zu mehreren Wochen dauern.

Aufgrund der Vielfältigkeit der europäischen Verbündeten ist ein andauerndes Trainieren in Form von gemeinsamen Missionen mit den unterschiedlichen Nationen unerlässlich. Die verschiedenen Flugplätze haben außerdem ihre jeweils eigene Ergonomie und klimatischen Bedingungen. Daher wird in allen NATONorth Atlantic Treaty Organization-Mitgliedstaaten und auch befreundeten Nationen geflogen. Im März 2024 beispielsweise haben Flugzeuge der U.S. Air Force vom Typ B-1B Lancer vom Flughafen Morón de la Frontera in Spanien einen Monat lang an einer Übung in Tschechien, Griechenland, der Türkei und Großbritannien teilgenommen.

Verschiedene strategische Flugzeugmuster der U.S. Air Force kommen zum Einsatz, wie die Rockwell B-1B Lancer, die Northrop B-2 Spirit oder die Boeing B-52 Stratofortress.

Dabei werden sowohl transatlantische Verlegungen von Militärbasen in Amerika beispielsweise aus Texas oder Minnesota geübt, aber auch reine europäische Infrastruktur in Spanien, Italien oder anderen Nationen genutzt. 

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