Abordnung der Luftwaffe beim estnischen Unabhängigkeitstag
Abordnung der Luftwaffe beim estnischen Unabhängigkeitstag
- Datum:
- Ort:
- Estland
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- 2 MIN
Wir stehen Seite an Seite mit unseren Verbündeten: Eine Fahnenabordnung des deutschen Einsatzkontingents VAPB (Verstärkung Air Policing Baltikum) nahm an den Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag der Republik Estland teil.
Am 24. Februar feierte die Republik Estland ihren 105. Unabhängigkeitstag. Die Einwohnerinnen und Einwohner des nordosteuropäischen Landes zelebrieren jährlich die 1918 gegenüber dem russischen Reich erlangte Freiheit und Eigenständigkeit. Mit einer großen Zeremonie auf dem Freiheitsplatz in der Innenstadt der estnischen Hauptstadt Tallinn und einer anschließenden Militärparade feierte das Land allerdings nicht alleine. Soldatinnen und Soldaten, Ehrengäste sowie Interessierte aus aller Welt nahmen an dem Ereignis teil.
Mit dabei war auch eine Fahnenabordnung des deutschen Einsatzkontingents VAPB, der Verstärkung Air Policing Baltikum. Sie nahm zusammen mit vielen weiteren internationalen Abordnungen, vor allem aus den Streitkräften weiterer NATONorth Atlantic Treaty Organization-Staaten, teil. In diesem Jahr war es eine besondere Ehre: Die deutsche Abordnung durfte unmittelbar hinter den estnischen Einheiten marschieren. Traditionell besteht bei der Bundeswehr eine Fahnenabordnung aus einem Fahnenträger aus der Dienstgradgruppe der Portepee-Unteroffiziere (Feldwebel) sowie links und rechts davon jeweils einem Fahnenbegleitoffizier.
Großes öffentliches Interesse
Einer der drei Soldaten des deutschen Einsatzkontingente war Hauptmann S., der bei VAPB seit Januar als Protokolloffizier eingesetzt ist. Als Fahnenbegleitoffizier erlebte er sowohl die Zeremonie als auch die Parade aus einer ganz besonderen Perspektive: „Für uns als Soldaten der Bundeswehr ist es etwas ganz besonderes, an so einem Ereignis teilzunehmen – schließlich haben wir in Deutschland wenig Vergleichbares.“ Auch das öffentliche Interesse sei besonders groß gewesen: „Nicht nur um den Freiheitsplatz, sondern entlang der gesamten Paradestrecke standen tausende Menschen, die begeistert zugesehen haben.“
Die Bundeswehr engagiert sich seit 2004 am Air Policing im Baltikum, als Reaktion auf die Annexion der Krim durch Russland. 2014 wurde zusätzlich zum Standort Litauen auch die Verstärkung Air Policing Baltikum (VAPB) in Estland eingerichtet. Jährlich und aktuell bereits seit August 2022 beteiligt sich die Luftwaffe mit bis zu sechs Kampfflugzeugen Eurofighter an dieser Maßnahme zur Sicherung des NATONorth Atlantic Treaty Organization-Ostgrenze und des baltischen Luftraums.
Regelmäßig kommt es zu sogenannten A-Scrambles – Alarmstarts, bei denen jeweils zwei Eurofighter innerhalb von höchstens 15 Minuten starten müssen, um Flugzeuge abzufangen, die beispielsweise ohne Transponder-Signal oder Funkkontakt unterwegs sind. Bis Ende April wird die Luftwaffe hier noch präsent sein und dann an eine andere NATONorth Atlantic Treaty Organization-Nation übergeben.