Luftwaffe

Als Verbindungsoffizier beim Taktischen Schießen

Als Verbindungsoffizier beim Taktischen Schießen

Datum:
Ort:
Kreta
Lesedauer:
2 MIN

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Oberleutnant André H. ist als Verbindungsoffizier zu den griechischen Gastgebern beim Taktischen Schießen auf Kreta eingesetzt. Seine Aufgabe erfordert Kommunikationstalent, Empathie und den notwenigen Instinkt, um aus Gemeinsamkeiten und Unterschieden den bestmöglichen militärischen Nutzen ziehen zu können.

Ein deutscher und ein griechischer Soldat sitzen gemeinsam in einer Kabine an einem Bildschirm

André H. arbeitet als Verbindungsoffizier eng mit seinem griechischen Counterpart zusammen

Bundeswehr/Dominik Christian Fischer

Als ausgebildeter Feuerleitoffizier gehört Oberleutnant H. eigentlich zum taktischen Personal seiner Flugabwehrraketenstaffel. Im Rahmen des diesjährigen Taktischen Schießens auf Kreta ist er als Verbindungsoffizier zum griechischen Anteil der multinationalen Übung und damit zu den Gastgebern eingesetzt. „Eine spannende Aufgabe, vor allem aber eine professionelle Herausforderung“, wie er bestätigt.

Unterschiede in der gleichen Sprache

Griechenland ist eine der Nutzernationen des Waffensystems PATRIOT. Jede dieser Nationen hat eigene Verfahren, Standards und Ausstattungen, dieses bewährte und über die Jahre stetig weiterentwickelte System effektiv zu nutzen. Unter Führung der deutschen Flugabwehrkräfte üben in diesem Jahr auch noch niederländische und amerikanische Besatzungen den scharfen Schuss auf Kreta. „Wir sprechen somit alle die gleiche Sprache - nur auf unterschiedliche Weise - das mache ich mir zu Nutze“, erklärt der Oberleutnant. Gemeinsam mit zwei griechischen Kameraden managt er an seinem Arbeitsplatz vor allem den stetigen Fluss von Informationen zwischen der deutschen Geschwaderführung und den griechischen Einheiten. 

Ein griechischer Soldat trägt ein PATRIOT-Patch auf seiner Uniform

Auch Griechenland ist eine der Nutzernationen des PATRIOT-Systems. Gemeinsam trainiert man während des Taktischen Schießens Verfahren und Abläufe

Bundeswehr/Dominik Fischer

Weniger Personal, mehr Digitalisierung

Eine Besonderheit dieses Jahres ist, dass ein Großteil des taktischen Gefechtsstandes an seinem Heimatstandort Husum verblieben ist. Über eine Datenverbindung führt er das Gefecht auf Kreta - und damit auch die zwei griechischen Staffeln. Diese digitale Innovation setzt aber umso mehr gute Koordination voraus. André H. versteht sich daher auch als „Spinne im Netz“ der Vielzahl von Informationssträngen zwischen deutschen und griechischen Einheiten. „Besonders bestärkt mich das schnell gewachsene und mir entgegengebrachte Vertrauen. Bei Fragen oder Klärungsbedarf bin ich für alle griechischen Soldaten direkt ansprechbar, ich wiederum kann direkt bei deren Kommandeur vorsprechen.“ Genauso stelle er sich gelebte, da funktionierende, multinationale Zusammenarbeit im NATO-Rahmen vor.

Multinationalität in vertrauensvoller Atmosphäre

Oberleutnant H.`s „Waffen“ sind im Rahmen dieser Übung somit Telefone, taktische Chats und vor allem die persönliche Präsenz füreinander. Bei aller Feuerkraft des Systems und seinen Fähigkeiten digital zu kommunizieren, fundiert ein erfolgreiches Taktisches Schießen, gerade im multinationalen Rahmen, auf gegenseitigem Vertrauen und dem gemeinsamen Training aller Abläufe - „Und genau dafür sind wir ja alle hier!“, bestätigt André H.

von Johannes  Potthoff

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