„Kalkar Sky 2022“
„Kalkar Sky 2022“
- Datum:
- Ort:
- Kalkar
- Lesedauer:
- 3 MIN
Die Region ist fiktiv, das Szenario generisch. Dennoch orientiert sich die derzeit stattfindende Übung KALKAR SKY 2022 (KS22) an realen Anforderungen an ein sogenanntes Air Component Command. Denn mit KS22 bereitet sich das deutsche Joint Force Air Component Headquarters (JFACJoint Forces Air Component HQHeadquarters (DEUEuropäische Union)) auf seine Zertifizierung für die NATONorth Atlantic Treaty Organization Very High Readiness Joint Task Force (VJTFVery High Readiness Joint Task Force) 2023 vor.
KS22 spielt in der fiktiven Krisenregion „East Cerasia“, in der Ressourcen- und ethnische Konflikte zur Invasion des Staates Lakuta durch seinen aggressiven Nachbarstaat Kamon geführt haben. Die Verletzung der staatlichen Souveränität Lakutas in Verbindung mit Kriegsverbrechen, Menschenrechtsverletzungen und daraus resultierenden Flüchtlingsströmen hat die Weltgemeinschaft zu einem robusten Eingreifen veranlasst. Auf der Grundlage einer UNUnited Nations-Resolution führt die NATONorth Atlantic Treaty Organization eine Task Force an, um so zu den internationalen Friedens- und Stabilitätsbemühungen in der Region beizutragen.
Das alles klingt irgendwie vertraut und realitätsnah – und ist es ja auch, schließlich gibt es vergleichbare Situationen und Rahmenbedingungen so immer wieder in den verschiedensten Regionen dieser Welt.
Letzte Vorbereitung auf die „scharfe“ NATONorth Atlantic Treaty Organization-Überprüfung
Auch wenn „East Cerasia“ und die dort skizzierten Konflikte reine Fiktion sind, so hat die Übung KS22 doch einen unmittelbaren Realitätsbezug. Denn sie dient als abschließende nationale Vorbereitung des JFACJoint Forces Air Component HQHeadquarters (DEUEuropäische Union) für die im Spätherbst diesen Jahres anstehende Zertifizierung für die VJTFVery High Readiness Joint Task Force 2023, in deren Rahmen der Kalkarer Gefechtsstand in ähnlichen realen Szenarien als Teil einer multinationalen Eingreiftruppe eingesetzt werden könnte. Der Schwerpunkt der Übung liegt auf der Planung, Steuerung und Führung von Luftoperationen. In der kritischen Phase wird dabei nahezu das gesamte Spektrum von Luftkriegsoperationen wie Luftangriff und –verteidigung, Lufttransport und Evakuierung sowie Betankungsoperationen abgedeckt. Wie in einem realen Einsatz untersteht das JFACJoint Forces Air Component HQHeadquarters als Air Component Command einem übergeordneten Joint Task Force Headquarters, welches die Gesamtoperation führt. Im Rahmen von KS22 wird dieses übergeordnete Hauptquartier ebenso wie andere Component Commands oder die nachgeordneten Verbände nur simuliert.
Einsatzbereitschaft, Weltweit!
Ziel der Übung ist es unter anderem, das Personal des JFACJoint Forces Air Component HQHeadquarters (DEUEuropäische Union) handlungssicher zu machen und Verbesserungspotentiale zu erschließen, um am Ende des Jahres optimal vorbereitet in die finale NATONorth Atlantic Treaty Organization-Evaluierungsübung STEADFAST JACKAL 2022 (STJA22) gehen zu können. Darüber hinaus setzt KS22 einen Schwerpunkt auf die Harmonisierung der Zusammenarbeit mit anderen, hier nur simulierten Hauptquartieren. Neben dem JFACJoint Forces Air Component HQHeadquarters (DEUEuropäische Union) als Air Component Command beinhaltet die VJTFVery High Readiness Joint Task Force zudem ein Land Component Command, welches durch das Deutsch-Niederländische Korps in Münster gestellt wird, sowie entsprechende Hauptquartiere für Seestreit- und Spezialkräfte. Die Gesamtverantwortung obliegt einem Joint Task Force Headquarters mit Sitz in Italien. KS22 fungiert damit gewissermaßen als Generalprobe des JFACJoint Forces Air Component HQHeadquarters (DEUEuropäische Union) für die NATONorth Atlantic Treaty Organization-Evaluierungsübung STJA22, während der die Einsatzbereitschaft aller assignierten Verbände und Hauptquartiere nachgewiesen wird, und an deren Ende die Zertifizierung für NRFNATO Response Force/VJTFVery High Readiness Joint Task Force 2023 steht.
Bei KS22 führt das JFACJoint Forces Air Component HQHeadquarters als Teil einer multinationalen Eingreiftruppe in der East-Cerasia-Region internationale Luftwaffenverbände. Die Eingreiftruppe soll zwischen den verfeindeten Staaten der Region die international anerkannten Grenzen wieder herstellen, um dann einen Stabilisierungsprozess einleiten und überwachen zu können. In der kritischen Phase kommt nahezu das gesamte Spektrum von Luftkriegsmitteln wie Luftangriff, Luftverteidigung, Lufttransport und Evakuierung sowie Betankungsoperationen zum Einsatz. Der Luftwaffengefechtsstand im JFACJoint Forces Air Component HQHeadquarters untersteht dabei dem Joint Task Force Headquarter, welches die Gesamtoperation führt. Dieses übergeordnete Hauptquartier, weitere Force-Headquarters sowie die nachgeordneten Verbände werden durch Expertengruppen abgebildet und durch Computersimulationen unterstützt.
Ohne Unterstützung geht es nicht
Rund 400 Soldatinnen und Soldaten bevölkern den Container-Gefechtsstand in der von-Seydlitz-Kaserne Kalkar in den kommenden zwei Wochen. Mehr als die Hälfte von ihnen wird – so sieht es auch das Konzept für den Aufbau und Betrieb des JFACJoint Forces Air Component HQHeadquarters (DEUEuropäische Union) vor – durch das Zentrum Luftoperationen gestellt. Ohne die rund 100 Verstärkungskräfte – national wie auch multinational – geht es allerdings nicht. Sie kommen aus nahezu allen Bereichen der Bundeswehr, aber auch aus anderen NATONorth Atlantic Treaty Organization-Staaten, Verbänden und Gefechtsständen.
Geführt wird das JFACJoint Forces Air Component HQHeadquarters (DEUEuropäische Union) durch den Kommandeur des Zentrums Luftoperationen, Generalleutnant Thorsten Poschwatta. Ihm zur Seite steht Brigadegeneral Ralf Raddatz als Director des Gefechtsstandes. General Poschwatta hat erst im vergangenen Herbst seinen fast eineinhalb Jahre dauernden Einsatz als Chef des Stabes der Mission Resolute Support in Kabul (Afghanistan) beendet und bringt so eine nahezu einzigartige Einsatzerfahrung mit in die Einsatzvorbereitung seines Stabes ein.
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