Luftwaffe
Übung

Aeromedical Evacuation – Rettung aus der Luft

Aeromedical Evacuation – Rettung aus der Luft

Datum:
Ort:
Laupheim
Lesedauer:
1 MIN

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Damit die Rettungskette im Einsatz funktioniert, üben die Kameradinnen und Kameraden vom Hubschraubergeschwader 64 in Laupheim die Rettung aus der Luft regelmäßig in Deutschland. 

Soldaten verwunden einen Kameraden

Ein Soldat erleidet eine Schusswunde und muss notfallmedizinisch versorgt werden

Bundeswehr/Saba Desalgne

Fliegende Intensivstation

Übung für den Ernstfall: Ein Soldat wird bei einer Patrouille im Einsatz in Mali schwer verwundet. Innerhalb kurzer Zeit treffen zwei CH-53 für den angeforderten Verwundetentransport ein. Der bewegliche Arzttrupp beginnt sofort mit der notfallmedizinischen Versorgung des Verwundeten.

Aeromedical Evacuation, kurz AirMedEvac, steht für den qualifizierten Verwundetentransport auf dem Luftweg. Im Vordergrund steht der möglichst schnelle Transport der Verwundeten zu einer medizinischen Einrichtung mit chirurgischen Fähigkeiten (ROLE 2). Für diese Fähigkeit setzt die Luftwaffe zwei CH-53 als MedEvacMedical Evacuation-Rotte ein.

Der Hubschrauber ist in der Lage, zwei Patienten, die beatmet werden, und zusätzlich zwei leicht verletzte Patienten aufzunehmen. Diese werden durch je einen speziell ausgebildeten Notfallmediziner oder Notfallsanitäter versorgt. Zur Besatzung eines MedEvacMedical Evacuation-Hubschraubers gehören darüber hinaus zwei Piloten, zwei Bordtechniker, zwei Bordsicherungssoldaten mit Maschinengewehren des Typs M3M, ein Beobachter und zwei Skymarshals zur Personensicherung des Sanitätspersonals. Von der Alarmierung bis zum Start des Hubschraubers (Notice to move; NTM) darf tagsüber maximal eine halbe und nachts eine ganze Stunde vergehen.

Lebensrettende Routine

Die Luftfahrzeuge und ihre Besatzungen werden rund um die Uhr in ständiger Bereitschaft gehalten. Die Alarmierung der AirMedEvac-Rotte erfolgt durch einen vorgegebenen Notruf, der von der Truppe am Unglücksort abgesetzt wird. Dieser Notruf beinhaltet erste Informationen zum Einsatzort, Verletzungsmuster, Anzahl der Verwundeten, Gefährdungssituation und benötigten Hilfs- und Rettungsmittel. Die Informationen des sogenannten 9-Liners sind wichtig, um unmittelbar nach der Alarmierung erste Vorbereitungen für die Rettung zu treffen. 

  • Ein Verwundeter wird in einer CH-53 medizinisch versorgt

    Ein Verwundeter wird in einer CH-53 medizinisch versorgt: Die Rettungskette muss regelmäßig geübt werden.

    Bundeswehr/Kevin Kügele
  • Ein Soldat schaut auf eine Karte mit einem vorgegebenen Funkspruch

    Der Soldat setzt den 9-Liner ab: Der Notruf beinhaltet erste Informationen zum Einsatzort, Verletzungsmuster, Anzahl der Verwundeten, Gefährdungssituation und benötigten Hilfs- und Rettungsmittel.

    Bundeswehr/Saba Desalgne
  • Ein Hubschrauber setzt zur Landung an

    Ein Hubschrauber vom Typ CH-53 befindet sich im Landeanflug. Er wird durch Signalzeichen durch einen Soldaten eingewiesen.

    Bundeswehr/Saba Desalgne
  • Soldaten tragen einen Verwundeten zu einem Hubschrauber

    Ein Verwundeter wird durch den Arzttrupp zum Hubschrauber begleitet und ausgeflogen

    Bundeswehr/Saba Desalgne


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Der Leiter der Teileinheit AirMedEvac des HSGHubschraubergeschwader 64 erklärt, um was es sich beim Begriff AirMedEvac handelt.


von Kevin Kügele

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