Interview mit Francis

5 Fragen an Francis H.

Hauptfeldwebel, Presse- und Informationszentrum der Luftwaffe, Fotofeldwebel, 29+ Jahre

Francis H

Was unterscheidet dich von deinen männlichen Kollegen speziell in deinem Job?

Francis H

Zwischen mir und meinen männlichen Kollegen gibt es keinen Unterscheid. Die Kameras funktionieren gleich, ich rede nur etwas mehr.

Was wolltest du als Mädchen einmal werden?

Francis H

Ich wollte gern Pilotin werden. Mit 13 bin ich das erste Mal in einer Cessna mitgeflogen, nur leider bekam mir das nicht sonderlich gut – mein Traum vom Fliegen platzte. Da ich aber auch leidenschaftlicher Autofahrer bin, entscheid ich mich am Ende für eine Karriere beim Heer. Dort wurde ich Fennek-Fahrer. Das ist ein Panzer-Spähwagen auf vier Rädern. Schon damals hielt ich alles Spannende mit der Kamera fest – so war der Weg klar und meine Ausbildung zur Fotografin in der Laufbahn der Feldwebel bei der Luftwaffe stand kurz bevor.

Hat sich im Laufe deiner Dienstzeit etwas im Hinblick auf die Akzeptanz von den Frauen bei der Bundeswehr geändert?

Francis H

Ich bin seit 2008 Soldatin und hatte in meiner Zeit nie Probleme mit männlichen Kameraden. Subjektiv betrachtet, musst du als Frau teilweise mehr Leistung und Stärke zeigen, um integriert zu werden.

Wie unterscheidet sich dein jetziges Berufsleben vom dem ohne Uniform?

Francis H

Gut ist, dass ich, seit ich die Uniform trage, organisierter und strukturierter bin und lebe.

Macht das Gendern von Dienstgraden oder spezielle Uniformteile die Bundeswehr für Frauen noch attraktiver?

Francis H

Wir sind alle Soldaten und tragen alle die gleiche Uniform. Das Gendern von Dienstgraden lehne ich entschieden ab, um es diplomatisch auszudrücken.