Air Defender 23 – Zwei Nationen, ein Name: Potthoff trifft Potthoff
Air Defender 23 – Zwei Nationen, ein Name: Potthoff trifft Potthoff
- Datum:
- Ort:
- Jagel
- Lesedauer:
- 2 MIN
Familienzusammenführung mal anders. Air Defender 23 hat nicht nur Nationen zusammengebracht, sondern auch Familien. Menschen aus aller Welt haben sich in Deutschland zusammengefunden und Freundschaften geknüpft oder vielleicht sogar entfernte Familienzweige wiedergefunden.
Das internationale Flair kam auch im beschaulichen Jagel, im Kreis Schleswig-Flensburg, an. Da der Fliegerhorst in Jagel Hauptschauplatz der Übung war. Die Anwohnerinnen und Anwohner waren besonders begeistert von den Gästen aus Übersee. „Endlich, ist was los – die können gerne länger bleiben“, hörte man überall, ob beim Bäcker neben an oder im Supermarkt.
Nicht nur für die Luftwaffe war Gastgeber, sondern auch die Menschen in den betroffenen Regionen haben sich, als Gastgeber verstanden und die internationalen Gäste herzlich aufgenommen. Um den Soldatinnen und Soldaten der anderen Nationen auch unser Land vorzustellen und einen möglichst angenehmen Aufenthalt in Deutschland zu gestalten, haben die Betreuungseinrichtungen in den Liegenschaften Touren und Besichtigungen angeboten. In Jagel waren besonders die Fahrten zum Wikinger Museum Haithabu sehr beliebt.
Eine Reserveübung mit Überraschung
Hauptfeldwebel Sönke Potthoff entlastete als Reservist, das Betreuungsbüro. Er gehört zur Reservistenkameradschaft Flensburg und unterstützt die Truppe wann er kann, leidenschaftlich gerne. Bei der Vorbereitung einer Betreuungsfahrt erlebte der Hauptfeldwebel eine besondere Überraschung. Sein Nachname ist recht selten in Norddeutschland. Er ist kaum gewohnt, Namensvettern anzutreffen. Doch tatsächlich traf der 57-jährige Reservist einen anderen Soldaten mit dem Namen Potthoff. Dieser Potthoff war jedoch nicht in deutscher, sondern in amerikanischer Uniform. Der Instandsetzungsoffizier Captain William Potthoff war bei der Übung Air Defender mit seinem Wartungsteam verantwortlich für die A-10 Thunderbolt. Der dreifache Vater gehört zur Michigan Air National Guard. Auch der 40-Jährige war „geschockt“, jemanden mit dem gleichen Namen anzutreffen. Bis es den beiden aufgefallen ist, waren die Männer bereits über 5 Minuten in ein Gespräch über die A-10 Thunderbolt vertieft. Für Captain Potthoff war es „absolut verrückt“, obwohl er wusste, dass seine Vorfahren aus Preußen stammen sollen, hatte er nicht erwartet, einen Namensvetter während Air Defender anzutreffen.
Ahnenforschung in Deutschland
Williams Frau hatte zwar Ahnenforschung betrieben, aber diese ging nur bis zur Landung in den USA, weiter zurück kamen Sie nicht. Jetzt ist ein neuer Anreiz geschaffen. „Es wäre sehr interessant, Familie hier zu finden. In den USA ist es nicht so leicht, die Familiengeschichte aufzuarbeiten, aber vielleicht sind die Aufzeichnungen hier besser“, hofft der Amerikaner.
Die beiden Potthoffs wollen nun mehr übereinander und auch über die eigene Herkunft erfahren. Der Name ist eigentlich in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz angesiedelt. Sprachetymologisch kommt es aus dem mittelniederdeutschem „potte – Setzling“ und „hōf – (Bauern-) Hof“, also „Pflanzenhof“. Ein kleines Pflänzchen ist schonmal gesetzt, das Interesse wird vielleicht im Nachklapp zu Air Defender zu einer echten Familienzusammenführung. Zu einem Austausch und mehr Miteinander und neuen Freundschaften hat es auf jeden Fall schon geführt.