ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehroffizier Marko Germer – Ein Mann für alle Fälle
ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehroffizier Marko Germer – Ein Mann für alle Fälle
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Selbst unter der Schutzmaske sieht man, dass der britische ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrsoldat die Stirn runzelt. Das Licht im Dekontaminationszelt beleuchtet nicht alle neuralgischen Punkte perfekt. Wie schäle ich einen deutschen Piloten aus seiner ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Fliegerkombi?, so der Auftrag für die NATONorth Atlantic Treaty Organization-Partner von der Insel. Crosstraining heißt so etwas.
Kurz zuvor hatte Hauptmann Marko Germer noch im Tornado gesessen. Eine Premiere für den ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehroffizier vom Taktischen Luftwaffengeschwader 73 „Steinhoff“ aus Laage. Die italienische Crew, die eigentlich geborgen werden sollte, war kurzfristig ausgefallen. Da kam dem Gefechtsstand der Test mit dem deutschen Tornado-Anzug gerade recht. Und für den Hauptmann ist es eine wichtige Erfahrung. „Wirklich beweglich ist der Pilot als Fußgänger in dieser ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Kombi nicht“, stellt er ernüchtert fest.
Für die Briten ist die „Verpackung“ von Marko Germer in dieser Nacht erst recht eine Herausforderung. „Das Dekon-Team steht schon unter Zeitdruck, denn im Krisenfall soll die ‚Hochwertressource Pilot‘ wieder möglichst schnell in den nächsten Einsatz gehen“, so der ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Spezialist. „Und hier in Villafranca trainieren immerhin 15 Nationen, um ihr Material und ihre ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Verfahren für multinationale Einsätze kennenzulernen, das sorgt schon für Wettbewerb“, sagt der Hauptmann in seinem klimatisierten Anzug, während den britischen Soldaten langsam der Schweiß über die Stirn perlt.
Außerhalb von Toxic City, der Name des imaginären Trainingsortes in Italien, ist der deutsche Kontingentführer als ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehroffizier für rund 1.000 Soldaten in Laage bei Rostock zuständig. Zu seinem kleinen Team zu Hause gehören ein ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Feldwebel und ein Gerätemechaniker. Im Krisenfall berät der 44-Jährige den Stab des Geschwaders. Im Alltagsgeschäft kümmert er sich um die ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Ausbildungspläne im Verband, um Material und Trainings, ist Kasernenoffizier und Brandschutzbeauftragter. „ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehr ist mehr als Maske und Anzug in einer vorgeschriebenen Zeit überzustreifen. Viele denken, wir brauchen kein Training. Aber ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Profis kann man nicht fertig im Supermarkt kaufen. Ein falscher Handgriff im Krisenfall - und man gefährdet hundert Andere“, sagt er ernst.
Der gelernte Gas- und Wasserinstallateur musste für die ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Spezialisierung bei der Bundeswehr noch einmal ordentlich die Schulbank drücken. Vier Jahre dauert in der Regel die Ausbildung zum ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehroffizier. Dazu gehört auch eine Lehre als Chemielaborant. Heute ist Marko Germer topfit in seinem Fachgebiet und nach 23 Jahren immer noch mit Leib und Seele ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-ist. Er weiß, wie es sich anfühlt, bis zu 72 Stunden im ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Schutzanzug zu stecken. Und er kennt die schweißtreibende Arbeit im gefürchteten „Zodiac“, quasi ein ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehr-Ganzkörperkondom, das bei Soldaten als „Ein-Mann-Sauna“ verrufen ist. „Das ist nichts für Menschen mit Platzangst“, erzählt er und lacht.
Die Meinung des ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehroffiziers ist gefragt, wenn es um neue Schutzanzüge für fliegende Besatzungen geht oder für ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Konzepte. Und er hält engen Kontakt zu Oberst Klaus Werner Schiff, dem Kommandeur des ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrkommandos der Bundeswehr, der auch in Villafranca bei der Übung ist: „Das Thema ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehr haben wir in der Bundeswehr lange vernachlässigt, aber in Zeiten von Nowitschock oder Einsätzen weltweit ist es wieder wichtig. Momentan gibt es zu wenige spezialisierte ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Kräfte, und auch die Luftwaffe muss wieder mehr ausbilden.“
Das sieht bei den anderen Nationen hier in Villafranca nicht anders aus. Nach einer gefühlten Ewigkeit steht Hauptmann Germer ohne Pilotenkombi im britischen Dekon-Zelt. Der Helm sitzt noch auf dem Kopf, der Filter hängt am Haken. Nun kommt der entscheidende Augenblick, wo der Pilot das geschlossene Atmungssystem der Jetpiloten verlässt. Blitzschnell ist der Helm gegen eine ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Schutzmaske eingetauscht. Jetzt nur noch duschen und neue Kleidung überstreifen. Erst dann kann sich der dekontaminierte Marko Germer wieder frei auf dem Flugplatz von Toxic City bewegen.